Archiv

NABU: „Baum-ab-Mentalität“ bei der Stadt Bergneustadt

fj; 14. Mar 2016, 11:57 Uhr
Bild: privat --- Von der Eiche in der Friedhofstraße ist nur noch der Baumstumpf übrig.
ARCHIV

NABU: „Baum-ab-Mentalität“ bei der Stadt Bergneustadt

fj; 14. Mar 2016, 11:57 Uhr
Bergneustadt - Heinz Kowalski, Vorsitzender der NABU-Ortsgruppe, wirft der Stadtverwaltung vor, eine kerngesunde Eiche gefällt zu haben - Der Stadt liegt jedoch ein Gutachten vor, das den Baum als Sicherheitsrisiko einstuft.
Eine alte Eiche, die bis vor kurzem den Eingang der Friedhofstraße in Bergneustadt schmückte, ist gefällt worden. „Die Stadtverwaltung hat sie fällen lassen, weil sie angeblich krank war. Jetzt kann jeder an der Schnittstelle sehen, dass der Stamm kerngesund war“, wirft Heinz Kowalski, Vorsitzender der NABU-Ortsgruppe Bergneustadt, der Stadtverwaltung eine „chronische Baum-ab-Mentalität“ vor. „Statt solch alte Bäume entsprechend der Baumpflege-Leitlinien vernünftig zu pflegen, greift man gleich zur Säge“, kritisiert der Naturschützer. Dass alte Eichen im Wipfelbereich abgestorbene Äste haben, sei völlig normal. Bei dieser Eiche sei das allerdings durch unsachgemäße Behandlung noch befördert worden, so Kowalski.



Die Eiche habe auch nicht das Plangebiet für die Kauflandansiedlung gestört, betont der Bergneustädter NABU-Vorsitzende. Er habe mit den entsprechenden Vertretern schon vor Monaten darüber gesprochen und man sei sich einig gewesen, dass die Eiche nicht angetastet werde und die Planungen auch in keiner Weise beeinträchtige. Auch laut Stadtverwaltung hat die Fällung nichts mit den Planungen für das Grundstück an der Othestraße zu tun. Stattdessen liegt, so erklärt Stadtsprecher Uwe Binner, ein Gutachten vor, das die Eiche als Sicherheitsrisiko einschätzt. „Das Gutachten sagt klar, dass der Baum aus Sicherheitsgründen entfernt werden muss. Dem ist die Stadtverwaltung nun nachgekommen“, weist er die Kritik des NABU zurück.
  
WERBUNG