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100 Tüten und 480 Flaschen für den guten Zweck

Red; 12. Jun 2018, 16:23 Uhr
Bild: privat --- An dem “Tüten-Projekt” für die Tafel beteiligten sich nicht nur die Schüler aus der Stufe 11, auch jüngere Schüler machten eifrig mit.
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100 Tüten und 480 Flaschen für den guten Zweck

Red; 12. Jun 2018, 16:23 Uhr
Wiehl – Im Rahmen des Projektkurses „...dass Auschwitz sich nicht wiederhole“ engagierten sich Schüler des DBG in sozialen Projekten - Schüler sammelten Pfandflaschen zugunsten von Obdachlosen oder Lebensmittel für die Tafel.
Jährlich haben die Schüler der Stufe 11 des Dietrich-Bonhoeffer Gymnasiums (DBG) Wiehl die Möglichkeit, an einem Projektkurs teilzunehmen. Einer dieser Kurse nennt sich „...dass Auschwitz sich nicht wiederhole“. Auch in diesem Schuljahr haben sich wieder zahlreiche Schüler für den Kurs angemeldet. Es geht darum, sich mit der Verfolgung von Gruppen während der NS-Zeit, aber auch der Ausgrenzung gesellschaftlich schwacher Gruppen heute auseinander zu setzen. Die Aufgabe der Jugendlichen ist es dann, sich zu überlegen, wie diese Gruppen unterstützt werden können.

Für die vier Schüler Konstantin Kops, Leon Krems, Leon Binder und Luana Schell war schnell klar: „Wir wollen Bedürftigen helfen. Dazu gehören für uns auf jeden Fall Menschen ohne Dach über dem Kopf.“ Mit Hilfe ihres Projektkurs-Lehrers Frank Wendel wurde der Kontakt mit „Juttas Suppenküche“ in Köln hergestellt und ein Treffen organisiert, bei dem die Jugendlichen bei einer Essensausgabe am Kölner Dom mitwirkten konnten. Zusätzlich sammelten die Schüler nach Schulschluss Pfandflaschen in den Räumen und Fluren der Schule. Auch die Lehrer spendeten ihre Pfandflaschen. So kamen 480 Flaschen und eine Pfandsumme in Höhe von 120 € zusammen. Diese Summe wurde den Mitarbeitern der Essensausgabe übergeben und dabei überlegt, welche Sachspenden wohl am sinnvollsten wären. Fest stand am Ende, dass mehrere Paar Schuhe angeschafft werden sollen. Leon, Konstantin, Luana und Leon waren sich einig: Die Hilfe vor Ort bei der Ausgabe war ein besonderes Erlebnis, weil zu sehen war, wieviel Dankbarkeit und Freude bereits eine kleine Spende auslösen kann.



Die drei Schülerinnen Lea-Sophie Kramer, Lisa-Marie Teitscheid und Jennifer Bier entschieden sich, im Rahmen des Projektkurses „…dass Auschwitz sich nicht wiederhole“ das „Tüten-Projekt“ mit der Tafel Oberberg Süd wiederaufleben lassen. Dabei sammelten sie mit Hilfe der Stufen fünf bis neun haltbare Lebensmittel in schön gestalteten Tüten. Insgesamt 100 Tüten kamen so zusammen. „Es war eine richtig schöne Erfahrung. Bei dem Verteilen der Tüten konnte man merken, wie sehr sich die Menschen darüber freuen und das hat einem auch selbst viel Freude bereitet“, berichtete Lisa-Marie Teitscheid über ihre Erfahrungen. Lea-Sophie Kramer fügte hinzu: „Durch dieses Projekt ist mir noch einmal bewusst geworden, dass es Menschen gibt, denen es nicht so gut geht und dass man ihnen mit Kleinigkeiten wie unseren Tüten eine große Freude bereiten kann.“ Zusätzlich zu dem eigentlichen „Tüten-Projekt“ mit der Tafel Oberberg nahmen die drei Schülerinnen außerdem noch an weiteren Essensausgaben der Tafel in Wiehl teil.
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