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Animal Peace blickt zweiter Strafanzeige entgegen

fj; 27. Jan 2015, 10:31 Uhr
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Animal Peace blickt zweiter Strafanzeige entgegen

fj; 27. Jan 2015, 10:31 Uhr
Nümbrecht – Auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft stellt Strafanzeige gegen die Tierschutzorganisation, die den Tod eines Landwirts im Internet bejubelte – „Diffamierung und Verhöhnung von Bauern sind nicht zu akzeptieren“.
„Wieder ist ein Held aus unserer Mitte aufgestanden. Ein dreijähriger Bulle hat nahe Köln seinen Sklavenhalter angegriffen und tödlich verletzt. […] Wir verneigen uns vor dem Held der Freiheit. Mögen ihm viele weitere Rinder in den Aufstand der Geknechteten folgen.“ – Mit diesen Worten feierte die Tierschutzorganisation Animal Peace auf ihrer Homepage den Tod eines Nümbrechter Landwirts – und hat sich bereits eine Strafanzeige der Kreisbauernschaft eingehandelt (OA berichtete). Auch andere Tierschutzorganisationen distanzierten sich öffentlich von dieser geschmacklosen Aussage (Leserbrief).

Dem schließt sich nun auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) an: „Es ist widerlich, menschenverachtend und eine unerträgliche Verunglimpfung eines verstorbenen Landwirts sowie eine Beleidigung von Bauern und ihren Familien. Der Bundesvorstand der AbL hat Strafanzeige gegen die Verantwortlichen gestellt, die auf der Homepage der Organisation Animal Peace den tragischen Tod eines Landwirts im Bergischen Land durch einen Bullen verhöhnt haben“, so Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der AbL. Neben der Anzeige, die die Kreisbauernschaft Oberbergischer Kreis am vergangenen Donnerstag bei der Staatsanwaltschaft Köln gestellt hat, erwartet die sogenannten Tierschützer von Animal Peace nun auch eine Anzeige der Staatsanwaltschaft München.

Auch die AbL setzt sich für eine sozial- und umweltverträgliche Landwirtschaft ein. Von Animal Peace distanziert sich der Verein nun aber ausdrücklich. „Animal Peace hat auf ihrer Internetseite den Bullen, der den Landwirt getötet hat, als Held der Freiheit gefeiert und den Landwirt als Sklavenhalter bezeichnet. Das ist keine zu entschuldigende Entgleisung, sondern es wird in unerträglicher Weise das Andenken an den bei einem tragischen Unglück verstorbenen Landwirt verunglimpft“, erklärte Janßen. Die AbL fordert außerdem alle anderen Bündnisse gegen Megaställe, in denen Animal Peace möglicherweise mitarbeitet, auf, diese Organisation sofort auszuschließen. „Wer Bauern so bewusst diffamiert, darf keinerlei Unterstützung erwarten. Unsere Grundlage für eine faire Zusammenarbeit ist der hohe menschliche Respekt für- und miteinander“, so Janßen.

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