Archiv

Neue „Beiträge zur Oberbergischen Geschichte“ präsentiert

Red; 4. Dec 2017, 10:51 Uhr
Bild: privat --- Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg (3.v. re.) mit Mitgliedern Autoren und Mitgliedern des BGV.
ARCHIV

Neue „Beiträge zur Oberbergischen Geschichte“ präsentiert

Red; 4. Dec 2017, 10:51 Uhr
Oberberg – Im Marienheider Rathaus stellte der Bergische Geschichtsverein Band 12 der Reihe „Beiträge zur Oberbergischen Geschichte“ vor.
Im Ratssaal des Marienheider Rathauses trafen sich kürzlich Mitglieder und Gäste des Bergischen Geschichtsverein (BGV)s, um an der Vorstellung von Band 12 der „Beiträge zur Oberbergischen Geschichte“ teilzunehmen. Bürgermeister Stefan Meisenberg als Hausherr unterstrich in seinem Grußwort die enge Beziehung des Bergischen Geschichtsvereins zur Gemeinde Marienheide, die sich auch durch die Teilnahme des Vereins  an vielen Aktivitäten zum 600. Gemeindejubiläum widergespiegelt hat.

In seiner Einführung verwies der BGV-Vorsitzende Marcus Dräger auf die lange Tradition der Reihe „Beiträge zur Oberbergischen Geschichte“. 1986 ist der erste Band noch ohne Zählung erschienen. In den folgenden 30 Jahren entwickelte sich das Projekt zu einer zentralen Sammelstelle für wichtige Forschungsergebnisse zur oberbergischen Regional- und Lokalgeschichte. In dreijähriger Tätigkeit, die von einem Redaktionsteam um den Gummersbacher Historiker Gerhard Pomykaj (mit Elisabeth Klinkert und Dieter Hüschemenger) fachgerecht begleitet wurde, erforschten 14 Autoren zahlreiche interessante Aspekte der oberbergischen Vergangenheit.

Chronologisch geordnet, beginnen die Beiträge in Band 12 mit der Untersuchung von Prof. Dieter Scheler (Ruhr-Universität Bochum), welche die Erstnennung von Marienheide 1417 in den zeitgeschichtlichen Zusammenhang einordnet. Es folgen Aufsätze von Kurt Hamburger zur Gimborner Landesgeschichte und von Rebecca Tehrani über die mittelalterlichen Wandmalereien in der Wiedenester Kreuzkirche.



Auch die Wirtschafts- und Sozialgeschichte kommt nicht zu kurz. Dr. Christoph Thiesen befasst sich mit den Fabrikanten der einflussreichen Gummersbacher Industriellenfamilie Sondermann, Pomykaj beschreibt die Lage der oberbergischen Steinbrucharbeiter und ihre Bedeutung für die regionale Arbeiterbewegung im 19. und 20. Jahrhundert, Dr. Alexander Rothkopf schildert die Auswirkungen des Alkohols im alten Oberberg. Peter Ruland setzt seine Geschichte der Energieerzeugung durch Wasserkraft im Aggertal fort.

Jürgen Woelke – wie Alexander Rothkopf ein Autor der ersten Stunde – zeigt mit der Lebensbeschreibung von Caspar Feldhaus, dass auch Politiker aus der bergischen Provinz im Revolutionsjahr 1848 in Berlin zu Wort kamen. Lokalgeschichtlich interessant – besonders für den Gummersbacher Stadtteil Dieringhausen – ist die Arbeit von Dieter Forst über das Gut Mühlenhelle und die Besitzerfamilie Viebahn. Dieter Hüschemenger berichtet über den Denkmalschutz in der Gemeinde Nümbrecht. Lesenswert ist auch der Aufsatz von Marcus Dräger, der über oberbergische Rathäuser schreibt, die im Rahmen von Kommunalreformen ihre ursprüngliche Funktion verloren hatten und eine neue Verwendung suchten.

Der abwechslungsreiche Band 12, immerhin 220 Seiten stark, schließt mit einem Zwischenbericht über die Burg Helberg, deren Vergangenheit seit einigen Jahren im Fokus einer Arbeitsgemeinschaft des BGV Oberberg steht. Der neue Band kann ab sofort über die Geschäftsstelle des BGV (Dieter Forst, Tel.: 02261/77 552, E-Mail: forstdieter@t-online.de) zum Preis von 19,80 € bezogen werden, Mitglieder des BGV zahlen 15 €. Außerdem ist das Buch in oberbergischen Buchhandlungen erhältlich.
WERBUNG