Gummersbach - Am kommenden Montag startet der VfL Gummersbach als erster Bundesligist in die Wintervorbereitung - Simon Ernst steigt wieder voll ein - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Nils Hühn

„Weihnachtlicher Offenbarungseid“ titelte Oberberg-Aktuell nach dem blamablen Auftritt des VfL Gummersbach zum Jahresabschluss in der SCHWALBE arena. Mit 17:25 verloren die Blau-Weißen das letzte Bundesligaspiel des Jahres gegen Melsungen. Der blutleere Auftritt der Mannschaft - mit Ausnahme von Torwart Carsten Lichtlein - machte auch die VfL-Fans sauer. „Viele Spieler waren nach der langen Hinrunde mental müde“, stellte sich Trainer Denis Bahtijarevic (Bild) im Gespräch mit OA vor seine Schützlinge. Die bekamen anschließend knapp zwei Wochen Urlaub, um die Akkus wieder aufzufüllen. Jeder Profi bekam einen individuellen Plan, den Bahtijarevic gemeinsam mit Athletiktrainer Philipp Schmitz erstellt hatte.


Am kommenden Montag bittet der Chefcoach dann bereits wieder zum Mannschaftstraining. „Wir fangen eine Woche vor den anderen Bundesligisten an“, erklärte Bahtijarevic, der bei seinen Spielern im athletischen Bereich noch viel Luft nach oben sieht. Jede Januar-Trainingseinheit ist bereits geplant und es wird „eine harte Zeit“, kündigte der VfL-Coach an, dass die Blau-Weißen mächtig ins Schwitzen kommen werden. Neben viel Lauf- und Krafttraining, sollen aber auch Taktikschulungen stattfinden und das Zusammenspiel verbessert werden.

Bis auf Stanislav Zhukov (Bild), der mit der ukrainischen Nationalmannschaft bis zum 16. Januar unterwegs ist, sind alle Spieler zum Auftakt der Wintervorbereitung mit an Bord. Auch der langzeitverletzte Nationalspieler Simon Ernst. Besonders um ihm Spielpraxis zu geben, absolviert der VfL mindestens sieben Spiele unter anderem gegen Leipzig, Wetzlar, Minden und Essen. „Wir müssen ihn behutsam wiederaufbauen, aber er wird uns sofort helfen können. Besonders in der Deckung, wo wir auf seiner Position Schwierigkeiten hatten“, freut sich Bahtijarevic auf die Rückkehr Simons, der noch bis zum Sommer im VfL-Dress auflaufen wird.



Trotz des schwachen Jahresfinals gegen Melsungen sieht der Übungsleiter sein Team auf einem guten Weg. „Wenn wir noch zwei Punkte mehr geholt hätten, wäre ich sehr zufrieden gewesen“, erklärt Bahtijarevic das acht Zähler aus acht Spielen unter seine Regie eine positive Bilanz gewesen wäre. In der kurzen Zeit habe sich das Team aber bereits stark verbessert. „Man muss auch bedenken, in welchem Zustand ich die Mannschaft übernommen habe“, will der Trainer die Bundesligapause aufgrund der Handball-Europameisterschaft in Kroatien nutzen. Dass keiner seiner Spieler in einem Aufgebot der teilnehmenden Nationen steht, ist aus seiner Sicht ein klarer Vorteil. „Andererseits haben Nationalspieler auch eine gewisse Klasse“, wünscht sich Bahtijarevic, dass es bald wieder mehr Auswahlspieler aus Gummersbach gibt.