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Toller Kampf wurde nicht belohnt - SVS ist raus

jlo,lo; 13. Sep 2017, 23:00 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Marco Scholz bereitete die Führung des A-Ligisten mit einem weiten Einwurf vor.
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Toller Kampf wurde nicht belohnt - SVS ist raus

jlo,lo; 13. Sep 2017, 23:00 Uhr
Oberberg - Schönenbach scheitert im Halbfinale des Kreispokals am Bezirksligisten TuS Marialinden - Titelverteidiger SV Bergisch Gladbach 09 stand bereits seit gestern als erster Endspielteilnehmer fest (AKTUALISIERT).
Kreispokal-Halbfinale

SV Schönenbach – TuS Marialinden 1:3 (1:1).

Nach einem knackigen Fight hat der SV Schönenbach im Halbfinale des Kreispokals die Segel streichen müssen. Der TuS Marialinden hatte das bessere Ende für sich und fordert nun im Finale den Titelverteidiger SV Bergisch Gladbach 09 heraus. Das Spiel war gerade einmal fünf Minuten alt, als es den ersten Aufreger gab. Die Gäste forderten nach einem Einsteigen von Schönenbachs Kapitän Hans-Josef Held gegen TuS-Angreifer Deniz Seker im Strafraum einen Foulelfmeter. Allerdings blieb die Pfeife des Unparteiischen trotz einer vermeintlichen Berührung stumm. 120 Sekunden später die erste Chance für den A-Ligisten: Marco Scholz erlief einen Diagonalpass von Held und legte den Ball auf Dennis Lepperhoff quer. Im Rückwärtsfallen versuchte er einen Heber über TuS-Keeper Daniel Zanucca, traf die Kugel aber nicht richtig.


[Cihan Öcal gefiel in der ersten Halbzeit als Antreiber im Mittelfeld.]

In der zehnten Minute klingelte es im Kasten der Gäste: Einen weiten Einwurf von Scholz verlängerte Lepperhoff mit dem Kopf auf Michael Weyer, der vöiig freistehend aus der Nahdistanz keine Mühe hatte. Nach einer Viertelstunde hatte Lepperhoff das 2:0 auf dem Fuß. Ein Marialindener lenkte den Schuss ins Toraus ab. Im Anschluss wurde der Bezirksligist initiativer und beinahe mit dem Ausgleich belohnt. George Nikovski traf mit einem fulminanten Kracher die Querlatte (24.). In der 33. Minute folgte die nächste kniffelige Szene. Dieses Mal kam Nikovski im Sechszehner zu Fall - und erneut ließ der Referee trotz intensiver Beschwerden aus dem Gästelager weiterspielen.



[Martin Trojca, Spielertrainer der 2. Mannschaft, half auf der rechten Abwehrseite aus.]

Scholz und Ricardo Held vergaben für die Hausherren aussichtsreiche Möglichkeiten (34., 35.), ehe auf der Gegenseite Torhüter Stephan Ortmann gegen Halil Bayraktar Kopf und Kragen riskieren musste (36.), um einen Einschlag zu verhindern. Kurz darauf leistete sich der Goalie einen Fauxpas und nahm das Spielgerät nach einem zwischenzeitlichen Bodenkontakt erneut mit beiden Händen auf. Mit dem fälligen indirekten Freistoß aus zwölf Metern scheiterte Pascal Peters an Ortmann, der seinen Fehler wieder ausbügelte (42.). Dennoch sollte eine Standardsituation zum Ausgleich führen: In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit stand „Maskenmann“ René Engelbertz nach einer Ecke goldrichtig und überwand Ortmann. 


[Slobodan Kresovic sah einen couragierten Auftritt seiner Jungs.]

Nach der Pause nahmen die Teams nach einer rasanten und von vielen Zweikämpfen geprägten ersten Hälfte merklich das Tempo raus, wodurch sich auch die Zahl der Torchancen reduzierte. Ortmann durfte sich noch einmal gegen André Peters auszeichnen (59.). Kurz vor Schluss setzte der TuS-Goalgetter einen Kopfball knapp am SVS-Gehäuse vorbei (90.+1). Zu diesem Zeitpunkt lag Marialinden jedoch schon in Front: Dennis Lepperhoff bekam das Leder in der 75. Minute nach einem Freistoß an die Hand: Der Schiedsrichter sah eine unnatürliche Bewegung – Strafstoß. Deniz Seker vollstreckte zur Führung.


[Michael Weyer markierte das 1:0.]

Mit der einzigen klaren Gelegenheit im zweiten Durchgang wäre den Gastgebern fast noch der Ausgleich gelungen, aber der Kopfball von Andreas Littau wurde auf der Linie geklärt (90.+4). Postwendend machte Antonio Magliarisi gegen die komplett aufgerückte SVS-Elf den Deckel drauf. Trotz der Niederlage war SVS-Trainer Slobodan Kresovic, der seine Abwehrreihe aufgrund mehrerer Ausfälle durcheinanderwirbeln musste, stolz auf seine Schützlinge. „Die Mannschaft hat super gekämpft. Für mich war kein Klassenunterschied zu erkennen.“ Die spielentscheidende Szene beurteilte Kresovic anders als der Unparteiische. „Diesen Handelfmeter muss man nicht geben. Das war eine klare Fehlentscheidung“, hätte er sich größeres Fingerspitzengefühl gewünscht. „Da war keine Bewegung mit der Hand zum Ball.“

Für Schönenbach geht es nun am 3. Oktober im Spiel um Platz drei gegen den Ligakonkurrenten SV Altenberg, der am Dienstag den Bergisch Gladbachern mit 0:5 unterlag, um den Einzug in den FVM-Pokal.

Tore
1:0 Michael Weyer (10. Dennis Lepperhoff), 1:1 René Engelbertz (45.+2), 1:2 Deniz Seker (75. Handelfmeter), 1:3 Antonio Magliarisi (90.+5).

SV Schönenbach
Stephan Ortmann; Martin Trojca, Thomas-Gregor Slesiona, Andreas Littau, Hans-Josef Held, Michael Reed, Cihan Öcal (81. Ivan Tissen), Michael Weyer, Ricardo Held (81. Marco Erdmann), Marco Scholz, Dennis Lepperhoff.


SV 09 Bergisch Gladbach – SV Altenberg 5:0 (2:0).


Tore
1:0 Ajet Shabani (16.), 2:0 Maximilian Büsch (24.), 3:0 Patrick Hill (60.), 4:0 Suheyel Najar (76.), 5:0 Claudio Heider (83.).


Endspiele am 3. Oktober in Lindlar


Spiel um Platz 3
SV Altenberg – SV Schönenbach


Finale
SV Bergisch Gladbach 09 – TuS Marialinden
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