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Eintracht tänzelt auf der Kante zur Niederlage

lo; 22. Oct 2017, 21:50 Uhr
Bilder: OA --- Thomas Tomanek erzielte den Siegtreffer für Hohkeppel, Marc Bruch (re.) war mit drei Toren der überragende Mann beim Erfolg des TuS Lindlar.
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Eintracht tänzelt auf der Kante zur Niederlage

lo; 22. Oct 2017, 21:50 Uhr
Oberberg - Hohkeppel biegt 0:2-Rückstand um - Bruch führt Lindlar zum Sieg - Wiehl II verliert mit Feldspieler im Tor - Platzverweis sorgt bei SVF-Pleite für Aufregung - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
DSK Köln - Eintracht Hohkeppel 2:3 (1:0).

Eintracht Hohkeppel hält im Rennen um die Fleischtöpfe Schritt, jedoch entwickelte sich das Gastspiel bei DSK Köln nicht zu einem Sonntagsspaziergang. Am Morgen erreichte die Hohkeppeler die Nachricht, dass die Partie auf dem Ascheplatz in Ehrenfeld stattfindet und nicht auf der Rasenanlage in Bocklemünd. Auf dem tiefen Untergrund zeigte die Elf von Trainer Peyman Rabet in der ersten Halbzeit eine schwache Leistung. „Von der Laufbereitschaft und der Zweikampfführung war ich enttäuscht“, sagte der Coach. Der Führungstreffer der Gastgeber resultierte aus einem Kollektivaussetzer im Defensivzentrum. Die Abteilung Attacke erreichte unterdessen nicht die nötige Betriebstemperatur. „Der letzte Biss fehlte“, monierte Rabet.       

In der Halbzeitpause nahm er dringend notwendige Korrekturen vor, doch zunächst mussten die Schwarz-Gelben das 2:0 schlucken - ein individueller Fehler begünstigte dessen Zustandekommen. Im direkten Gegenzug gelang Jonas Stiefelhagen der Startschuss zur Wende, obwohl er durch eine Rippenverletzung gehandicapt war und direkt danach den Platz verlassen musste. Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Salih Tatar konnte wenig später nach einem Pass von Timur Millitürk egalisieren. Anschließend verhinderte die Latte gleich zweimal das 2:3. Robin Theisen und Thomas Tomanek schossen binnen weniger Sekunden ans Gebälk (60.). Auch die Kölner hatten bei einem Konter Alu-Pech (72.).

Für die Entscheidung sorgte schließlich Tomanek, der seinem Ex-Klub einen Punktgewinn verhagelte. „Das war ein dreckiger Sieg. Wir haben viel laufen und kämpfen müssen“, so Rabet, der seinen Schützlingen in punkto Moral ein Sonderlob aussprach. „Die Jungs haben erneut gezeigt, dass sie charakterlich gefestigt sind.“            

Tore
1:0 (19.), 2:0 (50.), 2.1 Jonas Stiefelhagen (51.), 2:2 Salih Tatar (56. Timur Millitürk), 2:3 Thomas Tomanek (83.).

Eintracht Hohkeppel
Sascha Nußbaum; Hoang-Nam Chau, Fabian Apel, Yannick Jerusalem, Robin Theisen, Marco Theisen, Timur Millitürk, Hakan Gürsoy (46. Salih Tatar), Leon Teschendorf (90. Maß Geßner), Jonas Stiefelhagen (52. Stephan Schmude), Thomas Tomanek.  


Germania Geyen - TuS Lindlar 1:5 (1:0).

