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Musical-Revue: Zickenalarm statt Lampenfieber

js; 21. May 2015, 11:27 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Die 17 Darstellerinnen wurden bei einem offenen Casting ausgewählt und haben seit Januar für die Musicalrevue geprobt.
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Musical-Revue: Zickenalarm statt Lampenfieber

js; 21. May 2015, 11:27 Uhr
Wiehl – Die Musicalschule „Lampenfieber“ der Musikschule der Homburgischen Gemeinden feierte gestern Premiere – Junge Mädchen kämpfen in „Zickenalarm“, um den großen Auftritt – Weitere Vorstellung am heutigen Abend.
Wenn 17 junge Mädchen mit ganz unterschiedlichen Interessen und Lebensvorstellungen aufeinander treffen, kann es krachen. Die persönliche Meinung zum richtigen Musikgeschmack oder einzig wahren Kleidungsstil wird vehement vertreten. Eitel Sonnenschein herrschte im Wiehler Theater des Schauspielstudios Oberberg tatsächlich nicht. Auf der Bühne wurde über allerhand Themen des Teenageralltags gestritten und natürlich ganz im Sinne des Musicaltitels "Zickenalarm oder: 17 wollen groß raus", um die Wette gezickt.



[Die Mädchen bewiesen sich in den Disziplinen Gesang, Tanz und Schauspiel.]

Auslöser der Meinungs-verschiedenheiten war ausgerechnet Justin Bieber – ein 21-jähriger Sänger, der 2008 über die Videoplattform Youtube entdeckt wurde und schließlich zum Popsternchen avancierte. Zielgruppe seiner Musik sind vor allem junge Mädchen, die einen wahren Fankult um den Kanadier zelebrieren. Die Begeisterung für Bieber teilen auch die Protagonistinnen des Musicals. Die Schülerinnen eines Mädcheninternats stoßen auf eine Anzeige, in der nach Sängerinnen und Tänzerinnen für eine Justin-Bieber-Show gesucht wird.




Egal ob Streberin, Normalo oder selbstverliebte Schönheit, die gesamte Mädchengruppe will beim Casting antreten und um den Auftritt mit ihrem Idol kämpfen. Sofort entbrennen Streitereien, um die richtige Musikauswahl, den perfekten Tanzstil und die gesanglichen Leistungen. Am Ende muss trotz aller Unterschiede eine entscheidende Frage gelöst werden: Soll man gemeinsam als Gruppe oder als Einzelkandidat zum Casting gehen?


Die Darstellerinnen wagten eine Reise durch verschiedene musikalische Genres. Egal ob Michael Jacksons „You are not alone“, Paul Mauriats „I will follow him“ oder Rednex' „Cotton Eye Joe“, der Spaß am Bühnengeschehen war den zehn- bis 16-jährigen Mädchen deutlich anzusehen. Lächelnd sangen, tanzten und schauspielerten sich die Mitglieder der Musicalschule „Lampenfieber“ durch das kurzweilige Stück. Obwohl der Projektname anderes vermuten lässt, zeigte die gecastete Gruppe kein Lampenfieber und bewies, dass sie in den vergangenen Monaten viel gelernt hat. Nach einem öffentlichen Casting haben sie seit Januar einmal wöchentlich für die Revue geprobt.




Die Musicalschule „Lampenfieber“ ist eine Kooperation der Musikschule der Homburgischen Gemeinden, des Schauspielstudios Oberberg und des Kulturkreises Wiehl. Die Verwaltung und pädagogische Leitung wird von der öffentlichen Musikschule der Homburgischen Gemeinden übernommen, der das Projekt angegliedert ist. Das aktuelle Musical wurde von Katrin Sander geschrieben. Sie übernahm zudem die szenische Leitung und das Schauspieltraining. Tanz und Choreographie oblagen Mareike Johns. Michael Reimann übernahm das Gesangstraining und die musikalische Leitung.


Eine weitere Vorstellung des Musicals findet heute Abend statt. Der „Zickenalarm“ beginnt um 19:30 Uhr in der Aula der Grundschule Wiehl, die als Theater des Schauspielstudios genutzt wird. Der Einlass beginnt um 19 Uhr. Karten zum Preis von 7,50 € für Erwachsene beziehungsweise 4 € für Schüler und Studenten gibt es im Vorverkauf bei Wiehlticket im Wiehler Rathaus (Tel.: 02262/992 85). Restkarten sind eine Stunde vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse erhältlich.


  
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