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Hilferuf für Ben errreichte auch Oberberg

mg; 12. Jun 2018, 10:16 Uhr
Bilder: privat  --- Die US-Truppe fackelte nicht lange, ein Besuch bei dem kleinen Autonarr war Pflicht.
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Hilferuf für Ben errreichte auch Oberberg

mg; 12. Jun 2018, 10:16 Uhr
Oberberg/Netphen – Der dreijährige Ben Albert erkrankte urplötzlich an einem inoperablem Hirntumor – Monatliche Therapiekosten werden nicht von der Krankenkasse übernommen – Hilferufe drangen bis nach Oberberg
Vor wenigen Wochen tobte der kleine Ben aus Dreis-Tiefenbach bei Siegen noch gesund und munter mit seiner 10jährigen Schwester Emily herum. Er ging in den Kindergarten und feierte seinen dritten Geburtstag. Dann erkrankte der kleine Mann urplötzlich an einem inoperablem und bösartigen Gehirntumor (Glioblastom WHO Grad IV) und kämpft nun in der Uniklinik Gießen um sein junges Leben. Eine spezielle 12-monatige Therapie, die etwa 120.000 Euro kostet, wird nicht von der Krankenkasse übernommen, gibt den Eltern aber zumindest einen Funken Hoffnung. Nachdem man ihm zu Anfang nur eine sechswöchige Überlebenschance gab, ist diese aktuell auf 12 Monate angewachsen.

Da Ben ein großer Fan amerikanischer Fahrzeuge ist, erreichte ein spezieller Hilferuf demzufolge die Freunde amerikanischer Einsatzfahrzeuge, zu denen unter anderem die Engelskirchener Andreas Beckmann, Lucas Beckmann und Tobias Bilsing gehören. Die Fäden der Truppe, zu denen Autos und Motorräder aus dem gesamten Bundesgebiet und den Nachbarländern gehören, laufen im Altenkirchener Hauptquartier bei Andreas Nöker zusammen. Für den vergangenen Sonntag hatte man Aktionen mit den Fahrzeugen, die auch im Alltag als sogenannte „Daily Driver“ bewegt werden, beim großen Tuningtreffen „Rolling Deep“ in Siegen geplant. Fast alle Besitzer sind im Alltag in Hilfsorganisationen tätig. Eigentlich hatte Ben mit seiner Familie einen Besuch fest eingeplant, doch derzeit muß er große Menschenmengen unbedingt meiden.

[Ganz kurz darf Ben raus um die Autos anzuschauen.]

Über das Internet kam an den Club die Anfrage, ob man vielleicht einen Privatbesuch machen würde. Die Zusage dauerte nur Minuten und beim befreundeten Shop NadelzauberDeLuxe wurden zunächst ein großes Banner und entsprechende Shirts geordert. Besitzer Hans Stolz stellte alles andere hinten an und lieferte umgehend. Rolling Deep sorgte für den passenden Stellplatz und die Möglichkeit zu Rundfahrten und Platz für die Mini-Unimogs, natürlich mit Sirene und Blaulicht ausgestattet. Die Mannschaft von „Quadkinder - Wir helfen Kindern!“ gesellte sich dazu und die Spendendosen gingen herum. Das Siegener Publikum ließ sich nicht lumpen und spendete ordentlich, Nadelzauber zückte einen Scheck über 1.000 Euro, ein Großsponsor schusterte spontan stolze 5.000 Euro dazu. Am Ende standen 9.165 Euro für Ben zur Verfügung, für die sich Bens Eltern via Facebook bedankten.

Und es ging weiter. Noch am Sonntagnachmittag wurde der direkte Kontakt zu den Eltern hergestellt und eine Abordnung amerikanischer Polizei-, Ambulanz- und Feuerwehrfahrzeuge rollte los. Für einen kurzen Moment durfte der kleine Autofan aus dem Haus, ein emotionaler und unvergesslicher Moment für alle Beteiligten. Der kleine Mann freute sich riesig. „Wir sind überwältigt und danken von ganzem Herzen. Viele Menschen nehmen weite Wege für uns in Kauf. Sie sorgten nicht nur dafür, dass diese Spendensumme zusammenkam, sondern schenken ihre Freizeit, Herzblut und Emotionen“, schrieb die Familie. 

Ben kämpft weiter, denn er will leben. Wer ihn bei seiner lebenswichtigen Therapie finanziell unterstützen möchte, kann dies unter folgendem Spendenkonto machen:

Elterninitiative für krebskranke Kinder Siegen
Sparkasse Siegen
IBAN: DE84 460 500 010 030 351 829
BIC: WELADED1SIE
Verwendungszweck: Ben Albert
https://www.facebook.com/BEN-braucht-Hilfe-1911812595517311/



  
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