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Funk: 'So steigen wir noch ab'

pn; 25. Mar 2018, 14:50 Uhr
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Funk: 'So steigen wir noch ab'

pn; 25. Mar 2018, 14:50 Uhr
Oberberg - Nümbrechter Reserve, Marienheide/Müllenbach und Oberbantenberg/Niederseßmar chancenlos - CVJM II durchbricht Negativserie - Die Handball-Landesliga wird präsentiert von 'Opel Ley'. (AKTUALISIERT)
SSV Nümbrecht II – Weidener TV II 24:33 (15:18).


Restlos bedient verließ Daniel Funk nach dem Abpfiff schnellstmöglich das Spielfeld. Seinem Team hatte man zu keinem Zeitpunkt angemerkt, dass es noch im Abstiegskampf steckt. Vom Rückzug der Weidener nach Saisonende ist derzeit zwar auszugehen und auch die Gerüchte um Oberbantenberg sind mittlerweile bis nach Nümbrecht durchgedrungen, „aber wenn wir so weitermachen, steigen wir trotzdem noch ab“, schrieb der SSV-Coach seiner Mannschaft warnende Worte ins Stammbuch.


Die Gäste waren lediglich mit zwei Wechselspielern angereist, ihr Torhüter Sven Käver musste sogar ohne Backup auskommen. Doch der aufrechte Haufen verkaufte seine Haut mehr als teuer gegen eine prall gefüllte oberbergische Bank. Über 4:10 (10.) hatte Weiden stets das Heft in der Hand und ließ sich auch von SSV-Zwischensprints zum 8:11 (18.) und 12:16 (26.) nicht entmutigen. Nach dem Seitenwechsel versuchten es die Gastgeber zwar noch mit einer doppelten Manndeckung, der WTV kam über 20:28 (45.) aber zu viel zu vielen einfachen Toren, obwohl Sven Achenbach noch zwei Siebenmeter entschärfte. „Unsere Einstellung war einfach eine Katastrophe“, ärgerte sich Funk.


Nümbrecht: Dominik Donath (7), Lucas Söntgerath, Tobias Mlynczak (je 4), Bendikt Opitz (3), Christoph Bitzer, (2), Markus Schwemke (2/2), Tim Lefherz, Marcel Miebach (je 1).




Stolberger SV – HSG Oberbantenberg/Niederseßmar 32:25 (17:13).


„Stolberg steht nicht umsonst auf Platz eins. Wir hätten hier schon eine absolute Topleistung gebraucht, um die Punkte zu entführen“, verschloss Oberbantenbergs Co-Trainer Florian Gebauer nach der klaren Niederlage beim Spitzenreiter nicht die Augen vor den gegebenen Realitäten. Während die HSG-Defensive zunächst kaum Zugriff auf den Gegner bekam und schnell einem Rückstand hinterherlief, mühte sich die Offensive zwar zu einigen sehenswerten Chancen, ließ diese aber reihenweise ungenutzt. „Es waren viele Parallelen zu unseren letzten Auftritten zu sehen“, haderte Gebauer, der Dirk Heppe auf der Bank vertrat, mit der Chancenverwertung.


Erst nachdem die Oberberger nach der Pause ihre Defensive auf eine 5:1-Variante umstellten und im Angriff zudem mit zwei Kreisläufern agierten, keimte in der 40. Minute noch einmal ein wenig Hoffnung auf. Nachdem der Rückstand auf zwei Tore verkürzt war, sorgten drei technische Fehler aber für den endgültigen Genickbruch. „Damit war unser Wille auch gebrochen. Der letzte Biss fehlte nach dem verpassten Aufstieg dann einfach und Stolberg war auch die bessere Mannschaft“, so Gebauer abschließend.
  
Oberbantenberg/Niederseßmar: Alex Zurek, Manuel Kreter (je 4), Sebastian Deilmann (3), Robin Ziegler (3/1), Marcel Baier, Luca Schrabe, Max Riegert, Dag Dissmann, Julian Klein (je 2), Lukas Sievers (1).




