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Rückblick auf turbulentes, aber erfolgreiches Jahr

us; 14. Nov 2017, 13:45 Uhr
Bilder: Ute Sommer --- Neu im Präsidium des DRK-Kreisverbandes Oberbergischer Kreis ist Peter Ueberberg, (2.v.r.) aus Wipperfürth.
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Rückblick auf turbulentes, aber erfolgreiches Jahr

us; 14. Nov 2017, 13:45 Uhr
Oberberg - In der diesjährigen DRK-Kreisversammlung hielten die Verantwortlichen Rückschau auf ein Jahr, das im Wesentlichen von der Flüchtlingsfrage geprägt war, die alle anderen Geschäftsbereiche überlagerte.
Von Ute Sommer

„Wir alle bilden die große Rot-Kreuz-Familie“, begrüßte Landrat Jochen Hagt, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes Oberberg(DRK), viele Delegierte der zwölf angeschlossenen Ortsvereine, Mitglieder, Blutspendebeauftragte, sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter aus Kitas und Grundschulen im Festsaal des Kreiskrankenhauses Waldbröl. Mit mehr als 16.000 Blutspenden, bei über 150 Blutspende-Terminen sei der DRK-Kreisverband Oberberg immer noch die Nummer eins im Landesverband Nordrhein, doch habe man im Lauf der vergangenen fünf Jahre etwa 5.000 Blutspender verloren, was mit Blick auf dringend benötigtes Blut und Blutprodukte als dramatische Entwicklung zu werten sei.


Die Ursachenforschung habe ergeben, dass die Menschen zwar Blut spenden wollen, aber keine überflüssigen Wartezeiten hinnehmen möchten. „Wir bemühen uns um Abhilfe“, versprach Hagt. Neben den vielen Ehrenamtlichen richtete der Landrat seinen Dank insbesondere an die Mitarbeiter der Kreisgeschäftsstelle und der Tageseinrichtungen, die mit ihrem freiwilligen Gehaltsverzicht für den Fortbestand der 14 oberbergischen DRK-Kitas gesorgt hätten. Der Tätigkeitsbericht von Kreisgeschäftsführer Rolf Braun wurde dominiert vom Thema Flüchtlingshilfe, welche das gesamte DRK-Team vor gewaltige Herausforderungen gestellt habe.

Auf unzuverlässige Zuweisungszahlen, stark schwankende Belegungszahlen und emotionale Belastungen sei das DRK stets mit maximaler Belegschaft und Betreuung vorbereitet gewesen und habe sich stets nach Kräften um die Menschen in den Notunterkünften gekümmert. „Die vergangenen 16 Monate haben den Kreisverband auf den Kopf gestellt und wir fühlen uns finanziell und perspektivisch im Stich gelassen“, richtete er deutliche Kritik an die Bezirksregierung. Trotz aller Unwägbarkeiten habe sich der Kreisverband vor Ort als verlässlicher Partner für kommunale Stellen erwiesen, sich den traumatisierten Geflohenen verständnisvoll zugewandt und in der Öffentlichkeit äußerst positive Wahrnehmung erfahren.


[Premiere für DRK-Präsident Jochen Hagt (links) und seinen Geschäftsführer Rolf Braun (Mitte): Als erster und bisher einziger „DRK-Ehrenschatzmeister“ darf sich ab sofort Manfred Bösinghaus (rechts) bezeichnen, der die finanziellen Geschicke des Kreisverbandes über 16 Jahre lang in Händen hielt.]

Auf ein sehr erfolgreiches Jahr blickte Schatzmeister Manfred Bösinghaus zurück, was sich in allen Positionen seines Kassenberichts widerspiegelte. Nach 16 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit als Kassenverwalter verabschiedete er sich in den Ruhestand und wurde mit der DRK-Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Für seinen außerordentlichen Einsatz im Interesse des DRK-Ortsvereins Waldbröl erhielt Präsidiumsjustiziar Dr. Christian Dickschen ebenfalls die DRK-Ehrennadel. Bei den Wahlen wurden alle Präsidiumsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt und der Wipperfürther Peter Uberberg, Regionaldirektor der KSK, als Nachfolger des scheidenden Bösinghaus, zum Schatzmeister gewählt.

Weitere Auszeichnungen
Verdienstmedaille des Landesverbandes
Manfred Kaiser (OV Radevormwald)
Andeas Selbach (OV Oberberg Südwest)

Auszeichnungsnadel des DRK-Kreisverbandes
Angela Runkel, Marcel Risken, Michael Naudorf, Hartmut Mettner, Peter Kosijer, Christian Köhn, Renate Koch, Renate Kaiser, Karin Jehnes, Martin Schmidt, Maximilian Wienhold, Christine Bengtsson, Tanja Zschächner, Friedel Thielmann, André Engels, Lotti Krebs, Arthur Grabow und Gerrit Jüncke.
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