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Das Aufstiegswunder blieb aus

pn; 8. May 2017, 11:35 Uhr
Bilder: Tina Maiwald --- Für HSG-Trainer Dirk Heppe (3.v.l.) war das Unentschieden das 'Sahnehäubchen auf eine fast perfekte Saison.'
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Das Aufstiegswunder blieb aus

pn; 8. May 2017, 11:35 Uhr
Oberberg - Oberbantenberg/Niederseßmar verpasst knapp den Aufstieg, spielt gegen Aachen aber Zünglein an der Waage - SSV-Reserve siegt im Südkreisderby - Marienheide lässt Saison mit Sieg ausklingen.
HSG Oberbantenberg/Niederseßmar – BTB Aachen II 20:20 (11:10).


Das Aufstiegswunder blieb am Ende zwar aus, der guten Stimmung am Bantenberger Knippen schadete dies aber kaum. Nach einer packenden Partie gegen die Zweitvertretung aus der Kaiserstadt hatte man den Gästen nicht nur den Aufstieg geklaut, sondern auch die eigene Heimbilanz gewahrt. „Das war auch unser Ziel“, hatte Trainer Dirk Heppe ohnehin nicht an Schützenhilfe im Aufstiegsrennen geglaubt. Aachen war mit zahlreichen Fans angereist, so dass die Partie vor rund 450 Zuschauern stattfand. Diese sahen ein von zwei starken Abwehrreihen geprägtes Spiel, das mehrfach hin und her wog. Über 9:7 (20.) und 12:10 nach der Pause kamen die Gäste beim 15:15 wieder zum Ausgleich und gingen angefeuert vom lautstarken Anhang ihrerseits mit 15:17 (44.) in Front.


[Dag Dissmann verwandelte sicher zwei Siebenmeter.]

Fortan regierte Nervosität auf beiden Seiten. Beim 20:19 kurz vor Ende musste die BTB-Reserve, die für den Aufstieg unbedingt gewinnen musste, bereits volles Risiko gehen und brachte den siebten Feldspieler. Oberbantenberg konnte den Ball zwar abfangen, Robin Zieglers Wurf auf das leere Gehäuse wurde aber im letzten Moment noch gestoppt. Im letzten Angriff des Spiel gelang den Gäste schließlich doch noch der Ausgleich, der allerdings nicht mehr zum Aufstieg reichte, da TK Nippes sein Heimspiel gegen den Stolberger SV deutlich mit elf Toren gewann. Die Kölner sind damit nach MTV Köln II der zweite Aufsteiger. Heppe verging die Partylaune trotz des knapp verpassten Aufstiegs trotzdem nicht: „Die Jungs haben noch einmal alles aus sich rausgeholt und die Partie nicht abgeschenkt. Das war das Sahnehäubchen auf eine fast perfekte Saison.“


Oberbantenberg: Robin Ziegler (5/1), Dag Dissmann (5/2), Luca Schrabe (4), Sebastian Deilmann (2/2), Marcel Baier, Nils Schwabroh, Justin Wagner, Marius Zurek (je 1).




SSV Nümbrecht II – CVJM Oberwiehl II 30:28 (17:12).


Sportlich ging es im kleinen Südkreisderby um nichts mehr. Doch die Prestigefrage stachelte beide Teams auch am letzten Spieltag noch einmal an. „Wir wollten aus dem Hinspiel noch etwas gerade rücken“, sagte SSV-Trainer Daniel Funk. Auch CVJM-Abwehrchef Marco Dabringhausen, der den verhinderten Trainer Nils Hühn vertrat, wollte die Saison unbedingt mit einem Sieg abschließen. Die Anfangsphase gehörte noch den Gästen, ehe Nümbrecht sich nach einer Viertelstunde deutlich abzusetzen begann. „Wir haben uns viel zu viele überhastete Würfe geleistet“, analysierte Dabringhausen den Pausenrückstand.



Nach dem Seitenwechsel steckten die Gäste aber keineswegs auf, sondern erzielten den schnellen 19:19-Ausgleich (36.) und gingen sogar mit 22:24 in Führung. „Unsere Abwehr stand in dieser Phase nicht gut“, urteilte Funk. Ehe es in die spannenden Schlussminuten ging, sah Jan Bluhm noch die rote Karte (57.), nachdem er einen Siebenmeter ins Gesicht des SSV-Keepers geworfen hatte. Beim 29:28 musste Oberwiehl volles Risiko gehen, brachte den siebten Feldspieler, doch Nümbrecht fing den Ball und erzielte den Siegtreffer ins verwaiste Gehäuse.


Nümbrecht: Dominik Donath (9), Johannes Urbach (6), Niklas Reuter (3/3), Alex Winkler (3), Tobias Mlynczak, Michael Nawotke, Gunnar Jürges (je 2), Ben Schieferdecker, Rene Nitschmann, Lucas Söntgerath (je 1).


Oberwiehl: Julian Marenbach (9), Jan Bluhm (8/3), Jonas Hesener (4), Daniel Rischikov, Julian Klein, Lars Arenz (je 2), Patrik Latzke (1).




HSG Marienheide/Müllenbach – Eschweiler SG 37:28 (21:11).


Einen runden Ausklang feierte die HSG Marienheide/Müllenbach gegen den Absteiger aus Eschweiler. „Es war die Reaktion, die ich von den Jungs nach letzter Woche auch erwartet hatte“, freute sich Trainer Marcus Toelstede, sich mit einem Sieg von der Spielgemeinschaft verabschieden zu können. Allerdings hatten die Hausherren zunächst kleine Anlaufprobleme. Bis zum 9:8 (13.) entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, ehe die HSG den schwachen Gegner zerlegte. Bereits zur Pause wurde Eschweiler förmlich überrannt und auch nach dem Seitenwechsel sollte nichts mehr anbrennen, obwohl Marienheide/Müllenbach den Fuß vom Gas nahm. „Es war ein schöner Abschluss einer am Ende gelungenen Saison. Wir können sehr zufrieden sein“, fasste Toelstede das Jahr zusammen.


Marienheide/Müllenbach: Willi Derksen (11), Holger Fischer (11/5), Phillippe Gienczek (5), Maurice Gienczek, Leon Hagen (je 3), Lutz Lichtinghagen (2), Lucas Röhrig, Thomas Grote (je 1).


Ergebnisse und Tabelle
  
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