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Klassenerhalt auf der Couch

pn; 14. May 2018, 01:05 Uhr
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Klassenerhalt auf der Couch

pn; 14. May 2018, 01:05 Uhr
Oberberg - Strombach bejubelt Rheinbachs Klassenerhalt - Oberbantenberg gewinnt das vorerst letzte historische Stadtderby - HSG-Achtungserfolg - Die Handball-Landesliga wird präsentiert von 'Opel Ley'. (AKTUALISIERT)

TV Strombach II – SSV Nümbrecht II 27:29 (16:12).


Nachdem der Klassenerhalt der Strombacher Reserve bereits am Samstagabend durch den Nichtabstieg des TV Rheinbach in der Nordrheinliga feststand, konnte die Mannschaft von Tobias Wohlfromm ohne jeden Druck ins letzte damit bedeutungslose Derby der Saison gehen. Auch Nümbrecht verzichtete auf seine Oberliga-Leihgaben der vergangenen Wochen. Es entwickelte sich eine muntere Partie, in der die Hausherren zunächst klar dominierten. „Wir waren überlegen und haben richtig schönen Handball gespielt“, war Wohlfromm begeistert vom Auftritt seiner Equipe. Weniger zufrieden zeigte sich dagegen Daniel Funk auf der Gegenseite, der monierte, dass sein Team über 45 Minuten nur hinterherlief. Doch bereits mit dem Seitenwechsel sollten sich die Kräfteverhältnisse verschieben.

Zwar gelang dem TVS noch das 17:12 durch Lukas Altjohann, die zuvor gezeigte Spielfreude war aber kaum noch zu sehen. Stattdessen regierten Standhandball und unclevere Aktionen. Häufig waren die Gastgeber in den Zweikämpfen nur zweiter Sieger und mussten entsprechend oft die Strafbank drücken. „Das haben wir uns selbst verbockt“, ärgerte sich Wohlfromm über den 22:22-Ausgleich (48.) sowie den späteren 23:25-Rückstand (53.). Zwar konterte Strombach noch einmal zum 27:27 (57.), in der Schlussminute gelang dem SSV aber noch der umjubelte Doppelschlag. „Hinten raus hatten wir einfach die bessere Kondition“, meinte Funk, der froh war, das gesteckte Saisonziel bereits vergangene Woche erreicht zu haben. Wohlfromm sah in der Partie dagegen ein Spiegelbild der Saison: „Wir waren insgesamt viel zu unkonstant und haben zu viele Punkte liegen lassen. Nächstes Jahr werden wir trotzdem weiter konsequent auf die eigene Jugend setzen und die gute Zusammenarbeit mit dem Oberligakader weiter verzahnen.“

Strombach: Marius Euteneuer (6), Lukas Altjohann (6/2), Marcel Neese (4/1), Jan Höfer, Michel Töpfer (je 3), Fynn Schürmann, Cedric Schmalenbach (je 2), Thomas Anstötz (1).

Nümbrecht: Lucas Söntgerath (7), Markus Schwemke (7/5), Dominik Donath (6), Markus Bitzer, Tobias Mlynczak, Benedikt Opitz (je 3).</pre>   




CVJM Oberwiehl II – HSG Oberbantenberg/Niederseßmar 18:34 (7:17).

Das Handballspiel verkam fast schon zur Nebensache. Die Wiehler Halle war nach dem Schlusspfiff fest in Oberbantenberger Hand, die ihren Landesligaabschied gebührend und zünftig feierten. Über die gesamten 60 Minuten zeigten die Gäste noch einmal, warum sie vor der Saison noch zu den heißen Aufstiegskandidaten gezählt wurden. „Hätte Oberbantenberg durchweg trainieren können, hätten sie auch bis zum Ende um den Aufstieg mitgespielt“, war sich CVJM-Trainer Nils Hühn sicher, der den Rückzug des oberbergischen Kontrahenten enorm bedauerte. Über 3:7 (11.) und 6:15 (24.) war die HSG von Beginn an das dominante Team und bestrafte die vielen Oberwiehler Fehler konsequent mit Gegenstößen. „Das war eine richtig starke Leistung“, befand auch Dirk Heppe.