Erfolgreicher Zwischenspurt des TuS Lindlar: Nach dem Sieg im Nachholspiel gegen Worringen am Donnerstag legte das Team von Trainer Uli Bartsch den nächsten Dreier nach. „Es war bitter notwendig, dass wir punkten“, sagte der Übungsleiter mit Blick auf die Zustände im Klassement. David Förster versagten nach drei Minuten die Nerven, als er alleine vor dem Geyener Torwart auftauchte. Das Führungstor der Hausherren passierte nach einer Ecke und passte laut Bartsch in die „Kategorie ‚Mehr als vermeidbar‘.“ Förster ließ im weiteren Verlauf noch eine Hundertprozentige aus, weshalb die Lindlarer in der Kabine an einem Rückstand zu knabbern hatten.

Doch wie schon gegen Worringen erlebten die TuS-Kicker nach dem Seitenwechsel ihren zweiten Frühling und entdeckten das Toreschießen für sich. Zur zentralen Figur der Aufholjagd wurde Marco Bruch, der das Blatt mit einem Doppelpack innerhalb von 180 Sekunden wendete. Bei seinem dritten aussichtsreichen Versuch legte dann auch Förster seine Ladehemmung ab. Geyen meldete sich mit zwei  Gelegenheiten zurück, aber Lindlar überstand diese Phase, ohne den Anschlusstreffer hinnehmen zu müssen.

Das Stolper-Eigentor der Hausherren zum 1:4 brachte die endgültige Gewissheit, dass der Gast die volle Punktzahl mitnimmt. Der überragende Bruch stellte den Endstand her. „In der zweiten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt“, freute sich Bartsch.                       

Tore
1:0 (6.), 1:1 Marc Bruch (52.), 1:2 Marc Bruch (55. David Förster), 1:3 David Förster (67. Marc Bruch), 1:4 (72. Eigentor), 1:5 Marc Bruch (78.).  

TuS Lindlar
Tobias Kapellen; Justin Ebert, Luca Jansen, Moritz Stellberg, Lukas Dappen, Pascal Nguyen, Ozan Dogan, David Förster (78. Leon Fröhlich), Gian Luca Wester (46. Dominik Ufer), Patrick Mocan (83. Simon Hoffmann), Marc Bruch.


SG Worringen - FV Wiehl II 4:0 (2:0).                 

Ein ganz bitterer Nachmittag für den Aufsteiger, dem das Wasser mittlerweile bis zum Halse steht. Erstmals rutschte die Wiehler Reserve in die rote Zone des Tableaus ab. Trainer Jan Kordt hatte es im Vorfeld zur Geheimsache erklärt, dass Stammkeeper Pascal Rüsche, der sich vor sechs Wochen den Unterarm gebrochen hatte, sein Comeback geben soll. Kurz vor Beendigung des Aufwärmprogramms klagte Rüsche über Schmerzen an der derselben Stelle. „Es war kein Risiko dabei, ihn spielen zu lassen. Er wollte am Montag wieder ins Training einsteigen“, rechtfertigte Kordt die Nominierung Rüsches. Glück im Unglück: Ein erneuter Bruch kann ausgeschlossen werden. 

Da kein adäquater Ersatz mitgereist war, rückte Feldspieler Philipp Sulzer zwischen die Pfosten. Er hatte zu Jugendzeiten sporadisch als Torwart ausgeholfen. Dass die Bezirksliga eine andere sportliche Welt ist, zeigte sich aber bereits nach drei Minuten, als eine Ecke in den Strafraum segelte, die ein gelernter Goalie wahrscheinlich entschärft hätte. „Da kann man Philipp keinen Vorwurf machen“, stellte Kordt klar. Wiehl erholte sich schnell von dem frühen Nackenschlag. Laut Kordt wurde Tobias Gottwald im Strafraum umgerissen – der Pfiff der Unparteiischen blieb aus (8.).

