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„Kein Vergleich zu Kyrill“

nh; 5. Jan 2018, 13:05 Uhr
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„Kein Vergleich zu Kyrill“

nh; 5. Jan 2018, 13:05 Uhr
Oberberg - Der erste Sturm des Jahres hat im Oberbergischen Kreis große Schäden angerichtet - Wechselwinde sorgten für Windbruch - Telefone bei hiesigen Versicherern stehen nicht still.
Von Nils Hühn

Zwei Tage ist es nun her, dass Wintersturm „Burglind“ über den Oberbergischen Kreis zog (OA berichtete). Die meisten Schäden sind bereits beseitigt worden, aber mancherorts kommt es immer noch zu Beeinträchtigungen. „Es ist aber kein Vergleich zu Kyrill“, meint Kay Boenig, Leiter des Regionalforstamtes Bergisches Land, auf Nachfrage dieser Zeitung. Eine genaue Angabe, wie viele Festmeter dem Sturm zum Opfer fielen, kann noch nicht getroffen werden, „aber die Mengen werden überschaubar sein“, glaubt Boenig.


„Burglind“ habe durch stark wechselnde Winde für viel Windbruch gesorgt. „Es gibt immer wieder kleinere Nester“, berichtet Boenig weiter. Die Aufarbeitung der Orkanschäden werde zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen, hatte das Regionalforstamt bereits unmittelbar nach dem Sturm mitgeteilt und vor dem Betreten der Wälder gewarnt. Viele Revierleiter seien noch im Urlaub und nicht alle Schäden begutachtet. Das Regionalforstamt stehe Privatwaldbesitzern bei Fragen zur Seite. Aktuell wurden Kommunen, Feuerwehren und die Deutsche Bahn von den Fachleuten unterstützt. Beispielsweise bei der Beseitigung der Bäume auf der Strecke der RB 25 (OA berichtete).

Der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) schätzt, dass der erste Sturm des Jahres 2018 bundesweit einen dreistelligen Millionenschaden verursacht hat. Im Vergleich zu Orkan Kyrill (2007), der über zwei Milliarden versicherte Sachschäden produzierte, eine kleine Summe. Viel Arbeit haben die hiesigen Versicherungen aber dennoch. „Die Schadensmeldungen reichen von zerstörten Gartenmöbeln, beschädigten Gartenhäuschen, über abgedeckte Hausdächer bis hin zu Bäumen auf Fahrzeugen“, berichtete Versicherungskaufmann Jonas Schmerberg von der HDI-Generalvertretung in der Gummersbacher Innenstadt. Mit einer Wohngebäude-, Hausrat- und Kfz-Versicherung sind die meisten Schadensfälle abgedeckt.
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