Reichshof – Nach Motorradunfall in Reichshof-Wehnrath stimmten Ordnungshüter und Gemeinde ihre Aufsichtskonzepte ab – Unglücksursache noch nicht abschließend geklärt.

Wie bereits berichtet, waren am 15. Oktober auf der Gewerbeparkstraße im Industriegebiet Reichshof-Wehnrath zwei 16 und 17 Jahre alte Morsbacher mit zwei Motorrädern frontal zusammengestoßen. Beide Jugendliche zogen sich bei dem Unfall schwere Verletzungen zu. Inwieweit Geschicklichkeitsübungen, etwa das Fahren auf dem Hinterrad, ursächlich für den Unfall waren, ist nach Polizeiangaben noch nicht geklärt. Offenbar habe es auf dem Straßenabschnitt jedoch keine Rennen gegeben, teilte die Polizei mit. Neben den Verunglückten waren von der Polizei vor Ort etwa 30 Jugendliche und junge Erwachsene angetroffen worden, die sich dort trafen, um mit Motorrädern Geschicklichkeitsübungen durchzuführen. Nach Zeugenangaben sollen sich vor dem Unfall deutlich mehr Personen dort befunden haben. Der Bereich um den Unfallort sei als gelegentlicher Treffpunkt von Motocross-Fahrern bekannt, die sich dort in Kleingruppen träfen, um auf einem angrenzenden Brachgelände ihrem Hobby nachzugehen. Das Brachgelände gehöre nicht zum öffentlichen Verkehrsraum, so die Polizei.


Die Ermittlungen der Polizei haben demnach zu der Erkenntnis geführt, dass auf einem nichtöffentlichen Firmengelände regelmäßig Geschicklichkeitsschulungen stattfanden, die die jungen Zweiradfahrer zur Nachahmung inspiriert haben dürften. In Anbetracht des Unfalls habe die Firma entschieden, ihr Gelände nicht mehr für derartige Zwecke zur Verfügung zu stellen, so die Polizei in einer Mitteilung. Die Polizei als auch das Ordnungsamt Reichshof würden den Bereich künftig verstärkt in Augenschein nehmen, um einer missbräuchlichen Nutzung der Straßen zu begegnen.

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