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Ein Dorf mit Schmuckkästchen-Charakter

bv; 6. Sep 2017, 19:56 Uhr
Grafiken: [f] Landschaftsarchitektur --- Hoher Aufenthaltswert soll künftig auch der Oskar-Kayser-Platz bieten.
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Ein Dorf mit Schmuckkästchen-Charakter

bv; 6. Sep 2017, 19:56 Uhr
Marienheide - Neugestaltung des Marienheider Ortskerns nimmt Formen an - Dorf soll offener werden und hohe Aufenthalts-Qualität erhalten - Bauausschuss stimmt Plänen zu.
Von Bernd Vorländer

Diese Option ist tatsächlich verlockend: Marienheide könnte einen schmucken Dorfkern erhalten mit viel Platz für Fußgänger, Spielmöglichkeiten für Kinder, Ruhe- und Erholungsflächen für  die Bürger - eben ein Ort, an dem man gerne verweilt. Das legt jedenfalls der Entwurf nahe, den der Bonner Landschaftsarchitekt Gunter Fischer zunächst einer Jury, dann den Bürgern und heute dem Bauausschuss der Gemeinde vorstellte. Und überall gab es viel Zustimmung für die Pläne, die vorsehen, dass der Autoverkehr aus dem Zentrum herausgehalten wird. Mit einem innerörtlichen Ringkonzept um den Kernbereich, soll eine echte Fußgängerzone entstehen. Mit zurückhaltenden Mitteln will Fischer eine hohe Aufenthaltsqualität sicherstellen und Wohlfühlatmosphäre schaffen.


[Der Heilteich soll ein offenes Erholungsgebiet mit Wohlfühlcharakter und Spielmöglichkeiten für Kinder werden.]

So wird Marienheides Fußgängerzone mit Granitpflaster bestückt. Die beiden Schwerpunkte des Konzepts, der Heier Platz sowie der Oscar-Kayser-Platz werden wie mit einer räumlichen Klammer zusammengefasst, erhalten eine optische wie faktische Verbindung. Überall auf den beiden Plätzen gibt es Sitzmöglichkeiten, Baumanpflanzungen und weitere Möglichkeiten zum Verweilen. Ein Wasserspiel auf dem Heier Platz ist ein weiteres optisches Highlight. Räume zu öffnen war eines der Ziele des Entwurfs, der sich gegen zwei weitere Angebote durchsetzte. Zum innerörtlichen Ensemble soll auch der Heilteich frischer und lebendiger gestaltet werden. Stufen werden bis an das Wasser heranführen, der Park luftiger und stärker vom Bewuchs befreit werden. Auch einen Kinderspielplatz will man in der Nähe schaffen. Das ganze soll abends in ein reduziertes LED-Licht getaucht werden.


Der Bauausschuss war von den Plänen jedenfalls sehr angetan. "Sie haben sich sehr viel Gedanken um die Spielmöglichkeiten für Kinder gemacht. Das gefällt mir", so FDP-Mann Jürgen Rittel, der ergänzte, dass sich Rat und Verwaltung zunächst keine Gedanken um den Eigenanteil der Gemeinde machen sollten. "Wichtig ist, dass wir ein neues Marienheide bekommen." Angeregt wurde vom Ausschuss, dass bei aller Fußläufigkeit dennoch genügend Parkraum geschaffen wird. Das Bonner Planungsbüro hat jetzt den Auftrag, den Antrag der Gemeinde vorzubereiten, mit dem man 70 Prozent der Kosten über Landesmittel finanzieren will.
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