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Horrido und jecke Tön

mg; 5. Feb 2017, 12:29 Uhr
Bilder: Michael Gauger; Kai Gissinger (Galerie 33+34)  --- Bunt kostümiert und in bester Feierlaune ging es in der Schützenhalle Kaltenbach zur Sache.
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Horrido und jecke Tön

mg; 5. Feb 2017, 12:29 Uhr
Engelskirchen - Das Winterschützenfest der Schimmelhäuer Schützen stand ganz im Zeichen des Karnevals - Mit viel Tanz und musikalischer Unterhaltung feierte man einen vergnüglichen Abend, bei dem auch die Puppen tanzten.
Von Michael Gauger

Nach 16 Jahren nimmt Hans Mohr seinen Hut und dankt als Vorsitzender und Sitzungspräsident bei den Schimmelhäuer Schützen in Engelskirchen-Kaltenbach ab. Viele der heute auftretenden Vereine riefen Mohr zu sich und würdigten seine Verdienste in den vergangenen Jahren mit einem Orden. Auch für Mohrs rechte Hand, Jan Osberghaus, der aus schulischen Gründen zurücktreten muss, wird ein Ersatz gefunden werden müssen. Neben „Alaaf-“ und „Kapaaf“-Rufen schallte auch des Öfteren ein dreifaches „Horrido“ durch den Saal.



[Hans Mohr (links) wurde an diesem Abend, wie hier von Armin Gries, mehrfach gedankt.]

Aber es wurde am Samstagabend in der Schützenhalle zu Kaltenbach, die bis auf wenige freie Plätze gut gefüllt war, auch kräftig gefeiert und vor allem getanzt. Den Eisbrecher machten mit den „Dancing Kids“ des Ründerother Karnevalsvereins die jüngsten Tänzer des Abends, die in zwei Altersstufen unterteilt loslegten und zeigten, was sie mittlerweile draufhaben. Da die einzelnen Programmpunkte durch Pausen unterteilt waren, bot sich dem bunt kostümierten Publikum zur Musik der Hausband „Helicopter“ stets die Möglichkeit auch selbst die Beine zu schwingen. Das Tanzkorps Rot-Weiss aus Engelskirchen hatte unter Kommandant Daniel Technow leichtes Spiel. Jeweils zwei Tänze zu jeder Saalseite und die jecken Schützen und ihre Gäste feierten zu bekannten Karnevalshits die fliegenden Mariechen und die wirbelnden Mädels der Reihe.

Mohr hatte derweil neben Bürgermeister Karthaus und Gattin Jutta auch die befreundeten Vereine und die aktuellen Majestäten des Vereins, König Florian Heidkamp und Gattin Ivana, begrüßt, bevor es mit den blau-weißen Tanzmäusen des KV Bielstein weiterging.  

["Die Maus", das Maskottchen der Bielsteiner Tanzgruppe, feiert ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum.]

Auch hier musste genau darauf geachtet werden, dass sich kein fliegendes Mariechen in der hölzernen Deckenkonstruktion verfängt, denn die jungen Frauen hatten wie gewohnt eine gewaltige Flughöhe. Die Turnerdamen, die sich seit vielen Jahren in regelmäßigen Abständen im Schützenheim treffen, um gemeinsam Sport zu treiben, boten sowohl Slapstick im Stil von Charly Chaplin und „Dick und Doof“, als auch eine Playbackshow zu Künstlern wie Trude Herr, Willy Millowitsch und Brings. Zum Hit „Jeck Yeah“ der Kölschrocker ließ man sogar, ganz wie im Video zum Hit, die Puppen tanzen.

Fast genauso graziös wie die Mädels der Tanzgruppen zeigten sich die Kerle der Ründerother Torwache, nachdem diese einmarschiert und von Kommandant Schorsch Meinerzhagen im Saal korrekt ausgerichtet worden waren. Aufgrund des mit viel Blut und Schweiß erlernten neuen Sessionstanzes wurde dieser auf den Namen „Bloody Mary“ getauft, erklärte der Kommandant schmunzelnd. Bevor die Helicopter-Partyband das musikalische Finale einleitete, holte der Karnevalsverein Ründeroth mit seinen Tollitäten und den Aggerperlen im Gepäck mit den Sessionsliedern noch einmal alles aus den Gästen im Saal heraus.
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