Gummersbach – Der Erlös des Weihnachtsbasars am Lindengymnasium fließt in die Hilfsarbeit von sechs Projekten in der Region und der Welt.

Stimmungsvolle Musik, weihnachtliche Leckereien und allerlei Selbstgemachtes sorgte auch im vergangenen Advent für einen gelungenen Mix auf dem Weihnachtsbasar des Städtischen Lindengymnasiums Gummersbach. Dank dem Einsatz der Schüler, Lehrer und zahlreicher Eltern konnte auf dem Basar eine Summe von über 12.000 € eingenommen werden. In guter Tradition spendete die Schule diesen Betrag auch in diesem Jahr an wohltätige Projekte – aus der Region und aus der ganzen Welt.

Mit 5.000 € kam die größte Summe dem schulinternen Fond „Schüler helfen Schülern“ zugute. Er ermöglicht Schülern aus finanziell schwächer gestellten Familien, an Studien- und Klassenfahrten teilzunehmen. Ebenfalls „in der Schule“ bleibt die Spende in Höhe von 1.000 € an die Musikschule Gummersbach, die in den Räumen des Gymnasiums ihren Unterricht abhält: „Wir lassen alle Klaviere im Gebäude stimmen“, erklärte Peter Even von der Musikschule. Ebenfalls 1.000 € gingen an die Oberbergische Kinderheimat. „Wir haben schon viele Ideen für die Verwendung. Vielleicht machen wir einen schönen Ausflug mit unseren Kindern oder auch einen gemeinsamen Kochkurs mit den Jugendlichen“, erklärte Erzieherin Jutta Wiebe, Leiterin der Verselbstsändigungs-Gruppe des Kinderheims, dass die Spende direkt den jungen Bewohnern der Kinderheimat zugutekommen wird.



Mit „Chancen – Leben geben“ konnte sich ein noch junger Gummersbacher Verein ebenfalls über 1.000 € freuen. Ziel des Vereins ist es, Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien Perspektiven zu geben, indem ihnen die Möglichkeit gegeben wird, im sozialen, sportlichen, künstlerischen, kulturellen, schulischen und allgemeinbildenden Bereich ihren Interessen nachzugehen. Jeweils 2.000 € gingen an Projekte, in denen sich zwei ehemalige Schülerinnen des Gymnasiums engagieren: „Rollstühle für Sarajevo“ wurde von der Gummersbacherin Nicole Babitsch initiiert. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern sammelt sie gebrauchte Kinder-Hilfsmittel wie Rollstühle, Sitzschalen und Laufhilfen, die im Lindengymnasium deponiert werden, bis sie einmal jährlich nach Bosnien fährt, um sie hier an behinderte Kinder zu verteilen.

Irmtraut Dingerdissen, ebenfalls ehemalige Schülerin, engagiert sich als Teil des KALOS-Missionsteams für Menschen in Transnistrien. „Hier herrschen Hunger, Kälte und Perspektivlosigkeit“, berichtete sie. „KALOS – Hilfe für Notleidende“ setzt sich vor Ort für die Menschen ein und hat unter anderem drei Suppenküchen sowie ein Internat für Kinder alkoholkranker Eltern eingerichtet. „Dies wäre ohne Spender wie das Lindengymnasium nicht möglich gewesen“, bedankte sich Dingerdissen. Auch im kommenden Advent wird der „Lindenbasar“ wieder stattfinden – und die ganze Schulgemeinde engagiert daran arbeiten, eine möglichst große Summe für Hilfe in der Heimat und weltweit zu verdienen.