Nach dem Seitenwechsel drosselten die Gäste das Tempo zwar bis zum 17:27 (52.), ließen ihrer Spielfreude in den Schlussminuten aber noch einmal vollen Lauf. „Oberwiehl hatte nie eine echte Chance und für uns war es ein netter Abschluss“, meinte Heppe abschließend. Hühn wollte sich eine ebenfalls gute Saison vom letzten schwachen Auftritt dagegen nicht zerreden lassen: „Mit unserem fünften Platz hat im Vorfeld niemand gerechnet und wir gönnen Oberbantenberg diesen schönen Abschluss. Ab kommender Saison sind wir dann die oberbergische Nummer Eins in der Landesliga.“
  
Oberwiehl: Daniel Rischikov, Henrik Berndt,Alexander Baldamus (je 3), Johannes Schneevogt, Jens Frey (je 2), Jan Bluhm (2/1), Jens Barf, Phil Nückel, Marco Dabringhausen (je 1).


Oberbantenberg/Niederseßmar: Luca Schrabe, Lukas Sievers (je 6), Thomas Wieschalla, Sebastian Deilmann (je 4), Robin Ziegler (4/1), Dag Dissmann, Alexander Zurek (je 3) , Max Riegert, Manuel Kreter (je 2).

 

TuS Königsdorf – HSG Marienheide/Müllenbach 24:24 (11:11).


Einen versöhnlichen Abschluss fand die Marienheide/Müllenbacher Saison in Königsdorf. Der Abstieg der Schuldt-Equipe ist zwar seit mehreren Wochen besiegelt, doch die Oberberger ließen sich am letzten Spieltag trotzdem nicht lumpen. Zwar ließen sich die Heier von der lautstarken Kulisse in der überraschend gut gefüllten Gerhard-Berger-Halle bis zum 5:0 (8.) beeindrucken, doch nach einer Auszeit nahmen auch die Gäste am Spiel teil. Großen Anteil hieran hatte Routinier Pasqualino Gallina, der bereits nach fünf Minuten für den verletzten Daniel Winkelmann zwischen die Pfosten rückte und mit mehreren starken Paraden glänzte. „Bis zur Pause haben wir kaum noch Fehler gemacht“, war der HSG-Coach selbst ein wenig überrascht vom engagierten Auftritt seiner Mannschaft.


Nach dem Seitenwechsel blieb es ein Duell auf Augenhöhe, auch wenn die Hausherren meist knapp vorlegten. In der Schlussphase drohten den Gästen nach zwei verworfenen Siebenmetern und einem liegen gelassenen Tempogegenstoß allerdings die Felle davonzuschwimmen. Nach einer neuerlichen Auszeit (58.) ging die HSG aber volles Risiko und wurde mit dem Ausgleich durch Marc Hochsattel wenige Sekunden vor Schluss belohnt. „Ich bin unheimlich stolz, wie sich die Jungs aus dieser Saison verabschiedet haben“, urteilte Dirk Schuldt. Der Abstieg sei aufgrund der verlängerten Findungsphase zwischen Coach und Mannschaft sowie den vielen Verletzungen aber nicht zu verhindern gewesen. „Zur Wahrheit gehört auch, dass wir niemals beide Duelle gegen Fortuna Köln und Dünnwald verlieren durften. Dadurch sind wir zu Recht abgestiegen, aber wir werden wiederkommen“, beginnt für Schuldt und sein Team in einigen Wochen die Mission direkter Wiederaufstieg.


Marienheide/Müllenbach: Philipe Ginczek (6), Lutz Lichtinghagen (5), Marc Hochsattel, Thomas Grote (je 4), Maurice Ginczek (3), Sven Höttgen, Timo Montag (je 1).


Ergebnisse und Tabelle
  
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