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Sein Leben dem Ehrenamt gewidmet

us; 21. Apr 2018, 14:06 Uhr
Bilder: Ute Sommer --- Mit Ehrenurkunde und Siegerskulptur im Kreise der politischen Prominenz wirkte Preisträger Werner Demmer trotz allem entspannt und locker.
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Sein Leben dem Ehrenamt gewidmet

us; 21. Apr 2018, 14:06 Uhr
Nümbrecht - Als Gewinner des Bürgerpreises wurde gestern Werner Demmer ausgezeichnet, der 32 Jahre lang den Vorsitz des Gemeinnützigen Vereins Benroth innehatte und seinen Ort bis zur Silbermedaille in 'Unser Dorf hat Zukunft' führte - NRW-Ministerpräsident Laschet als Ehrengast.
Der Einladung der CDU Nümbrecht zur Verleihung des 13. Bürgerpreises waren rund 250 Gäste aus Politik, Kirche, Schulen, Banken, den Vereinen und Organisationen und dem öffentlichen Leben in die Aula des Homburgischen Gymnasiums gefolgt. Als Gastgeber des Abends freute sich der CDU-Vorsitzende Markus Lang ganz besonders über NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der als Ehrengast aus Düsseldorf nach Nümbrecht gekommen war und dessen politischer Werdegang von Lang in kurzen Worten umrissen wurde. "Nicht viele CDU-Verbände sind so rege wie Ihrer in Nümbrecht und ich freue mich, dass sie hier, bei allem politischen Wettbewerb, in der Frage des Ehrenamtes eine Meinung vertreten", lobte Laschet die unabhängige und überparteiliche Idee, die dem Bürgerpreis zu Grunde liegt.

[CDU-Vorsitzender Markus Lang freute sich über die große Resonanz auf die Einladung zur Verleihung des 13. Nümbrechter Bürgerpreises.]

In seiner Festrede erinnerte der Regierungschef an die Amokfahrt von Münster, die vielen Menschen großes Leid und tiefe Trauer zugefügt hat. Dem gegenüber stellte er die uneigennützige Hilfsbereitschaft der Bevölkerung dar, die den Betroffenen spontan tröstend zur Seite standen, Anweisungen der Rettungskräfte solidarisch befolgte, sich als freiwillige Blutspender zur Verfügung stellten und die Ausnahmesituation in einem Klima des Respektes bewältigten. Der Landesvater gab sich persönlich auch als "Vereinsmeier" zu erkennen, der in seiner Jugend als Mitarbeiter in der kirchlichen Jugendarbeit tätig war, Dritte Welt Aktionen unterstützt hat und als Sänger in einem Chor aktiv war.


Hier habe er gelernt Verantwortung zu tragen, Beständigkeit entwickelt und den Umgang mit Menschen gelernt. Qualitäten, von denen er heute noch mehr profitiere, als von Schule und Studium. Beeindruckt zeigte er sich vom gestrigen Treffen mit Uschi Glas und Christoph Metzelder, die sich mit ihrem Verein "BrotZeit" in München, Duisburg und Oberhausen um Kinder kümmern, die wegen fehlender Familienstrukturen regelmäßig ohne Frühstück zur Schule kommen. Als politischen Beitrag zur Stärkung des Ehrenamtes nannte er die Förderung einer gesellschaftlichen Anerkennungskultur, wie sie etwa durch Ehrenamtskarten zum Ausdruck komme.

Eine überbordende Bürokratie, die dem Ehrenamt mit unzähligen Auflagen und Vorschriften im Wege stehe, werde von seiner Regierung auf den Prüfstand gestellt. "Der Staat kann das zurücknehmen, aber das Ehrenamt nie bezahlen". In kurzen Worten erläuterte Markus Lang das Prozedere des Bürgerpreises und stellte die Jury, unter Vorsitz von Hilko Redenius, vor, welche die 105 Nümbrechter Vereine um Vorschläge gebeten hatte.

[Die Idee des überparteilichen und unabhängigen Nümbrechter Bürgerpreises lobte NRW-Ministerpräsident und Ehrengast Armin Laschet ausdrücklich.]

War der Preisträger bis dato noch geheim gehalten worden, wurde seine Bekanntgabe für ihn selbst und das Publikum eine Überraschung. "Der Bürgerpreis 2018 der CDU Nümbrecht geht an Werner Demmer". Aus den Händen Laschets nahm der so Geehrte die Bürgerpreis-Skulptur des Künstlers Hans Bulla in Empfang, erhielt von Bürgermeister Redenius die Ehrenurkunde und von Lang das Preisgeld in Höhe von 500 Euro.

In ihrer Laudatio würdigten Maik Stützel und Dirk Bouillon das lebenslang freiwillige Engagement von Werner Demmer, von dem der CVJM Waldbröl, das Haus Segenborn, die Kommunalpolitik und der Gemeinnützige Verein Benroth insbesondere profitierten. Laut seinen Laudatoren mit einem coolen Naturell gesegnet, schien der 65-jährige Demmer selbst auch während seiner Ehrung recht unbeeindruckt: "Der Preis gehört dem Verein, die Leute, um mich herum waren wichtig und wir werden noch feiern".
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