Archiv

Sensations-Sieg dank entfesseltem Walther

nh; 14. Mar 2016, 11:00 Uhr
Archivbilder: Martin Hütt --- Der TTC Schwalbe Bergneustadt steht kurz vorm Einzug in die Playoffs.
ARCHIV

Sensations-Sieg dank entfesseltem Walther

nh; 14. Mar 2016, 11:00 Uhr
Bergneustadt - Erstmals besiegt der TTC Bergneustadt Rekordmeister Düsseldorf und hat den Playoff-Einzug damit in den eigenen Händen - 35 Schwalbe-Fans lauter als 1.000 Düsseldorfer.
Von Nils Hühn

Tischtennis-Bundesliga (17. Spieltag)

Borussia Düsseldorf – TTC Schwalbe Bergneustadt 1:3.

„Damit haben wir nicht gerechnet. Es ist aber so gekommen, wie wir es uns erträumt haben“, war Schwalben-Sportwart Heinz Duda auch einen Tag nach dem sensationellen Sieg in Düsseldorf ungläubig. Bergneustadts Trainer Jens Stötzel stellte das Team anders auf, da Steffen Mengel ungern zu Beginn gegen Nationalmannschaftskollegen Patrick Franziska antreten wollte. Und da Benedikt Duda gegen Defensivspezialist Panagiotis Gionis spielen sollte, rückte Ricardo Walther auf die Eins und Duda an Nummer drei. Diese ungewöhnliche Maßnahme zeigte Wirkung.


[Trainer Jens Stötzel schenkte Ricardo Walther sein Vertrauen, der das stärkste Spiel im Dress der Schwalben absolvierte.]

Steffen Mengel wehrte in der ersten Partie in Satz drei gleich mehrere Matchbälle gegen Sharat Kamal Achanta ab und gewann die Partie noch mit 2:3. Schon jetzt war die Unterstützung der 35 mitgereisten Schwalben-Fans begeisternd. „Wir hatten einen Block und der war lauter, als die 1.000 Düsseldorfer Zuschauer“, so Duda. In der zweiten Partie trat Ricardo Walther an die Platte und zwang Franziska klar mit 3:1 in die Knie. „So gut habe ich ihn noch nie spielen sehen“, war Duda beeindruckt vom Auftritt des Bergneustädters.

Mit 0:2 führten die Schwalben gegen Düsseldorf. Bislang hatte Bergneustadt jedes Spiel gegen den Rekordmeister verloren, aber nun roch es nach einer Sensation. Die Begegnung zwischen Panagiotis Gionis und Benedikt Duda war hart umkämpft. „Wenige Bälle haben die Partie entschieden. Benedikt hätte auch 3:0 gewinnen können“, so der Schwalben-Sportwart, der nun fürchtete, dass das Spiel noch verloren gehen würde. Doch Walther hatte ja einen absoluten Sahnetag erwischt und spielte auch Achanta an die Wand.


Durch den 3:1-Sieg springen die Schwalben einen Spieltag vor dem Ende der regulären Saison auf Platz vier. Sollte die Partie gegen Mühlhausen an Ostermontag gewonnen werden, stünde Bergneustadt erstmals in den Playoffs. „Das Spiel gegen Mühlhausen wird kein Selbstläufer“, warnt Duda. Er hofft, dass an Ostern die heimische SCHWALBE arena zum Hexenkessel wird und mit einem Heimsieg der größte der Vereinsgeschichte erreicht wird.

Sharat Kamal Achanta – Steffen Mengel 2:3 (12:10, 11:6, 10:12, 9:11, 8:11)
Patrick Franziska – Ricardo Walther 1:3 (7:11, 11:13, 12:10, 6:11)
Panagiotis Gionis – Benedikt Duda 3:0 (13:11, 11:9, 11:8)
Sharat Kamal Achanta – Ricardo Walther 1:3 (11:7, 5:11, 11:6, 10:12, 4:11).

Tabelle 1. Bundesliga
  
WERBUNG