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3,6 Millionen Euro für eine gute Schulzukunft

bv; 23. Jan 2018, 14:47 Uhr
Bilder: Bernd Vorländer --- In neu gestalteten Klassenräumen lernt es sich an der Gesamtschule Derschlag gleich nochmal so gut.
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3,6 Millionen Euro für eine gute Schulzukunft

bv; 23. Jan 2018, 14:47 Uhr
Gummersbach – Gesamtschule Derschlag wird bis Ende 2019 grundsaniert – Freundlichere Lern-Atmosphäre, neue Böden, Decken und Eingangsbereich – Schüler legten selbst mit Hand an.
Von Bernd Vorländer

Ein bisschen Schminke für in die Jahre gekommene Schulgebäude, ein bisschen Flickschusterei und frische Farbe – das reicht heutzutage bei weitem nicht. Für Schulen mit Perspektive gibt es eine neue Prioritätensetzung: Digitalität, motivierte Pädagogen und eben auch ein Erscheinungsbild, das eine optimale Lern-Atmosphäre schafft. Weil dies alles enorm wichtig ist, um Schüler zu begeistern, aber auch um sich dem Wettbewerb der Schulträger zu stellen, investiert die Stadt Gummersbach seit dem vergangenen Jahr insgesamt 3,6 Millionen Euro in die Gesamtschule Derschlag und die dortigen 1.050 Schüler. Und Gummersbachs Beigeordneter Raoul Halding-Hoppenheit gab bei einem Besichtigungstermin der bislang vollzogenen Arbeiten unumwunden zu, dass man der Öffentlichkeit auch die positiven Entwicklungen im Hinblick auf die am 19. Februar beginnende Anmeldephase für die weiterführenden Schulen gerne näherbringen wolle.  


[Gemeinsames Lernen am Computer ist heute Standard.]

Gemeinsam mit Bürgermeister Frank Helmenstein, dem Technischen Beigeordneten Jürgen Hefner und Schulleiter Ingolf Weber nahm man die bislang bereits fertiggestellten 26 Räume in Augenschein. Nach einem Prioritäten-Plan wurden die Klassenzimmer und die Flure in Angriff genommen. Ausgehend von einem Architekten-Entwurf wurden die Böden mit strapazierfähigem, langlebigem Kautschukbelag und die Decken mit Schallschutz versehen. Bei der Beleuchtung setzt man auf dimmbare LED-Beleuchtung, um den Energieverbrauch zu senken. Sanitärbereiche und die Waschbecken in den Klassenzimmern wurden modernisiert, das Mobiliar wird zu Teilen bis 2019 erneuert. Dann sollen auch weitere 24 Räume saniert und der Eingangsbereich umgebaut und freundlicher gestaltet werden.


Die Arbeiten werden hauptsächlich in den Ferien durchgeführt, sodass die Schule zwischenzeitlich nicht umziehen muss. Möglich gemacht habe dies ein taggenaues Zeitmanagement, das die Fertigstellung einzelner Gewerke genau berechnet habe, so Jürgen Hefner. Auch Schulleiter Ingolf Weber bestätigt den reibungslosen Verlauf der Sanierung. „Die zugesagten Termine wurden immer eingehalten“, freut sich Weber über vielfältige Verbesserungen. Besonders hebt er hervor, dass die Schüler selbst mit Hand angelegt haben.


[Schulleiter Ingolf Weber hat viele positive Rückmeldungen der Schüler nach der Sanbierung bekommen.]

So seien die Möbel von ihnen vor der Sanierung aus den Klassenräumen geräumt und anschließend dort wieder aufgestellt worden. Auch sei es ihm wichtig, dass etwa die von den Schülern farblich gestalteten Treppenhäuser nicht verändert würden.  Er habe jedenfalls viele positive Rückmeldungen erhalten, wonach die Schüler von ihrer „neuen“ Schule sehr angetan seien. Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein bekräftigte, dass die Stadt trotz der engen Grenzen des Stärkungspakts zwei Bereiche aus allen Sparbemühungen ausklammere: die Feuerwehren und die Schulen. Hier sei jeder Euro gut angelegt, so der Rathauschef, weshalb man auch nachdrücklich dafür sorgen wolle, dass alle Schulen freies WLAN erhielten. Ende 2019 sollen die Arbeiten an der Gesamtschule Derschlag abgeschlossen werden.
  
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