Bilder: Michael Kleinjung --- Die 4B der GGS Wiedenest.
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Grundschüler wurden für einen Tag zu Straßenkindern
Bergneustadt Im Rahmen der Aktion Sichtwechsel verrichteten Schüler der Grundschule Wiedenest Arbeiten wie Schuhe putzen oder Fenster reinigen So kamen über 400 für terre des hommes zusammen.
Auf der Straße zu leben bedeutet ständig unter Spannung zu stehen. Dies erlebten Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Wiedenest nun selbst. Im Rahmen der Aktion Sichtwechsel des Kinderhilfsprojektes terre des hommes schlüpften sie in die für sie völlig neue Rolle eines Straßenkinds. Auf dem Gelände des Wiedenester Einkaufszentrums boten sie das Putzen von Schuhen an, reinigten sie die Fenster der parkenden Autos, trugen Einkäufe und schoben Einkaufswagen oder waren als Straßenmusikant aktiv. Zudem hatten sie einen Informationsstand aufgebaut, an dem sie über die Aktion und die Straßenkinderprojekte von terre des hommes informierten.[Die elfjährige Munira (li.) aus Afghanistan und die zehnjährige Shams aus Syrien putzten die Scheiben der Autos.]
Mit Begeisterung, Überzeugungskraft und dem Regenwetter trotzend waren die Kinder aktiv. Straßenkinder können sich das Wetter auch nicht aussuchen, stellte Jonah aus der Klasse 4b trocken fest und begann, die nächsten Schuhe zu putzen. Vom Einsatz der Kinder zeigte sich auch Bürgermeister Wilfried Holberg begeistert, der es sich nicht nehmen ließ, nach Wiedenest zu kommen und den Stand zu besuchen. 442 sammelten die Grundschüler im Laufe des Morgens. Dieses Geld fließt nun an terre des hommes und kommt den Hilfsprojekten für Straßenkinder zu Gute.