Archiv

Respektvolles Miteinander soll gefördert werden

mkj; 8. May 2018, 09:05 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Die Sozialarbeiterinnen Heike Veit (v.li.), Gitta Esch, Elisabeth Lütticke und Janina Dargus stehen im „Timeout- & Peace-Raum“ hinter ihren Schülern.
ARCHIV

Respektvolles Miteinander soll gefördert werden

mkj; 8. May 2018, 09:05 Uhr
Bergneustadt - An der Hauptschule Bergneustadt können die Schüler neuerdings einen „Timeout- & Peace-Raum“ nutzen - wenn gewisse Regeln eingehalten werden.
Ein bisschen abschalten, Kartenspielen, das Gespräch mit einem Mitschüler suchen -  dies und mehr ist in jeder Mittagspause im neuen „Timeout- &   Peace-Raum“ der Gemeinschaftshauptschule Bergneustadt möglich. Es gibt jedoch feste Regeln, die es einzuhalten gilt.  Die Schüler, die sich dort aufhalten, haben immer einen Ansprechpartner und wissen sich geschützt vor sprachlichen oder körperlichen Anfeindungen. Jede Form von Beleidigung, und sei es nur „aus Spaߓ, sorgt dafür, dass derjenige den Raum verlassen muss. Eine weitere Vorgabe ist, dass alle in deutscher Sprache miteinander kommunizieren.


[Die verbindlichen Regeln sind für jeden einsehbar.]

Die Betreuung liegt in den Händen von Gitta Esch und Elisabeth Lütticke (Sozialarbeiterinnen der Begegnungsstätte Hackenberg), Janina Dargus (Bildung- und Teilhabe -Sozialarbeiterin der Caritas) sowie der Hauptschul-Sozialarbeiterin Heike Veit. Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen erlebbar zu machen, dass ein Miteinander auf friedliche Weise Spaß machen kann und sich besser anfühlt. „Am Anfang war es noch schwierig, aber als den Schülern klar wurde, dass die Regeln auch beachtet werden, läuft es inzwischen gut“, erklärt Veit. „Klar haben die Schüler versucht, die Grenzen auszutesten, stießen aber sehr schnell auf die Konsequenz, den Raum verlassen zu müssen.“


Es sei seit der Eröffnung nach den Osterferien immer ruhiger geworden und der Ton habe sich geändert. Veit: „Es ist friedlich hier und jeder fühlt sich wohl.“ Schulleiterin Carmen Bloch ist erstaunt darüber, dass nicht nur die ruhigen Kinder das Angebot nutzen, sondern auch die etwas schwierigeren Eleven. Für Gitta Esch, die durch ihre Arbeit in der BGS Hackenberg viele Jugendlichen kennt, geht es vor allem um Prävention. „Ich finde, dass es wichtig ist, präsent zu sein. Dazu ist auch ein funktionierendes Netzwerk notwendig.“

Zusätzlich ist durch das Team die Idee eines Eltern-Cafés entstanden. „Viele Eltern sind heute überfordert. Hier haben sie die Möglichkeit sich zu informieren und auszutauschen“, erläutert Veit. Das Café findet jeden dritten Mittwoch im Monat von 9:45 bis 11:15 Uhr statt. Eltern von Schülern anderer Schulen sind dabei herzlich willkommen.


[Mittags treffen sich die Kinder und Jugendlichen im „Timeout- &  Peace-Raum“.]  
  
WERBUNG