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Unternehmen starten mit großer Zuversicht ins Jahr 2018

Red; 5. Feb 2018, 12:02 Uhr
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Unternehmen starten mit großer Zuversicht ins Jahr 2018

Red; 5. Feb 2018, 12:02 Uhr
Oberberg – Die IHK Köln veröffentlicht Ergebnisse der Konjunkturumfrage Winter 2017/18 – Demnach floriert der Außenhandel, als Hauptrisiko sehen die Unternehmen den Fachkräftemangel.
Zum Jahresbeginn 2018 melden die Unternehmen in Köln und der Region eine konjunkturelle Hochlage. Top-Branchen sind der Maschinenbau, die Immobilienwirtschaft und die chemisch-pharmazeutische Industrie. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Köln, an der 682 Unternehmen teilgenommen haben. Die Umfrage wurde von November bis Dezember 2017 durchgeführt.

Im Oberbergischen Kreis ist die Stimmung per Saldo leicht gestiegen: Über die Hälfte der Unternehmen sehen ihre Lage als gut an. Nur rund sechs Prozent bewerten ihre Lage als schlecht. Im Gegensatz zur Vorumfrage im Herbst 2017 sind die Erwartungen zur Geschäftsentwicklung der nächsten zwölf Monate deutlich gestiegen. Die Unternehmen blicken zuversichtlicher in das Jahr als zuletzt. Auch die Investitionsabsichten haben im Vergleich zur Vorumfrage nochmals leicht zugenommen. Jedes vierte Unternehmen (aktuell 25 Prozent; zuvor 20 Prozent) plant mit mehr Mitarbeitern. Nur noch elf Prozent (Vorumfrage: 15 Prozent) planen mit weniger Personal.


Die gute Stimmung ist nicht nur im Oberbergischen, sondern im gesamten Bezirk der IHK Köln spürbar: „Neun von zehn Unternehmen im Bezirk der IHK Köln bewerten ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend. Im Vergleich zur Vorumfrage hat sich die Stimmung nochmal verbessert“, erklärte Michael Sallmann, Leiter der Geschäftsstelle Oberberg der IHK Köln. Der Geschäftslageindikator befindet sich mit 45,7 Punkten auf einem Allzeithoch. Nur noch sieben Prozent der Unternehmen bewerten ihre Lage als schlecht.

Auch die Erwartungen der Unternehmen an die Entwicklung der kommenden zwölf Monate sind deutlich zuversichtlicher als zuletzt. Gut gefüllte Auftragsbücher und eine ansehnliche Kapazitätsauslastung lassen die Unternehmen optimistisch in das Jahr 2018 blicken. Der IHK-Konjunkturklimaindikator klettert entsprechend von 125,7 Punkten (Herbst 2017) auf aktuell 126,9 Punkte. „Der eingeschlagene Wachstumskurs dürfte sich angesichts der guten Stimmung sowie der zuversichtlichen Erwartungshaltung an die kommenden Monate weiter verfestigen“, so Sallmann.



Als Hauptrisiko für die Geschäftsentwicklung melden die Unternehmen das zweite Mal in Folge den Fachkräftemangel. Diese Einschätzung teilen Baugewerbe, Hotel- und Gaststättengewerbe, Gesundheitswirtschaft, Groß- und Einzelhandel, Verkehrsgewerbe, Immobilienwirtschaft, Informationswirtschaft, Versicherungswirtschaft und Unternehmensberatungen sowie Unternehmen der Industriebranchen Eisen, Bleche, Metalle, Fahrzeugbau, Kunststoffindustrie und Maschinenbau. „Es ist für die Unternehmen zusehends schwieriger altersbedingt ausscheidende Mitarbeiter durch qualifizierte Nachwuchskräfte zu ersetzen. Wir unterstützen in dieser Situation mit unserer Fachkräfteberatung“, sagte Sallmann. Sorgen bereiten den Unternehmen zusätzlich die gestiegenen Arbeitskosten und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Vor allem die anstehende Regierungsbildung erweist sich in der Wahrnehmung als wirtschaftspolitischer Risikofaktor.


Der Export entwickelt sich weiter dynamisch. Dementsprechend erwarten die Unternehmen in der Region ein wachsendes Außenhandelsgeschäft. 33 Prozent der Industrieunternehmen gehen von einem Exportplus aus (Vorumfrage: 21 Prozent). Die Risiken im internationalen Umfeld bestehen fort, treten aber gegenüber nationaler Risiken (Fachkräftemangel, Arbeitskosten und Regierungsbildung) zurück. Zielregionen sind – neben der Eurozone – vor allem China, USA und die Region Asien/Pazifik (ohne China).

Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen im IHK Bezirk Köln nimmt leicht zu: 29 Prozent wollen in den kommenden Monaten weitere Mitarbeiter einstellen. Als ausschlaggebende Faktoren können hier jedoch der Fachkräftemangel und gestiegene Arbeitskosten wirken. Besonders betroffen sind die Dienstleistungswirtschaft, die Handelsbranche aber auch das Baugewerbe und einige Industriebranchen. Die Investitionsbereitschaft ist leicht zurückgegangen und entwickelt sich seit einem Jahr ohne nennenswerte Dynamik.
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