Archiv

Kreativ gegen den Alkoholmissbrauch

jh; 30. Jan 2018, 14:30 Uhr
Bilder: Julian Heppe --- Lehrer, Politiker und Karnevalisten sind stolz auf die bisherigen Entwürfe der Sekundarschüler aus Nümbrecht.
ARCHIV

Kreativ gegen den Alkoholmissbrauch

jh; 30. Jan 2018, 14:30 Uhr
Nümbrecht - Mit kunstvollen Plakaten setzen sich die Schüler der Sekundarschule gegen das Komasaufen ein - 'Bunt statt blau' der DAK Gesundheit bekommt karnevalistische Unterstützung.
Von Julian Heppe

Die Karnevalszeit ist in vollem Gange, was für viele Menschen ein Anlass ist, größere Mengen an Alkohol zu konsumieren. Die Möglichkeit, den Alltagsstress zu vergessen oder schlichtweg Spaß mit Freunden zu haben, treibt Jahr für Jahr tausende Jugendliche in die Karnevalszelte. „Das ist alles vollkommen legitim“, so Wolfgang Brelöhr, Chef der DAK Gesundheit in Oberberg. „Übertreiben sollte man es mit dem Alkohol aber nicht, weshalb wir mit unserem Plakatwettbewerb 'bunt statt blau' nun in die neunte Runde starten“. Über 87.000 junge Künstler haben seit 2010 an der Kampagne teilgenommen. Die Regeln sind simpel – Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit den Folgen exzessiven Alkoholkonsums, versuchen die jungen Teilnehmer anhand von bunten Plakaten den Leitspruch 'bunt statt blau' zu verbildlichen. Dies kann beispielsweise im Kunstunterricht der Schule geschehen. Auf die Sieger warten zahlreiche Geld- und Sachpreise.


Auch die Sekundarschule Nümbrecht nimmt an dem bundesweiten Wettbewerb teil. 60 Schüler arbeiteten bereits an ihren Entwürfen, welche heute von Brelöhr, Schirmherrin Michaela Engelmeier sowie dem Nümbrechter Bürgermeister Hilko Redenius bewundert wurden. Nach kurzer Betrachtung fiel auf, dass jeder Schüler die Aufgabe anders Interpretiert. Während sich manche Künstler eher auf viele verschiedene Farben sowie eine detailgetreue Darstellung konzentrieren, sind die anderen Plakate mit zahlreichen markanten Sprüchen, wie 'Lieber bunte Farbpullen, als besoffene Nullen' versehen. Die besten Exemplare aus Nümbrecht sollen in Zukunft sogar einen Linienbus der OVAG schmücken.

„Es geht uns natürlich nicht darum, den Alkohol zu verbieten“, so Peter Lüdorf, Prinz des ebenfalls anwesenden Bielsteiner Karnevalsvereins. „Es geht darum, seine eigenen Grenzen zu kennen und diese zu akzeptieren. Menschen, die es übertreiben, stehlen den anderen nämlich nur den Spaß am Feiern.“ Im Jahr 2016 kam es bundesweit zu über 22.000 Krankenhauseinweisungen von Jugendlichen mit Alkoholvergiftung. 80 davon geschahen im Oberbergischen Kreis. Elf dieser Personen waren zehn- bis 15-Jährige. So sind es zwar 2,4 Prozent weniger Fälle als im Vorjahr, jedoch ist die Quote seit 2003 um stolze 66,7 Prozent angestiegen.



Bis zum 31. März haben alle Schüler des Oberbergischen Kreises die Möglichkeit, an der Aktion teilzunehmen und ihr kreatives Plakat einzuschicken. Anschließend werden in allen Bundesländern die besten Werke ausgezeichnet. Ebenfalls wird es einen von einer Jury ausgewählten Bundesgewinner geben. Weitere Informationen unter: www.dak.de/buntstattblau.
  
WERBUNG