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Eingangstor ins neue Waldbröl eingeweiht

nh; 8. Sep 2017, 14:45 Uhr
Bilder: Nils Hühn (2, 4, Galerie: 1 bis 7), Vermessungs- Ingenieure Bauer & Gelhausen (1, Galerie 9 bis 19) --- Der Kreisverkehr am Boxberg ist mit 45 Metern Durchmessern der größte seiner Art im Oberbergischen Kreis.
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Eingangstor ins neue Waldbröl eingeweiht

nh; 8. Sep 2017, 14:45 Uhr
Waldbröl - Die offizielle Einweihung des 5,4 Millionen Euro teuren Boxberg-Kreisels war für Landrat Jochen Hagt ein 'Meilenstein' und für Bürgermeister Peter Koester ein 'historischer Tag' - Dampflok eröffnete den Kreisverkehr (mit Video).
Von Nils Hühn

Eigentlich haben Kreisverkehre und Eisenbahnen wenig gemein. Aber bei dem heute offiziell eingeweihten Boxberg-Kreisel verhält es sich anders. Unter dem Bauwerk verlaufen die Gleise der Wiehltalbahn. Kurz nachdem das grün-weiß-rote Band zerschnitten und der Kreisverkehr symbolisch freigegeben wurden, durchquerte der Bergische Löwe das Bauwerk und machte dabei ordentlich Dampf. Wie oft dies in Zukunft noch geschehen wird, steht nicht fest. Bei dem heutigen Eröffnungsfest war der Auftritt der Dampflok einer der Höhepunkt.


[Feierlich wurde das rot-weit-grüne Band von Bürgermeister Peter Koester (v.l.), Elke Bisoke, Landrat Jochen Hagt, CDU-Landtagsfraktions-Vorsitzender Bodo Löttgen, Reinhold Müller von der Verkehrskommission Rhein-Berg und Klaus Marenbach vom Ingenieurbüro Donner & Marenbach durchtrennt.]

Der fünfarmige Kreisverkehr ist mit der gestrigen Freigabe der L 38-Strandbadstraße nun komplett in Betrieb. Straßen.NRW-Niederlassungsleiterin Elke Bisoke, Landrat Jochen Hagt, Bürgermeister Peter Koester und Eckhard Vetter als Vertreter der bauausführenden Firmen übergaben ihn heute offiziell seiner Bestimmung. Der fünfarmige Knotenpunkt am Boxberg besteht aus der B 256 als Hauptachse, an die drei Landesstraßen (L 339-Morsbacher Straße, L 38-Strandbadstraße und L 38-Homburger Straße) anschließen. Die Anordnung der Straßen ist bereits auf einer der ersten topografischen Karten (Tranchot 1801-1822) zu sehen, berichtete Bisoke.


[Tranchot --- Schon auf dieser historischen Karte ist zu erkennen, dass am 'Boxhäuschen' die fünf Straßen aufeinandertreffen.]

Die Niederlassungsleiterin erinnerte an das lange Verfahren. Schon 2001 wurde mit der Neuplanung des Knotenpunkts begonnen. „Der damalige Bürgermeister Christoph Waffenschmidt wollte den Kreisverkehr noch in seiner Amtszeit eröffnen“, erinnerte sich Landrat Jochen Hagt. Waffenschmidt hatte sich geirrt. Erst am 14. November 2014 erfolgte der Spatenstich und nach drei Jahren Bauzeit war der Bau fertig. 5,4 Millionen Euro, wovon 2,8 Millionen Euro der Bund und 2,4 Millionen Euro das Land finanzierten, kostete das Bauvorhaben, das nun das Eingangstor ins neue Waldbröl ist. „Denn hier wird für die Zukunft gebaut“, lobte Hagt die Waldbröler für ihr derzeitiges Bestreben, die Stadt zur neuen Blüte zu führen. Die Eröffnung des fünfarmigen Kreisverkehrs, der mit 45 Metern Durchmesser auch der größte im Landkreis ist, sei für den gesamten Oberbergischen Kreis ein Meilenstein, so der Landrat.

„Der 8. September 2017 wird in die Geschichtsbücher eingehen“, war sich auch Bürgermeister Peter Koester (Bild) sicher. Er dankte den Anwohnern und Bürgern von Waldbröl für ihr Verständnis und ihre Geduld. Eckhard Vetter von der Firma Heinrich Weber erklärte, dass 44.000 Arbeitsstunden geleistet wurden, wodurch 160.000 € an Steuern und Versicherungen an den Staat zurückgeflossen seien. Für die rund 100.000 Liter Diesel, die während des Baus benötigt wurden, wären weitere 70.000 € Steuern bezahlt worden.

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[Handyvideo: Nils Hühn --- Zur feierlichen Eröffnung fuhr der Bergische Löwe unter dem Boxberg-Kreisel hindurch.]

Durch die Fertigstellung des Kreisverkehrs müssen weniger Umwege gefahren werden, was die Innenstadt Waldbröls entlastet und gleichzeitig auch für kürzere Wege für Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei bedeuten. Für den geplanten Einbahnstraßen-Ring ist der Boxberg-Kreisel ebenfalls ein entscheidender Schlüssel. Die zahlreichen Baumaßnahmen seien eine „schwierige, aber notwendige Zeit“, sagte Peter Koester, der sich freute, eines der wichtigsten Straßenbauprojekte der Stadt der vergangenen Jahre nun vollendet zu wissen.
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