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Heier C-Jugend Mittelrheinmeister 2002 - ein Rückblick

pl; 9. Apr 2002, 13:38 Uhr
Oberberg Aktuell
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Heier C-Jugend Mittelrheinmeister 2002 - ein Rückblick

pl; 9. Apr 2002, 13:38 Uhr
(pl/9.4.2002-13:30) Marienheide - Bei den Handballern des SSV Marienheide konnte die männliche C-Jugend kurz vor den Osterferien bekanntlich die Mittelrhein-Meisterschaft erringen – ein Rückblick bei OA auf die erfolgreiche Saison.

[Die männliche C-Jugend des SSV Marienheide vor dem Meisterstück in der Eugen-Haas-Halle (stehend von links): Trainer Reinhard Stöwer, Thomas Eisenbach, Christoph Jahn, Lutz Lichtinghagen, Betreuer HP Wiertz, Martin Wiertz, Julian Lichtinghagen, Matthias Ganser, Timo Blanz, Betreuer Werner Eisenbach; kniend von links: Tobias Schuster, Victor Bogdan, Danny Küsters, Lucas Cremer.]



Bereits im Sommer letzten Jahres konnte die junge Heier Mannschaft beim Beach-Handball ungeschlagen Kreismeister und Mittelrheinmeister werden. In der Qualifikationsrunde des Oberbergischen Handballkreises wurden ebenfalls alle Spiele gewonnen, und so wurde die Mannschaft auch Kreispokalsieger und als erster oberbergischer Vertreter in die Oberliga gemeldet. Gleich im ersten Meisterschaftsspiel der Saison gab es eine Schlappe bei der HSG Gummersbach-Derschlag. Doch diese Niederlage sollte die einzige des Jahres 2001 bleiben, und beim Rückspiel in Marienheide konnten die Gummersbacher mit dem gleichen Ergebnis geschlagen werden - die SSV-C-Jugend übernahm die Tabellenführung, die bis zum letzten Spieltag erfolgreich verteidigt wurde.



Das war eine starke Saison in der Oberliga mit einem Durchschnitt von 35 Tore pro Spiel. Das besondere an der Mannschaft ist, dass nicht nur einer die Tore wirft, sondern vier Spieler mit je über 120 Tore sich hauptsächlich die Erfolge teilen, doch treffen kann in der Mannschaft jeder, sogar der Torwart erzielte zwei der 70 Siebenmetertore.

Die Oberliga der männlichen C-Jugend ist zweigleisig, daher mussten die beiden Gruppenersten der Oberliga rechts- und linksrheinisch den Meister in einer Endrunde ausspielen. In der anderen Gruppe war Schwarz-Rot Aachen Erster und HGV Hürth/Gleuel Zweiter.



So ergaben sich folgende Spiele im Halbfinale:



HSG Gummersbach/Derschlag – ASV Schwarz-Rot Aachen 27:22

HGV Hürth/Gleuel – SSV Marienheide 26:32

ASV Schwarz-Rot Aachen – HSG Gummersbach/Derschlag 31:34

SSV Marienheide – HGV Hürth/Gleuel 25:20



Es kam, was kommen musste: wieder die HSG Gummersbach-Derschlag, denn sowohl die HSG als auch der SSV hatten sich ungeschlagen im Vergleich durchgesetzt und das Finale erreicht.



Das erste Endspiel dieser beiden Mannschaften gab es bereits 1997 im Kreispokal schon in der E-Jugend; es endete 10:10, dann 16:16 nach Verlängerung und endgültig dann 18:19 für den VfL nach Siebenmeterwerfen. Ein halbes Jahr später, im März 1998 in der Kreismeisterschaft, konnte sich der VfL mit 9:8 wieder durchsetzen. Dann aber wurde 1999 der SSV Marienheide zum ersten Mal Kreispokalsieger mit einem 10:8-Sieg über den VfL.



VfL gegen SSV - schon immer ein Kopf an Kopf, was aber beide Mannschaften stets nur motivierte, zu arbeiten fürs nächste Spiel. Dieses Jahr gewann Marienheide in der Qualifikation, in der Oberliga erst die HSG, dann wieder der SSV - und immer mit 26:22, es war alles offen vor den beiden Finalspielen.



SSV Marienheide – HSG Gummersbach - Derschlag 17:18 (6:6).



Ein Spiel, das mit viel Nervosität und mit vielen Fehlern auf beiden Seiten begonnen wurde. Beide Abwehrreihen beherrschten klar den Verlauf. Besonders der Heier Torwart Danny Küsters wuchs über sich hinaus und zeigte das beste Spiel des Jahres. Nur beim 4:2 war der SSV mit zwei Toren und beim 11:14 die HSG einmal mit drei Toren in Führung. Doch in allen Phasen konnte wieder ausgeglichen werden, so dass bei einem Tor Unterschied auch noch nichts entschieden war.



HSG Gummersbach-Derschlag – SSV Marienheide 20:22 (12:11).



Aus der Niederlage gelernt spielte der SSV von Beginn an viel dynamischer und konnte schnell besonders dank der Tore von Julian Lichtinghagen mit 1:5 vorlegen. Dann kam ein Riss, Victor Bogdan erhielt nach Foulspiel die rote Karte. Die HSG holte Tor um Tor auf. Beim Stande von 10:10 waren sie wieder dran und konnten mit 11:10 zu ersten Mal die Führung übernehmen.



Nach der Pause gelang dem SSV sofort der Ausgleich, und Timo Blanz legte gleich noch einmal nach: der SSV führte 12:13. Bis zum 18:18 wechselte die Führung ständig. Dann die Schlüsselszene des Spiels: die Heier führen 18:19, die HSG bekommt einen Siebenmeter. Julian Krieg, bisher mit einer 100 Prozent-Quote, scheitert an Tobias Schuster. Im Gegenzug das 18:20. Zwar verkürzt die HSG noch mal auf 19:20, dann dass 19:21. In der vorletzten Minute war es wieder Martin Wiertz per Siebenmeter, der auf 22:19 erhöhte - die Heier waren durch, denn die HSG hätte mindestens ein Unentschieden benötigt. In der letzten Minute fiel lediglich noch der Anschlusstreffer zum 20:22.



Marienheider ist als einzige oberbergische Mannschaft Mittelrheinmeister und spielt nun zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ab dem kommenden Wochenende um die Westdeutsche Meisterschaft (Extra-Bericht folgt).



Des weiteren ist es der SSV C-Jugend mit Trainer Reinhard Stöwer gelungen, ihren Titel aus der D-Jugend von 1999/2000 erfolgreich zu verteidigen.

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