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Wikinger und Kindergarten-Krähen in Oberwiehl

us; 12. Sep 2017, 10:15 Uhr
Bilder: Ute Sommer --- In gelb-roten Vereinsfarben waren Kinder, Teens und Erwachsene des CVJM Oberwiehl mit beim Festzug '700 Jahre Oberwiehl'.
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Wikinger und Kindergarten-Krähen in Oberwiehl

us; 12. Sep 2017, 10:15 Uhr
Wiehl - Die Feier des 700. Dorfjubiläums beging der Gemeinnützige Verein Oberwiehl mit einem ganz besonderen Fabrikfest, in dessen Mittelpunkt diesmal ein großer Festumzug stand (AKTUALISIERT).
Zum Warmlaufen für das Festwochenende stieg bereits freitags im Innenhof des ehemaligen Eisenwerks Grümer eine Oldie-Dance-Night, bei der die bewährten Kräfte von Condor XXL für Stimmung und Partyatmosphäre sorgten. Am folgenden Tag ließen sich einige Unentwegte auch trotz der teilweise heftigen Regenschauer nicht von der Teilnahme am schon traditionellen Kanurennen auf dem Hans-Teich abhalten und genossen anschließend die Soul-, Funk-und Disco-Performance des "Soulvereins".

[Als bewährte Kraft aus den Bielsteiner Rosenmontagszügen stand Helge Trippe (links) dem GVO-Vorsitzenden Udo Kolpe als Zugmoderator zur Seite.]

Der Sonntag startete mit einem Gottesdienst zum ökumenischen Tag der Schöpfung, bei dem der Posaunenchor Remperg den musikalischen Rahmen gestaltete. Nach dem gemütlichen Mittagessen riss der wolkenverhangene Himmel auf und bei Sonnenschein begaben sich die vielen Besucher auf die Gehwege entlang der Oberwieher Straße und dem Wilhelm Grümer Weg. „Hatten wir anfangs daran gedacht, auch Gruppen aus dem Wiehler Ortskern am Umzug zu beteiligen, zeigte sich bei der Anmelderesonanz unserer ortseigenen Akteure rasch, dass dies unsere Kapazitäten übersteigen würde", zeigte sich der GVO-Vorsitzende Udo Kolpe erfreut über jede Menge begeisterter "Eigengewächse".

Als Fußgruppen, motorisiert oder im Pferdegespann, bereicherten so rund 500 Menschen aus 45 Vereinen, Schulen, Betrieben oder Dörfern in phantasievollen Kostümen und mit pfiffigen Ideen den Umzug. Launig moderiert von Kolpe und Co-Kommentator Helge Trippe schlängelte sich der sehenswerte Lindwurm dann durch den Ort.


Vorneweg im Haflinger-Pony-Gespann Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker, der "seinen" Bürgern huldvoll zuwinkte. In zerfransten Müllsäcken und schwarzen Pappschnäbeln präsentierten sich Eltern und Pänz des AWO-Kindergartens als Oberwiehler Krähen. Mit dem Gegensatz zwischen antiker Handspritze von 1879 und dem hochmodernen Hilfeleistungslöschfahrzeug demonstrierte die Freiwillige Feuerwehr Oberwiehl den epochalen Fortschritt in Brandbekämpfung und zeitgemäßer, technischer Hilfeleistung.


[Die Mitglieder des Gemeinnützigen Vereins Oberwiehl stehen für vielfältige Aktivitäten und ein reges dörfliches Miteinander.]

Die Herren des Oberwiehler Sängerquartetts, alias "Et Chörchen", defilierten im Planwagen durch ihren Heimatort und erfreuten das Publikum mit einem spontanen Extra-Ständchen des Oberberger-Liedes. Mit dem nachgebauten Exemplar des ehemaligen Bahnhofs in Remperg, der ab den 1960er Jahren zurückgebaut wurde, erinnerten die Remperger-Bahnarbeiter an den ehemaligen Haltepunkt im östlichen Stadtgebiet. Als wandelnde Puzzleteile veranschaulichten die Schüler von Gemeinschaftsgrundschule und der Förderschule für Sprache ihre vielfältigen Angebote und gute Kooperation. Als größter Ortsverein, mit knapp 800 Mitgliedern, zogen Kinder, Teens und Erwachsene des CVJM Oberwiehl in gelb-roten Trikots durch den Ort. Zu den Klängen des Kinderklassikers "Hey Wickie" bruzzelten die wilden Wikinger der Dorfgemeinschaft Scheidt ein Schwein am Spieß.
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