SC Fortuna Köln II - CVJM Oberwiehl II 28:36 (10:15).


Zur Kräftefrage wurde das Duell der beiden Oberligareserven. Während auf Oberwiehler Seite im vorangegangen Fünftligaduell vier Akteure zumindest dosiert hatten aushelfen müssen, merkte man den sechs Kölner Spielern den kräfteraubenden Doppeleinsatz deutlich mehr an. „Wir wollten das Tempo dementsprechend von Anfang an hoch halten“, umriss CVJM-Coach Nils Hühn die oberbergische Taktik. Die Gäste wirkten insgesamt frischer, hatten über 4:6 (15.) und 8:10 (24.) aber Mühe, ihre Überlegenheit auch auf die Anzeigentafel zu bringen. Zur Pause wurde es aber doch noch eine verdiente Fünf Tore-Führung.


In der Kabine hatte Hühn wenig Grund, an den taktischen Vorgaben zu feilen. Oberwiehl drückte weiter das Gaspedal durch und hatte mit Frankjörn Schell und Melvin Backhacker ungewohnte Vollstrecker auf den Außenbahnen. „Für die Beiden hat es mich besonders gefreut“, lobte Hühn das Duo, das sonst eher weniger Spielanteile hat. Erst nach dem 22:33 (52.) stellte Köln auf eine offensive Manndeckung um. „Damit hatten wir dann leider einige Probleme, so dass der Pflichtsieg um ein paar Tore zu tief ausgefallen ist“, war Hühn aber vor allem froh, nach drei Niederlagen endlich wieder einen Sieg eingefahren zu haben.


Oberwiehl: Daniel Rischikov (6), Frankjörn Schell, Johannes Schneevogt (je 5), Jan Bluhm (5/2), Marco Dabringhausen, Melvin Backhacker, Henrik Berndt, Philipp Keusgen (je 3), Jens Frey, Phil Nückel, Jared Wilkes (je 1).




BTB Aachen II – HSG Marienheide/Müllenbach 31:18 (16:10).


Mit der erwartbaren Niederlage im Gepäck musste sich die HSG Marienheide/Müllenbach auf die Rückreise aus der Aachener Kaiserstadt machen. Ließ HSG-Coach Dirk Schuldt vergangene Woche beim peinlichen Auftritt gegen Dünnwald noch verbale Naturgewalten auf sein Team einprasseln, zeigte er sich nach dem Auftritt beim Tabellenzweiten deutlich milder gestimmt: „Das war nicht unser Niveau. Diese Mannschaft gehört nicht in diese Liga. Jeder einzelne Spieler war mindestens zehn Zentimeter größer und 15 Kilo schwerer als meine Jungs.“


Die Oberberger wehrten sich zwar nach Kräften, waren allerdings bereits nach dem 7:1-Anfangswirbel hoffnungslos unterlegen. Vor allem der BTB-Innenblock erwies sich als unüberwindbare Hürde. Zur Pause hielt sich das Ergebnis noch im Rahmen, nach dem Seitenwechsel setzte sich die Aachener Überlegenheit aber fort. Das Ziel, sich zumindest moralisch für den Dünnwald-Auftritt ein wenig zu entschädigen, gelang aber immerhin. „Wenn wir letzte Woche nur die Hälfte des gestrigen Engagements gezeigt hätten, wäre das ein lockerer Sieg geworden“, legte Schuldt abschließend den Finger noch einmal in die Wunde.


Marienheide/Müllenbach: Lutz Lichtinghagen (6/1), Philipp Bansen (3/1), Maurice Ginczek, Philippe Ginczek, Thomas Grote (je 2), Marc Hochsattel, Oliver Schuldt (je 1), Leon Hagen (1/1).
  
Ergebnisse und Tabelle
  
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