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Nicht nur für den persönlichen Erfolg ins Zeug gelegt

fj; 8. Jun 2015, 12:09 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- Bettina Hühn, Initiatorin von „Hilfe für Nick und Co.“ sowie Geschäftsführerin der Ursula-Barth-Stiftung, mit Marathonläufer Jens Klein.
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Nicht nur für den persönlichen Erfolg ins Zeug gelegt

fj; 8. Jun 2015, 12:09 Uhr
Gummersbach – Jens Klein ist beim gestrigen Rhein-Ruhr-Marathon eine neue persönliche Bestzeit gelaufen – Er ging aber nicht nur für sich an den Start, sondern machte aus dem Marathon einen Sponsorenlauf für „Hilfe für Nick und Co.'
Wenn es bei einem Marathon nicht nur ums Ankommen geht, sondern um die Verbesserung der persönlichen Bestzeit, ist der Lauf nicht nur eine konditionelle Herausforderung. „Man muss seine Kraft aufteilen. Läuft man am Anfang nur etwas zu schnell, reicht die Kondition am Ende nicht mehr. Da geht es um sekundengenaue Berechnung“, weiß Jens Klein, der gestern den Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg gelaufen ist. Kondition und Kalkulation, bei ihm hat gestern alles zusammengepasst und er konnte seine Bestzeit von drei Stunden und 36 Minuten um sieben Minuten verbessern. Vielleicht lag dies auch daran, dass Bettina Hühn im fernen Wiehl ganz fest an den Sportler gedacht hat. Denn Klein lief nicht nur für seinen persönlichen Erfolg, sondern auch für das von Hühn ins Leben gerufene Projekt „Hilfe für Nick und Co. Helfende Hände Oberberg“, das heute Bestandteil der Ursula-Barth-Stiftung ist.

Der Gummersbacher Sportler Klein lebt nach Erich Kästners Motto „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“. Darum lag es für ihn nahe, sich nicht nur für seinen persönlichen Erfolg ins Zeug zu legen, sondern die sportliche Herausforderung mit einem sozialen Zweck zu verbinden. Er stellte die Kilometer, die es für ihn gestern zu absolvieren gab, zum Verkauf, um das so zusammenkommende Geld an die „Helfenden Hände Oberberg“ zu spenden (OA berichtete). „Ich habe mich natürlich über jede Spendensumme gefreut, hatte aber auch das Glück, dass einige sehr großzügige Spender auf die Aktion aufmerksam geworden sind“, erzählte Klein. So konnte er Hühn heute einen symbolischen Spendenscheck in Höhe von 1001 € übergeben.
  

„Helfende Hände Oberberg“ hilft schwerkranken Kindern und ihren Familien in Oberberg, damit die lebensbedrohende Krankheit des Kindes für die Familien nicht auch zum finanziellen Desaster wird. Es geht darum, bei finanziellen Engpässen auszuhelfen, Wünsche zu erfüllen oder auch einmal eine dringend notwendige Anschaffung zu finanzieren. „Die Spende hilft uns, weiterhin schnell reagieren zu können, wenn Hilfe benötigt wird“, erklärte Hühn. Und auf Hilfe sind die betroffenen Familien leider nicht selten angewiesen.

Erst kürzlich finanzierten die „Helfenden Hände Oberberg“, unterstützt durch die Crowdfunding-Plattform der Volksbank Oberberg, einen Buggy für den schwerkranken Benjamin. Der Junge ist von Geburt an lebensverkürzend erkrankt und schon lange auf einen Rollstuhl angewiesen. Sein eigener war jedoch so groß und unhandlich, dass er ihn nicht mit ins Hospiz nehmen konnte, in dem er immer wieder längere Aufenthalte absolvieren muss. So war er dort oft wochenlang ans Bett gefesselt. Dank der „Helfenden Hände“ hat dies nun ein Ende, denn es konnte ein beweglicherer Buggy angeschafft werden.

Wer mehr über die „Helfenden Hände Oberberg“ erfahren möchte oder das Projekt selbst unterstützen will, hat dazu am 13. und 14. Juni auf dem Sportplatz Bernberg Gelegenheit. Hier findet das große Benefiz-Jugend-Fußballturnier zugunsten der „Hilfe für Nick & Co. – Helfende Hände Oberberg“ statt. Beginn ist um 9 Uhr am Samstag und um 10 Uhr am Sonntag.
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