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Ein Stadthotel für die Kreisstadt

fj; 21. Dec 2017, 16:23 Uhr
Pläne und Visualisierungen: EPS-Architekten/ MK Immobilien --- So soll das neue Stadthotel aussehen.
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Ein Stadthotel für die Kreisstadt

fj; 21. Dec 2017, 16:23 Uhr
Gummersbach – Die urbane Entwicklung des Steinmüllergeländes geht weiter: Schon 2019 soll ein „3 Sterne Superior Hotel“ eröffnet werden und eine entsprechende Angebots-Lücke schließen.
Nur die wenigsten haben wohl gleich ein neues Kino und ein Stadthotel unter dem Weihnachtsbaum liegen. Dementsprechend groß war die Freude von Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein dann auch, als er nach dem ersten Spatenstich für das neue Kino am vergangenen Dienstag heute die Pläne für den Neubau eines Hotels auf dem Steinmüllergelände vorstellen konnte. Zum „städtebaulichen Doppelschlag“, so Helmenstein, holten mit ihm die Investoren Marc und Klaus Schroeder, die auch schon in das Kino investieren, aus. An ihrer Seite stehen Volker Müller als Projektleiter und Marco Piehl als Architekt.


[Bild: Michael Kleinjung --- Das Hotel soll auf diesem rund 2.300 Quadratmeter großen Grundstück nahe der Verbindung von Ferchau-Gebäude und Bahnhof entstehen.]

Geplante 6,2 Millionen Euro investieren die Gummersbacher Brüder Schroeder in das Stadthotel auf dem Steinmüllergelände. „Wir sind sicher, dass dieses Geld gut angelegt ist, da eine Studie das klare Ergebnis lieferte, dass in Gummersbach ein solches Angebot fehlt“, so Marc Schroeder. Vor allem Firmen- und Geschäftsreisende, aber auch Menschen, die durch Veranstaltungen in der SCHWALBE arena und der Halle 32 in die Kreisstadt gelockt werden, sollen die rund 100 Betten schon bald belegen. Um einen Zimmerpreis von circa 65 € pro Übernachtung (DZ) realisieren zu können und der Zielgruppe gerecht zu werden, wird bewusst auf einen Restaurantbetrieb und einen Wellness-Bereich verzichtet. Wohl aber bietet das Stadthotel ein Frühstück im großzügigen Lobbybereich sowie einen abendlichen Bar-Betrieb. Neben einem Fitnessraum werden den Gäste insgesamt 54 Zimmer, davon zwölf Einzelzimmer und drei Suiten, zur Verfügung stehen.



Wer das „3 Sterne Superior Hotel“ betreiben wird, wollen die Investoren im ersten Quartal des neuen Jahres bekannt geben, derzeit stehe man in enger Abstimmung mit den Interessenten. Die Eröffnung ist für Mitte 2019 nach einer rund einjährigen Bauzeit geplant. Dafür, dass sich das Hotel harmonisch in das Steinmüllergelände einfügt, ist Architekt Piehl verantwortlich. „Was auf dem Steinmüllergelände in städtebaulicher Hinsicht passiert, findet weit über die Region hinaus Beachtung. Darum bin ich sehr glücklich, hier mitwirken zu können“, so der Architekt aus Münster.


[Bild: Fenja Jansen --- (v. li.) Der Technische Beigeordnete Jürgen Hefner, Bürgermeister Frank Helmenstein, die Investoren Marc und Klaus Schroeder, Architekt Marco Piehl, der Erste Beigeordnete Raoul Halding-Hoppenheit und Projektleiter Volker Müller.]

So wird das viergeschossige Gebäude in etwa die Höhe der Ferchau-Gebäude erreichen, die Fluchten der Nachbargebäude werden aufgenommen und auch die vom Steinmüllergelände bereits bekannten, hohen und schmalen Fenster sollen sich hier wiederfinden. Silber-grauer Klinker im „Used Look“ wird an die industrielle Vergangenheit des Geländes erinnern. Dass man diese Vergangenheit und die Steinmüller-Geschichte auch im Lobbybereich wiederfindet und spürt, findet auch Projektleiter Müller einen reizvollen Gedanken. „Das ist Musik in meinen Ohren“, kannte der Rathauschef nichts als Begeisterung für das nächste „städtebauliche Highlight“ auf dem Steinmüllergelände.


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