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Walther holt Gold, Mengel Silber

nh; 21. Mar 2016, 11:35 Uhr
Archivbilder --- Ricardo Walther schied im Einzel gegen Steffen Megel bereits im Viertelfinale aus. Im Doppel lief es hingegen viel besser und somit ging der Titel auch in diesem Jahr nach Bergneustadt.
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Walther holt Gold, Mengel Silber

nh; 21. Mar 2016, 11:35 Uhr
Bergneustadt - Ein erfolgreiches Wochenende liegt hinter den drei deutschen Tischtennis-Stars des TTC Schwalbe Bergneustadt - Bei den Deutschen Meisterschaften siegt Ricardo Walther im Doppel und Steffen Mengel holt im Einzel Silber.
Von Nils Hühn

„So einfach war es eigentlich noch nie“, trauerte Steffen Mengel ein wenig dem verpassten Titelgewinn im Einzel nach. Ohne die beiden Superstars Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov hatte sich eine ganze Handvoll Spieler Chancen auf die Goldmedaille ausgemalt. Auch die Nummer eins der Schwalben, der bereits 2013 Deutscher Meister wurde. Eine Einzelmedaille war sein auserkorenes Ziel und das erreichte er. Im Viertelfinale traf er bereits auf den Teamkollegen Ricardo Walther. „Das war ein Fehler in der Setzliste“, konnte Schwalben-Sportwart Heinz Duda nicht verstehen, warum das Neustädter Duo bereits so früh aufeinandertreffen konnte.


Die Nationalmannschafts-Kollegen lieferten sich eine spektakuläre Partie, die Mengel knapp im siebten Satz für sich entschied. „Das war schon bitter“, musste Walther frühzeitig den Traum von einer Einzelmedaille zu Grabe tragen. Auch für Benedikt Duda war in der Runde der letzten Acht Schluss. Gegen den späteren Meister Patrick Baum zeigte er eine starke Leistung, musste sich dennoch klar geschlagen geben. Dass gleich drei TTC-Spieler im Viertelfinale standen, ist dennoch ein großer Erfolg für den Bergneustädter Bundesligisten.


[Für Benedikt Duda war bei den Deutschen Meisterschaften in Bielefeld jeweils im Viertelfinale Schluss.]

Im Halbfinale schaltete Mengel recht souverän Lars Hielscher mit 4:1 aus. „Für die wichtige Partie an Ostermontag in der SCHWALBE arena war das ein gutes Zeichen“, freute sich Heinz Duda über den Statement-Sieg gegen die Nummer zwei von Mühlhausen, die in sieben Tagen zum entscheidenden Spiel um die Bergneustädter Playoff-Teilnahme nach Gummersbach reisen. Im Finale erwischte Mengel den besseren Start und holte sich Satz ein. „Baum war aber sehr gut drauf“, hatte der 27-Jährige Probleme.

Im zweiten Abschnitt vergab Mengel einen Satzball und verlor knapp mit 10:12. Den dritten Satz sicherte sich der TTC-Spieler und hatte auch in Durchgang vier gute Möglichkeiten. Doch plötzlich konnte Mengel nicht mehr zulegen und Patrick Baum hatte auf jeden Schlag des Neustädters die passende Antwort. Mit 4:2 schnappte sich Baum den Titel und verwies Steffen Mengel auf Platz zwei. „Es war mehr drin, aber Silber ist auch sehr gut“, so Mengel abschließend.


Im Doppel mussten Mengel und Benedikt Duda bereits im Viertelfinale die Segel streichen und konnten damit nicht an den Triumph aus dem Vorjahr anknüpfen. „Das Spiel lief etwas unglücklich“, so Mengel nach der gescheiterten Mission „Titelverteidigung“. Besser sollte es für Ricardo Walther laufen, der mit dem Fuldaer Ruwen Filus antrat und von Erfolg zu Erfolg eilte. Im Endspiel feierte das Duo einen ungefährdeten 4:1-Sieg, womit beide ihren ersten nationalen Titel holten. „Das fühlt sich richtig gut und endlich habe ich mir diesen Traum erfüllt“, freute sich Walther, der aufgrund der verpassten Einzelmedaille nicht vollends zufrieden war.


[Die Aufschläge von Steffen Mengel sind gefürchtet. Allerdings hatte sein Finalgegner Patrick Baum stets die passenden Antworten parat.]

Das Schwalben-Trio hatte aber keine Zeit zu feiern, denn bereits heute Nachmittag geht der Flieger von Frankfurt nach Katar. Dort treten die Drei für Deutschland bei den gut besetzten Qatar Open in Doha an. „Heute heißt es regenerieren, bevor wir am Mittwoch in der Quali ran müssen“, erklärte Mengel. Das Turnier, an dem auch viele Chinesen teilnehmen, geht bis Sonntag, „Wir wollen soweit wie möglich kommen“, haben sich Walther und Co. viel vorgenommen. Der Rückflug wurde dennoch prophylaktisch für Samstagabend gebucht, um einen Tag mehr Zeit zu haben, um sich auf das Bundesliga-Finale vorzubereiten. Sollte einer oder gleich mehrere Schwalben auch am Sonntag noch im Turnier sein, wird der Flug umgebucht.
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