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Ometepe-Projekt: Freude und Sorge nah beieinander

Red; 26. Jun 2018, 10:20 Uhr
Archivbild: Vera Marzinski --- Monika und Michael Höhn auf dem Ometepe-Fest anlässlich des 25. Jubiläums am 16. Juni.
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Ometepe-Projekt: Freude und Sorge nah beieinander

Red; 26. Jun 2018, 10:20 Uhr
Wiehl - Monika und Michael Höhn vom Ometepe-Projekt freuen sich über ein gelungenes Jubiläumsfest und großzügige Spenden – Angesichts der Nachrichten aus Nicaragua wächst aber gleichzeitig die Angst.
Kürzlich wurde in Wiehl das 25. Jubiläum des Ometepe-Projekts gefeiert. Es begann mit einem großen Dankgottesdienst und ging weiter mit einem Fest mit mehreren Hundert Besuchern in den Behinderten-Werkstätten in Faulmert (OA berichtete). Dabei kam während des Gottesdienstes eine Kollekte von insgesamt 2.270 € zusammen. Zwei weitere Spender überwiesen je 1.000 € auf das Ometepe-Konto. Wenige Tage später feierte Anke Groß ihren 60. Geburtstag. Auch hierbei kamen 1.000 € an Spenden zusammen. 



Monika und Michael Höhn, die beiden Initiatoren des Projekts, sagen nun Danke an alle, die sich mit den Menschen in Ometepe (Nicaragua) und dem Projekt verbunden fühlen: „Es war ein großartiges Solidaritätsfest - zum 25. Ometepe-Jubiläum und zu unserer Goldhochzeit.“ Trotz aller Freude und Dankbarkeit über das gelungene Fest und die großzügigen Spenden gibt es aber auch Anlass zur Sorge, berichteten die Höhns. Denn erst vor kurzem erhielten die Projektmitarbeiter die nachfolgende Nachricht aus Ometepe: „Die Situation auf der Insel ist kritisch, es gibt keinen Tourismus auf Ometepe. Die meisten Geschäfte sind zu. Die Versorgungslage ist desolat. Die Straßen sind mit Hindernissen (Tranques) blockiert und die Lastwagen können nicht fahren. Wir sind ohne Treibstoff. Die Gewalt in Managua und anderen Städten ist schrecklich.“

Hintergrund der Schilderungen sind die Unruhen und gewalttätigen Ausschreitungen in Nicaragua. Die Projektmitarbeiter berichten weiter: „Jeden Tag gibt es Tote. In der Klinik arbeiten wir, aber es kommen wenig Patienten. Sie alle haben Angst! In den Städten gibt es viele bewaffnete Leute in der Zivilgarde und man kann nicht auf die Straßen gehen, weil man Gefahr läuft, getötet zu werden. Wir wissen noch nicht, wie es in unserem Land weitergeht.“ Unter diesen Umständen, so Monika und Michael Höhn, wird die Hilfe, die im Rahmen des Projekts vor Ort geleistet wird, ganz besonders dringend benötigt.
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