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„Mut tut gut“-Training hoch effektiv

nh; 25. Nov 2016, 22:50 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Sieben Grundschulen mit rund 250 Schülern beteiligten sich an der Studie und erhielten eine Urkunde als Anerkennung von Monika Müller (rechts), Freddy Müller (hinten rechts) und Prof. Dr. Friedrich Wilke (hinten links).
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„Mut tut gut“-Training hoch effektiv

nh; 25. Nov 2016, 22:50 Uhr
Oberberg - Durch eine Evaluation der Universität zu Köln wurde nun wissenschaftlich bestätigt, dass das Gewaltpräventionsprojekt „Mut tut gut“ an Grundschulen nachhaltig und wirksam ist.
Von Nils Hühn

Gewusst hat es die Arbeitsgemeinschaft Emanzipatorische Jugendarbeit (em-jug) schon immer, aber jetzt haben es die Verantwortlichen des Gewaltpräventionsprojekts „Mut tut gut“ an Grundschulen auch schriftlich, der der Erfolg wurde wissenschaftlich bewiesen. Die Ergebnisse der Evaluation durch Bachelor- und Masterarbeiten der Universität zu Köln belegen, dass die Trainings mit den Kindern nachhaltig und wirksam sind, wie Dr. Dennis Hövel von der Kölner Uni heute Abend auf Schloss Gimborn einer großen Schar an Trainern, Lehrern und Polizisten berichtete.


Über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten arbeiteten die Studenten mit insgesamt 250 Grundschülern von sieben Schulen aus dem Oberbergischen Kreis zusammen. Die im experimentellen Design durchgeführte Studie zur Wirksamkeit zeigt eine Verbesserung im emotionalen Wissen, im Gefühl des Angenommenseins durch die Lehrperson, im Klassenklima und in der sozialen Integration, erklärte Dr. Hövel. Dieses Ergebnis machte Projektleiterin Monika Müller, ihren Ehemann und Polizisten in Personalunion Freddy Müller und Prof. Dr. Friedrich Wilke, die allesamt seit Jahren der Arbeitsgemeinschaft angehören, selbstverständlich stolz.


[Dr. Dennis Hövel von der Universität Köln präsentierte die Ergenisse der Studie.]

Über die Jahre wurden rund 2.300 Trainer ausgebildet und jährlich nehmen mehr als 2.400 Kinder und Jugendliche die schulischen Angebote zur Gewaltprävention im Oberbergischen Kreis in Anspruch. Die Konzepte der Arbeitsgemeinschaft wurden in zahlreichen überregionalen Veranstaltungen, bis hin zum Deutschen Präventionstag vorgestellt. Mehrere Auszeichnungen, wie der Landespreis für innere Sicherheit, waren die Folge. Nun kommt noch die wissenschaftliche Bestätigung hinzu. „Es ist gut zu wissen, dass es wirklich was bringt, was wir seit Jahren schon machen“, freute sich Freddy Müller über das tolle Ergebnis der Studie, das der Emanzipatorischen Jugendarbeit weiteren Rückenwind verleihen sollte.
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