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Mittels VR-Brille in die berufliche Zukunft geschaut

db; 4. Mar 2018, 00:10 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Die Edelstahlgießerei Klaus Kuhn ermöglichte den Blick auf den potenziellen Arbeitsplatz mittels VR-Brille.
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Mittels VR-Brille in die berufliche Zukunft geschaut

db; 4. Mar 2018, 00:10 Uhr
Gummersbach – Auf der 1. Studien- und Berufsorientierungsmesse OBKarriere konnten sich Schüler bei mehr als 40 Ausstellern über Karrieremöglichkeiten informieren.
Bastian Block weiß schon genau, was er will: „Ich möchte eine Ausbildung im technisch-chemischen Bereich machen“, sagt der Schüler. Hingegen zieht es Anais Rahn eher in den Hörsaal. „Ich möchte gerne studieren.“ Und wenn es beides sein soll? Duales Studium ist das Stichwort. Informationen und erste Kontakte bot gestern die 1. Studien- und Berufsorientierungsmesse des Oberbergischen Kreises unter dem Titel OBKarriere. 44 Aussteller präsentierten sich dabei in der Halle 32 in Gummersbach, darunter 35 Unternehmen aus den Bereichen Kunststoff, Automotive und Metallindustrie sowie Gesundheits- und Medizintechnik.



Eingeladen waren alle Schüler von Bildungseinrichtungen, an denen die Fachhochschulreife erworben werden kann. Bereits kurz nach der Eröffnung ging es dicht gedrängt zu. Sehr zur Freude der Organisatoren, die im Vorfeld bei der Zielgruppe nachgefragt haben, wie solch eine Veranstaltung aussehen soll. „Die Schüler wollten eine klassische Messe“, berichtete Claudia Fuchs von der Kommunalen Koordinierungsstelle Übergang Schule-Beruf/Studium. Persönliche Gespräche und ein breites Angebot an einem zentralen Ort stehen also auch in Zeiten des Internets noch hoch im Kurs. Im Vorfeld hatten sich bereits 600 Schüler für die ebenfalls angebotenen Workshops angemeldet.

Landrat Jochen Hagt hatte die Messe als Schirmherr gemeinsam mit Prof. Dr. Christian Averkamp, Dekan des Campus Gummersbach der TH Köln, eröffnet. Hagt konnte sich noch gut an die Zeit erinnern, als er selbst die Entscheidung über seine berufliche Zukunft entscheiden musste. „Damals gab es nicht diese Vielfalt, heute haben wir Systeme wie die Duale Ausbildung aus Studium und Beruf“, so Hagt. Der Oberbergische Kreis bietet ebenfalls zwei Studiengänge und vier Ausbildungsberufe, etwa zum klassischen Verwaltungswirt, aber auch zum Vermessungstechniker oder Notfallsanitäter.


[Landrat Jochen Hagt und Claudia Fuchs (links). 3D-Druck-Vorführung im Labor am Campus Gummersbach der TH Köln (rechts).]

Bei der heutigen Vielfalt der Ausbildungsberufe müssen sich auch die potenziellen Arbeitgeber im besten Licht präsentieren und sich etwas einfallen lassen. Am Stand der Edelstahlgießerei Klaus Kuhn aus Radevormwald konnten die Schüler mittels einer Virtual-Reality-Brille schon einmal einen ersten Blick auf den möglichen Arbeitsplatz werfen. „Wir sind im auf zehn Ausbildungsmessen vertreten“, berichtete Ausbildungsleiter Andreas Döbler. Der demografische Wandel, immer mehr Schüler, die studieren möchten und viel Konkurrenz machen diesen Aufwand notwendig. Für die Schüler bedeutet dies natürlich beste Aussichten auf eine Karriere im Oberbergischen.
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