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Im Rathaus ist der Teufel los

db; 8. Feb 2018, 13:15 Uhr
Michael Gauger --- Noch hat das 'Teufelchen' Karthaus den Schlüssel in sicheren Händen.
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Im Rathaus ist der Teufel los

db; 8. Feb 2018, 13:15 Uhr
Engelskirchen – Bei eisigen Temperaturen wollte Bürgermeister Dr. Gero Karthaus als Teufel seine Amtsstube verteidigen, was aber wieder einmal misslang.
Wenn einer dafür prädestiniert ist, den Jecken an dieser sehr kalten Weiberfastnacht ordentlich einzuheizen, dann doch der Teufel höchstpersönlich. Der Fürst der Hölle erschien im Engelskirchener Rathaus in Gestalt von Bürgermeister Dr. Gero Karthaus, der gemeinsam mit seinen Mitarbeitern unter dem Motto „Teufel im Kopf, Engel im Herzen und Wahnsinn im Blut“ den „größten Aufwärmraum im Oberbergischen“ gegen die „kriegerischen Möhnen“ verteidigen wollte.




[Bürgermeister Dr. Gero Karthaus hatte sich die Hörner des Teufels aufgesetzt.]

Das gelang allerdings nicht wirklich und um 11:11 Uhr strömten die wie immer schwarz gekleideten Möhnen in das bereits proppenvolle Rathausfoyer. Gefolgt von den Tollitäten der KG Närrische Oberberger mit dem Kinderprinzenpaar Prinz Peter III. und Prinzessin Lilly und dem Dreigestirn Prinz Günther II., Bauer Armin und Jungfrau Rosi sowie Prinz Mario II. und Prinzessin Sabrina vom Ründerother Karnevalsverein, die alle ihr Gefolgte im Schlepptau hatten. „Mit dem Rathaussturm ist der Straßenkarneval in Engelskirchen offiziell eröffnet“, rief der entmachtete Teufel Karthaus, bevor er den Rathausschlüssel an Chef-Möhne Elisabeth Crombach überreichte.


[Ein Denkmal für die Ewigkeit forderte Elisabeth Crombach im Namen der Möhnen.]

Die versprach, sich in den kommenden Tagen mit ihren Damen gut um alle Belange in der Gemeinde zu kümmern, damit das närrische Volk entspannt feiern kann. Eine ganz klare Forderung hatten die Möhnen aber noch an Karthaus. Der hatte er dafür gesorgt, dass im Ortsteil Loope eine Straße den Namen eines Radioreporters bekam. So ein Denkmal wollten die Möhnen natürlich auch. Und der Bürgermeister ließ sich diese Steilvorlage nicht entgehen: „Ich habe schnell mit dem stellvertretenden Bürgermeister gesprochen. Wir wollen euch diesen Wunsch gewähren und werden den Zuweg zum Engelskirchener Friedhof in Möhnenallee umbenennen.“
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