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Grüne wollen „Wahlplakat-Flut“ eindämmen

Red; 31. Aug 2017, 09:30 Uhr
Bild: Michael Kleinjung --- Wahlplakate im Oberbergischen Kreis, hier in Bergneustadt.
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Grüne wollen „Wahlplakat-Flut“ eindämmen

Red; 31. Aug 2017, 09:30 Uhr
Lindlar – Laut Bündnis 90/Die Grünen sorgen zu viele Wahlplakate für Unmut bei den Bürgern, sie fordern einen runden Tisch zum Thema – Bürgermeister Dr. Georg Ludwig steht dem Vorschlag offen gegenüber.
Zu viele Wahlplakate bringen Unmut, nicht mehr Stimmen – zu dieser Auffassung sind die Lindlarer Grünen nach Gesprächen mit den Bürgern gekommen. Zwar würden Wahlplakate seit jeher zum Wahlkampf gehören, doch in Lindlar sei es des Guten zu viel: „Die Kölner Straße ist im Moment eher die ‚Dr.-Carsten-Brodesser-Straße‘. Da hängen auf gut 100 Metern vier Plakate des CDU-Kandidaten sowie ein Großflächenplakat von ihm“, so Patrick Heuwes, Fraktionssprecher der Grünen.



Deshalb wollen die Grünen im Ausschuss für Sicherheit und Ordnung am 19. September beantragen, dass Bürgermeister Dr. Georg Ludwig alle in Lindlar aktive Parteien zu einem runden Tisch zum Thema einlädt. Ziel der Gespräche soll nach Meinung der GRÜNEN sein, die Anzahl der Wahlplakate auf ein für die Bürger erträglicheres Maß zu senken. Entweder über eine freiwillige Selbstverpflichtung oder über eine Satzung. „Die aktuelle Wahlplakat-Flut schadet dem Ansehen der Politik in Lindlar. Wie hoffen sehr, dem gemeinsam mit den anderen Parteien zukünftig entgegenwirken zu können“, ist Heuwes optimistisch.

Auch Bürgermeister Ludwig steht der Idee offen gegenüber. „Man darf nicht vergessen, dass Wahlplakate als demokratisches Instrument auch ihren Nutzen und ihre Wichtigkeit haben. Aber natürlich kann man über die Anzahl sprechen“, so der Lindlarer Rathauschef. Möglich sei beispielsweise, das Aufstellen von Plakaten auf die geschlossene Ortschaft zu begrenzen und Wahlwerbung so auf Bundes- und Landesstraßen zu vermeiden. Diskutiert werden müsse an einem runden Tisch aber auch, so Ludwig, wie man mit Parteien umgeht, die nicht im Gemeinderat und somit nicht am runden Tisch vertreten sind – aber trotzdem, wie nun vor der Bundestagswahl, in Lindlar plakatieren wollen.
  
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