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Enttäuscht, aber nicht enttäuschend

uk; 6. May 2018, 20:09 Uhr
Archivbild: Alexander Arnold.
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Enttäuscht, aber nicht enttäuschend

uk; 6. May 2018, 20:09 Uhr
Gummersbach - Nach der Hinspielniederlage verlor der Nachwuchs des VfL Gummersbach am Sonntagnachmittag auch die zweite Halbfinalbegegnung im Rennen um die Deutsche Handball-A-Jugendmeisterschaft gegen den SC Magdeburg - RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und die AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
Von Uli Klein

SC Magdeburg - VfL Gummersbach 33:30 (18:16).

Natürlich hatten sie noch geträumt, natürlich hatten sie noch auf den Einzug ins Finale um die Deutsche A-Jugendmeisterschaft spekuliert. Und das, obwohl man das Halbfinalhinspiel gegen die Youngster des SC Magdeburg vor Wochenfrist in der heimischen Eugen-Haas-Halle mit fünf Treffern Differenz verloren hatte. Als die 60 Minuten in der altehrwürdigen Hermann-Gieseler-Halle absolviert waren, hatte sich der VfL-Traum allerdings längst verflüchtigt. Die oberbergischen Talente mussten sich auch im zweiten Vergleich mit den Sachsen-Anhaltinern geschlagen geben: Nach dem 28:33 im Hinspiel unterlag man den Ostdeutschen auch im zweiten Match - dieses Mal mit 30:33 (16:18).


"Man muss zugeben, dass Magdeburg unter dem Strich die stärkere Mannschaft war. Sowohl in der ersten Begegnung als auch heute", zeigte sich Maik Pallach nach der aktuellen Begegnung als fairer Verlierer und ergänzte: "Wir sind zwar heute enttäuscht, haben aber nicht enttäuscht." Der VfL-Trainer vergaß schließlich auch nicht, sein Team für die gesamte Saison zu adeln: "Die Jungs haben Großes geleistet. Dabei sind wir von Woche zu Woche mehr zusammen gewachsen und immer mehr zu einer Einheit geworden."

Dass es an der Elbe nicht zu mehr als dem ehrenvollen Abschied aus dem Titelrennen langte, hatte viel damit zu tun, dass Blau-Weiß auch im Rückspiel auf seinen überragenden Akteur der abgelaufenen Punktspielrunde, inklusive Meisterschafts-Viertelfinale, verzichten mussten: Yonatan Dayan, laut allgemeiner Expertenmeinung mit Abstand begabtester A-Bundesligaspieler seines Jahrgangs auf der Spielmacherposition, musste auch in Magdeburg wegen seiner Handverletzung passen. 


Trotz des erneuten Fehlens ihres Ausnahmespielers erwischten die Gäste einen guten Start und waren nach acht Minuten mit 5:3 in der Vorhand. Der SCM blieb jedoch unaufgeregt, glich zum 8:8 (16.) aus, lag fortan immer leicht in Führung und ging mit einem 18:16 in die Pause. Pallach monierte auf dem Weg zur Halbzeitansprache zu Recht bei den Unparteiischen, dass sie fast alle 50:50-Entscheidungen im Sinne der Hausherren gefällt hatten. Nach Wiederbeginn brachte Shawn Pauly die Gäste zwar schnell auf einen Treffer (18:17 für den SCM) heran, doch dann riss der Faden bei den Gummersbachern, denen diverse technische Fehler und  Fehlpässe beim Laufen der zweiten Welle unterliefen. Zudem nutzte man die Chancen nicht mehr effektiv genug: Mit der Folge, dass die Ostdeutschen die Gummersbacher Defizite in dieser Spielphase clever ausnutzten und bis zur 50. Minute auf 30:22 enteilten.

Die Pallach-Jungs zeigten in der Schlussphase aber noch einmal genau die Qualitäten, die sie in den vergangenen Monaten schon mehrfach demonstriert hatten. Verbissen wehrte man sich gegen eine herbe Abfuhr und musste sich am Ende nur recht knapp geschlagen geben.

VfL: Fynn Gonschor, Tom Kiesler, (je 5), Damian Toromanovic (5/1), Jonas Molz (4), Jonas Stueber, Shawn Pauly (je 3), Julius Fanger (3/2), Paul Borisch (3/2)
  
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