Archiv

Jatzke schlägt Alarm - Oberwiehl bejubelt Sensation

pn; 1. Sep 2017, 13:10 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung ----- Vladislav Veselinov wurde von Tim Hilger immer wieder in Szene gesetzt.
ARCHIV

Jatzke schlägt Alarm - Oberwiehl bejubelt Sensation

pn; 1. Sep 2017, 13:10 Uhr
Oberberg - Während Nümbrecht im Halbfinale des BSP-Cup an Derschlag scheitert, besiegt der CVJM Oberwiehl überraschend eine verjüngte Gummersbacher Reserve.
SSV Nümbrecht – TuS Derschlag 23:27 (12:13).


[Marcel Samel kommt hier gegen Petar Cutura nicht durch.]

Während bei Derschlags Trainer Ralph Weinheimer nach dem Halbfinalerfolg über den SSV Nümbrecht verständlicherweise die Zufriedenheit überwog, schrillten bei SSV-Coach Mario Jatzke die Alarmglocken: „Unsere Vorbereitung läuft nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Die Rädchen greifen nicht ineinander und wir werden zunächst einmal kleinere Brötchen backen müssen.“ Die Südkreisler mussten mit Björn Lefherz, Stefan Ufer und Kevin Schieferdecker gleich auf mehrere etatmäßige Innenblockspieler verzichten und bekamen das starke Duo Hilger/Veselinov überhaupt nicht in den Griff, zumal auch Marcel Samel und Markus Meister frisch aus dem Urlaub sofort ins Spiel eingreifen mussten. Derschlag legte zum 5:9 in eigener Halle vor, musste nach 20 Minuten allerdings auch ein wenig rotieren. Gestützt auf einen starken Tom Rydzewski kam Nümbrecht so zur Pause wieder auf einen Treffer heran.



Nach dem Seitenwechsel konnte der SSV sogar kurzfristig die Führung übernehmen, leistete sich gegen den bärenstarken Axel Sierau (46-Prozent Quote) im TuS-Gehäuse aber viel zu viele unvorbereitete Würfe. Derschlag ließ sich auch von einer roten Karte gegen Veselinov (40.) nicht mehr stoppen und fuhr einen letztlich nicht gefährdeten Sieg ein. Die offene Manndeckung der Nümbrechter brachte keinen Erfolg mehr ein. „Wir freuen uns auf eine volle Halle im Endspiel am Sonntag in Wiehl“, meinte Weinheimer abschließend. Jatzke schrieb seinem Team dagegen mahnende Worte ins Buch: „Das war eine verdiente Niederlage. Wir sind nicht dort, wo wir gerne wären. Es ist fünf vor zwölf und wir müssen jetzt zwei Wochen Gas geben bis zum Saisonstart.“


["Wir haben das Spiel nachher über unsere gute Defensive gewonnen", meinte Ralph Weinheimer.]

VfL Gummersbach II - CVJM Oberwiehl 27:28 (14:13).


Mit einer kleinen Sensation endete das Duell des CVJM Oberwiehl mit der Reserve des VfL Gummersbach. Zum umjubelten Helden wurde Torhüter Christopher Koch, der den Bundesliganachwuchs nicht nur während des Spiels entnervte, sondern auch in den Schlusssekunden den entscheidenden Siebenmeter von Tobias Weiler parierte. Die Kreisstädter schonten allerdings über weite Strecken auch ihren Kader und agierten weitestgehend mit A-Jugendlichen. „Im Hinblick auf das Spiel gegen Schalksmühle haben wir vor allem mit den jungen Akteuren gespielt“, ärgerte sich VfL-Coach Denis Bathjarevic dennoch über die aus seiner Sicht vermeidbare Niederlage. Das Reserveteam beging viele technische Fehler, die Oberwiehl stets auszunutzen wusste. Dabei gehörte die Anfangsphase noch Gummersbach, nachdem sich die 5:1-Deckung des CVJM als zu lückenbehaftet für die agilen VfL-Spieler erwies.


[Mario Jatzke hofft, dass die Niederlage ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit war.]

Erst nachdem Trainer Florian König auf die noch defensivere 6:0-Variante umstellte, entwickelte sich eine völlig offene Partie, in der Oberwiehl nach dem Seitenwechsel ständig vorlegte, aber auch immer wieder den Ausgleich kassierte. Beim 27:27 verwarf Gummersbach zunächst einen aussichtsreichen Wurf, ehe im Gegenzug Andre Rischikov aus scheinbar unmöglichem Winkel von der linken Eckfahne zur Führung einnetzte. Der VfL konterte zwar, fand in Christopher Koch aber seinen Meister. „Wir haben viel zu viel verworfen und auch unser Rückzugverhalten war schwach“, resümierte Bathjarevic das Spiel. König lobte dagegen neben Koch noch Jan Jäckel und Neuzugang Andreas Gluer für ihre starken Leistungen.
  
WERBUNG