Octavian Ciupitu versäumte den Ausgleich (12.), bevor Worringen aus spitzem Winkel auf 2:0 erhöhte. Den Gästen mangelte es derweil an der Konsequenz im Abschluss. Tobias Gottwald und Pantaleo Stomeo zogen jeweils eine Niete (21., 26.). Zwischenzeitlich hatte Sulzer pariert (23.). Der letzte Hoffnungsschimmer auf ein positives Resultat wurde unmittelbar nach Wiederbeginn durch das 3:0 zunichtegemacht. Der vierte Gegentreffer war eine Fußnote für die Statistik – genauso wie Mats Bollmanns Schuss an den Innenpfosten (85.). „Die Niederlage war verdient, wenn man zwei Tore abzieht“, war Kordt mit dem Einsatz seiner Truppe auf der Worringer Asche nicht unzufrieden. „Was das Zweikampfverhalten und die Laufbereitschaft angeht, war das im Vergleich zu den Vorwochen ein Schritt nach vorne.“         

Tore
1:0 (3.), 2:0 (17.), 3:0 (49.), 4:0 (69.).

FV Wiehl II
Philipp Sulzer; Maik Derksen, Simon Scharfenberg, Bastian Schwarz, Mark Degenhardt, Pantaleo Stomeo, Octavian Ciupitu, Yannik Clemens (65. Pascal Nohl), Tobias Gottwald (75. Mats Bollmann), Robin Schmidt, Mustafa Neziroglu (80. Florian Liebelt).


Heiligenhauser SV - SV Frielingsdorf 3:1 (1:0).

Der Spitzenreiter beendete das Mini-Hoch des SV Frielingsdorf, der sich zuletzt mit Siegen gegen Lindlar und Wiehl II an die gesicherte Tabellenzone herangerobbt hatte. Spielertrainer Dennis Lüdenbach übte nach dem Abpfiff unverhohlene Kritik am Schiedsrichtergespann. Vor allen Dingen der Platzverweis für Jonathan Schmidt in der Crunchtime der Begegnung sorgte bei Lüdenbach für einen dicken Hals. Der Linksverteidiger sei in vollem Lauf zu Fall gebracht worden und jeder habe mit Gelb-Rot für seinen verwarnten Gegenspieler gerechnet. Stattdessen kassierte der ebenfalls vorbelastete Schmidt die Ampelkarte, weil er in besagter Szene den Ball mit der Hand gespielt haben soll.

„Man hatte das Gefühl, dass der Schiri nicht wollte, dass wir etwas mitnehmen“, seien laut Lüdenbach auch andere Entscheidungen sowie die knapp bemessene Nachspielzeit fragwürdig gewesen. Zum Sportlichen: Im ersten Durchgang konnten die Gäste nicht an die Leistungen der zurückliegenden Duelle anknüpfen. „Wir waren nicht so griffig und aggressiv, wie wir uns das vorgestellt haben“, betonte der Spielertrainer. Die erste klare Gelegenheit gehört dem SVF - Louis Fliegner zielte an die Querstange (30.) -, ehe der HSV auftaute. Ein Schuss landete am Aluminium, kurz darauf war Timo Braun zur Stelle. Das 1:0 fiel mit dem Halbzeitpfiff.

In Unterzahl gelang Lüdenbach, der sich nach einer Stunde eingewechselt hatte, der Ausgleich. Anschließend war die numerische Unterlegenheit aber nicht mehr zu kaschieren und Heiligenhaus verbuchte den achten Erfolg im neunten Spiel. Lüdenbach: „In der zweiten Halbzeit haben wir eine Reaktion gezeigt. Ein Punkt wäre verdient gewesen.“                

Tore
1:0 (45.), 1:1 Dennis Lüdenbach (79. Etienne Parmentier), 2:1 (82.), 3:1 (90.+1)

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Frielingsdorfer Jonathan Schmidt (76.).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Tim Menzel, Johannes Kisseler, Florian Weinrich, Jonathan Schmidt,  Marvin Cortes (61. Dennis Lüdenbach), Etienne Parmentier, Louis Fliegner, Tim Weinrich, Philipp Schmidt, Philipp Fabrizius (76. Peter Schnickmann).
  
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