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Kasalla rockt die „Stadt met G“

ks; 23. Sep 2017, 16:23 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung – Vor der großen Tournee durch die Republik machte Kasalla in der Kreisstadt Halt.
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Kasalla rockt die „Stadt met G“

ks; 23. Sep 2017, 16:23 Uhr
Gummersbach – Am gestrigen Abend gastierte die kölsche Band Kasalla in der Halle 32 und präsentierte zahlreiche Songs des neuen Albums „Mer sin Eins“.
Von Katharina Schmitz

Rote Chucks in einer ungewöhnlich hohen Anzahl wurden gestern von ihren Besitzern ausgeführt. Ziel der Wege war die Gummersbacher Halle 32, in der die Band Kasalla Songs in kölscher Mundart zum Besten gab. Unter den rund 800 Zuschauern befanden sich auch die Musiker der Band Eintagsflieger, die zwar auch aus Köln kommt, aber ihre Homebase in Gummersbach und ihren Proberaum gar auf dem Steinmüllergelände hat. Sie unterhielten die wartenden Zuschauer als Vorgruppe mit soften Tönen und gefühlvollen Texten – und erwarteten dabei genauso sehnlich den Top Act des Abends.

[Sehnlich erwartet: Kasalla rockte die Halle 32.]

Um 21 Uhr betratet die Band um Sänger Bastian Campmann unter jubelndem Getöse die Bühne – natürlich in roten Chucks. Mit ihrem Superhit über die Liebe und das Leben, der Freiheit und dem Tod startete die Band energisch in den Abend. Textsicher und vereinzelt auch mit den zum Lied zugehörigen Moves, begleiteten die Fans Campmann und Co zu „Alle Jläser huh“. Gleich der zweite Song „Wie wenn keiner et süht“ stammt vom neuen Album „Mer sin Eins“, das Kasalla auf den Tag genau vor zwei Wochen veröffentlicht hatte und bereits nach einer Woche den fünften Platz der deutschen Album-Charts erzielte. Das Publikum lauschte den neuen Liedern und wurde von der Band, die am gestrigen Abend mit der Setliste experimentierte, unermüdlich motiviert, die Refrains lauthals mitzusingen. 


Ganz vorne mit dabei war die Marienheiderin Antje Dillmann mit ihrer zehnjährigen Tochter Joyce. Geschmückt mit Fanartikeln besuchten sie nicht nur das gestrige Konzert, sondern waren auch zwei von 12.000 Menschen, die vor zwei Wochen beim Album-Release-Konzert am Kölner Tanzbrunnen gemeinsam mit Kasalla sangen, tanzten, sprangen und feierten. „Da hat das Konzert in der Halle 32 eher eine Wohnzimmer-Atmosphäre“, so Dillmann, für die das Lauschen zu den Musikstücken zwischen den Genres Rock, Chanson, Folk, Elektro und Funk ein Ausgleich zum Alltag darstellt.


[Zu „Der Fluss“ ließ sich Bassist Sebastian Wagner über das Publikum reichen.]

Neben zahlreichen neuen Liedern wie „Künning vun Kölle“ oder „Aureblecke“ fehlten natürlich nicht die in den Sessionen beliebten Hits wie „Pirate“, mit dem Kasalla vor sechs Jahren den Weg zur beliebtesten Kölner Band ebnete. Heute füllen sie im gesamten Rheinland Arenen und weitere Veranstaltungsstätten. Gemeinsam mit ihren Fans besingen sie das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen, sodass – wie bei dem von Gitarrist Florian Peil geschriebenen Lied „Marie“ – auch mal Tränen fließen können. Kasalla verabschiedete sich aus der „Stadt met G“ mit ihrem aktuellen Hit „Mer sin Eins“, ehe es ab Oktober auf Tour durch die Republik und erstmals sogar nach Österreich und in die Schweiz geht. 
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