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Spritziger Silvester-Cocktail begeisterte

uh; 1. Jan 2016, 18:37 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Im Harlekinkostüm beendeten die Räuber einen rauschenden Abend, der die besucher im Bühnenhaus restlos begeisteerte.
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Spritziger Silvester-Cocktail begeisterte

uh; 1. Jan 2016, 18:37 Uhr
Gummersbach - Der Quartettverein „Die Räuber“ unter der Leitung von Gus Anton präsentierte den Besuchern im Stadttheater Gummersbach ein abwechslungsreiches, humorvolles Programm zum Jahreswechsel.
Von Ursula Hütt

Wer das Jahr 2015 gut gelaunt und unterhaltsam ausklingen lassen wollte, der war der Einladung der Räuber zum Silvester-Cocktail im ausverkauften Stadttheater gefolgt und hier genau richtig. Schon zu Beginn, als sich der schwere rote Vorhang öffnete und den Blick auf das Bühnenbild ermöglichte, ging ein anerkennendes Raunen durch das Publikum. Die Besucher blickten auf das „Moulin Rouge“, zu dem das Vogteihaus in der Gummersbacher Innenstadt, regional besser bekannt als „Die Burg“, an diesem Abend umgebaut worden war. Malermeister Bernhard Kyborg war erneut ein echtes Meisterstück gelungen.


[Sigrid Althoff und Stefan Lex im Sketch "Ich habe Angst vor meiner Frau".]

Zunächst sangen die Räuber - passend gekleidet im Räuberkostüm, wobei jeder von ihnen wie ein kleiner „Robin Hood“ wirkte - das Lied „Schönes, altes Gummersbach“. Tenor Stefan Lex präsentierte mit vokalem Glanz charmant und bestens gelaunt klassische internationale Stücke. An diesem Abend war er aber auch ein humorvoller und locker plaudernder Moderator, der das Publikum von Anfang an in seinen Bann zog.  Die Räuber erhielten nach jedem Auftritt lang anhaltenden Applaus, besonders nach dem Lied „Mit 70 hat man noch Träume“. „Die Räuber, die sind im Herzen ja gerade erst volljährig geworden“, kommentierte Stefan Lex das Lied. Musikalisch begleitet wurden die Räuber an diesem Abend von Sigrid Althoff am Klavier. Das Ensemble Pom-A-Dur begeisterte das Publikum mit virtuos und elegant dargebotenen Musikstücken und wurde mit lang anhaltendem Applaus belohnt.


Christiane Linke, die in wenigen Wochen ihr erstes Kind erwartet, sang ganz selbstverständlich und war an diesem Abend für das Gummersbacher Publikum der Star. „Die singt demnächst in New York oder Wien oder aber im Kreissaal“, kommentierte Stefan Lex ihren Auftritt mit einem Schmunzeln. Linke tritt seit 2007 regelmäßig mit dem Tenor Stefan Lex, der Pianistin Sigrid Althoff und dem Ensemble Pomp-A-Dur auf. Dabei begeistert sie in den Bereichen Oper, Operette, Musical und Chanson. Die Ballettschule Arabesque, unter der Leitung von Olga Wolobuew, zog die Zuschauer anschließend ebenso in ihren Bann wie der Zauberer Frank Baroth mit seinen Vorführungen.

Bürgermeister Frank Helmenstein blickte in seiner Rede zum Jahreswechsel auf die Stadtentwicklung in den vergangenen Monaten. Das Forum wurde eingeweiht, ebenso wie der neue Busbahnhof. Die Entwicklung auf dem Steinmüllergelände schreitet voran. Neue, günstige Wohnungen werden jedoch benötigt. 2015 ist die Gummersbacher Einwohnerzahl, bedingt auch durch den Zuzug von Flüchtlingen um 718 gestiegen. Das Theater, inzwischen in seinem 40. Jahr,  berührt das Herz des Bürgermeisters besonders. Renovierung und Brandschutz sind aktuelle Themen und müssten angegangen werden, so der Rathauschef. Diese Aufgabe wie auch die adäquate Unterbringung der Flüchtlinge seien Mega-Themen im Jahr 2016. Die neuen Gummersbacher Mitbürger sah Helmenstein als "große Chance, die wir nutzen müssen". Dabei ließ der Bürgermeister auch das vielfältige Engagement von ehrenamtlichen Helfern nicht unerwähnt. "Das war für diese Stadt eine Sternstunde", bezeichnete Helmenstein 2015 als "Ausnahmejahr".


[Auch die Ballettschule Arabesque wirkte bei der Silvester-Gala mit und erhielt viel Beifall.]

Mit dem Sketch „Ich habe Angst vor meiner Frau“ erheiterte schließlich Stefan Lex das Publikum auf seine humorvolle Art. „Spanien hat Salvadore Dali, Frankreich Renoir und Holland van Gogh. Gummersbach aber hat Bernhard Kyborg“, meinte Lex im Anschluss und zeigte auf das prächtige Bühnenbild. Für die Ausführung erhob er den Malermeister in den Adelstand. Ab sofort also wird nur noch von Sir Bernhard Kyborg gesprochen. Mit dem Lied „Ja, ja, der Chiantiwein“, gesungen von den Räubern im Harlekinkostüm, endete ein rauschender Silvestercocktail 2015.  

  
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