Nümbrecht - Für den Umbau des Schulzentrums wird die Gemeinde viel Geld in die Hand nehmen müssen, ohne die positive Finanzentwicklung zu gefährden - Haushaltsberatungen sollen zu Kostenminderung führen.

Die Umgestaltung des Schulzentrums zu einem modernen Campus wird in Nümbrecht das hervorstechende Zukunftsvorhaben sein und das politische Handeln bestimmen. Dies wurde auch im Rahmen der gestrigen Ratssitzung deutlich. Kämmerer Reiner Mast und Bürgermeister Hilko Redenius stellten klar, dass die Finanzierung des Projektes und die getroffenen Beschlüsse die Etatplanungen für die kommenden zwei Jahrzehnte entscheidend beeinflussen werden.

Mast hat Vorsicht walten lassen und für die ersten Maßnahmen im 2018er-Etat sechs Millionen veranschlagt, die über die Schulpauschale gedeckt sind. In der mittelfristigen Planung bis 2020 wären für den gesamten ersten Bauabschnitt allerdings zwölf Millionen Euro fällig. Die Gesamtkosten beziffern sich nach aktuellen Rechnungen auf 28 Millionen Euro, die ohne zusätzliche Fördermittel nicht zu schultern sind. Andernfalls müsse man das Projekt einstampfen, stellte Mast klar.

Redenius sprang seinem Kämmerer zur Seite. „Diese Summe konterkariert die Sanierung des Haushalts und ist aus Sicht des Verwaltungsvorstands nicht abbildbar.“ Das Ziel sei, weiterhin „solide und vorsichtig“ zu planen. Denn ungeachtet der grundsätzlich positiven Entwicklung (siehe Extrabericht zur Einbringung des Haushaltsentwurfes) „sind wir nicht an Schmitz Backes vorbei“, will der Bürgermeister nicht noch tiefer in die Verschuldung rutschen, sondern die Verbindlichkeiten idealerweise Schritt für Schritt abbauen.    

Den Politikern gab Redenius eine Denksportaufgabe mit auf den Weg. „Die Haushaltsberatungen müssen eine Absenkung der Kosten für den Campus-Umbau auf unter 20 Millionen Euro ergeben.“ Zugleich seien seitens der Gemeinde Zuschüsse in Höhe von 10 bis 14 Millionen Euro einzuwerben. „Das hört sich nach der Quadratur des Kreises an“, weiß Redenius um die enorme Herausforderung. „Aber ich hoffe, dass wir gemeinsam eine Lösung finden, die tragfähig ist.“