Oberberg - Süng bringt Derschlag erste Niederlage bei - Bergneustadt schnuppert gegen Spitzenreiter an der Überraschung - Nümbrecht mit Heimsieg gegen Hoffnungsthal (AKTUALISIERT).

SV Morsbach – SpVgg. Holpe-Steimelhagen 0:3 (0:1).


Die spielentscheidende Szene im Gemeindederby ereignete sich aus der Sicht von Morsbachs Trainer Holger Jungjohann nach genau zehn Minuten. Daniel Höfer soll bei einem Zweikampf mit einem Holper Angreifer zu unerlaubten Mitteln gegriffen und dadurch eine direkte Torchance verhindert haben. Die Folge: Rot. „Absolut unfassbar“, ärgerte sich Jungjohann. „Daniel hat den Ball bei einem normalen Tackling ganz klar zu unserem Torwart zurück gespielt. Die Entscheidung hat uns das Genick gebrochen“, so Jungjohann.



[Die SpVgg. Holpe-Steimelhagen um Kapitän Andreas Schmidt (re.) siegte im Gemeindederby.]

Für Holpes Trainer Michael Schmidt war der Platzverweis dagegen keineswegs spielentscheidend. „Wir haben das Spiel von Anfang an bestimmt und der Sieg geht auch in dieser Höhe völlig in Ordnung. Natürlich hat uns der Platzverweis in die Karten gespielt.“ Björn Euteneuer betätigte sich kurz vor der Pause als Knotenlöser. Sven Achenbach legte nach der Pause einen Doppelpack zur Entscheidung nach. Morsbach kam lediglich bei einem Kopfball von Lars Zimmermann zu einer echten Torchance, allerdings ging der Ball über das Tor.


„Die Mannschaft hat  an Einsatz alles gegeben. Ich kann niemandem einen Vorwurf machen. Aufgrund unsere personellen Situation haben wir uns sehr gut verkauft“, spielt Jungjohann auf die lange Verletztenliste an. „Gerade nach der Pause haben wir Ball und Gegner sehr gut laufen und Morsbach nicht in die Zweikämpfe kommen lassen“, verteilte auch Schmidt für seine Mannen nur Fleißkärtchen – und an die Zuschauer. „Wir waren heute in der Überzahl“, war er sicher.


Tore
0:1 Björn Euteneuer (40. Yves Hamann)
0:2 Sven Achenbach (70. Yves Hamann)
0:3 Sven Achenbach (82. Daniel Franz).


Besonderes Vorkommnis
Rot gegen Morsbachs Daniel Höfer (10. Notbremse).





[Trotz des Regenwetters fanden viele Zuschauer den Weg zum Sportplatz.]

Borussia Derschlag – SSV Süng 0:2 (0:1).


Der Nimbus der Unbesiegbarkeit ist weg! Die Derschlager Borussia hat es am 14. Spieltag erwischt. Ausgerechnet im Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Tabellenspitze ging die Mannschaft von Spielertrainer Viktor Köhn erstmals in dieser Saison als Verlierer vom Feld. „Wir hatten zwar wesentlich mehr Ballbesitz, waren aber vorne viel zu harmlos“, bemängelte Köhn. Süng spielte taktisch sehr klug und kam aus einer dicht gestaffelten Abwehr über Konter zu Torchancen. Der Führungstreffer fiel allerdings durch einen direkt verwandelten Freistoß von Max Frangenberg.


„Danach ist es gegen eine Mannschaft wie Süng natürlich sehr schwer, einen Treffer zu erzielen“, sah der Derschlager Coach kaum zündende Ideen. „Wir haben lediglich bei Standards für Gefahr gesorgt“, ärgerte er sich. Ganz anders die Gäste. Süng initiierte immer wieder gefährlichen Aktionen. Christian Schreiner lief fünf Mal alleine auf des Gegners Gehäuse zu – ohne allerdings zu treffen. Einen Scorerpunkt durfte er aber letztlich doch verbuchen, indem er dem soeben eingewechselten Martin Börsch zur Entscheidung auflegte. „Die Mannschaft hat eine bärenstarke Leistung abgeliefert. Leider hat sie es versäumt, eher den Sack zuzumachen – und mich dadurch an der Linie etwas zu schonen“, fiel SSV-Coach Andrea Esposito nach dem 2:0 ein Stein vom Herzen.


Tore
0:1 Max Frangenberg (18.)
0:2 Martin Börsch (86. Christian Schreiner).


Besondere Vorkommnisse
Rot gegen Derschlags Benjamin Kirch (90. Ball wegschlagen)
Rot gegen Derschlags Viktor Köhn (90. Beleidigung eines Gegenspielers).





[Holger Jungjohann ärgerte sich über den frühen Platzverweis für sein Team.]

SV Schönenbach – SV Refrath 5:0 (3:0).


Trotz der deutlichen Leistungssteigerung wollte bei den Gastgebern keine rechte Freude aufkommen. „Sportlich lief es bei uns zwar deutlich besser als in den letzten Wochen. Aber dafür hatte die Begegnung nach dem tödlichen Unfall eines unserer A-Jugendlichen einen faden Beigeschmack“, so Schönenbachs Betreuer Christoph Risch. „Bei uns herrscht immer noch Fassungslosigkeit und Trauer“, fasst Risch die Stimmungslage im SVS-Lager zusammen. Kilian Gärtner und Daniel Kelm (2) hatten bereits in den ersten 45 Minuten für eine Vorentscheidung gesorgt. Alexander Ewert und Gärtner, der damit den ersten und den letzten Treffer erzielte, trugen sich zudem noch in die Torschützenliste ein. „Vielleicht haben wir uns heute den Frust von der Seele geballert“, mutmaßte Risch nach der Begegnung.


Tore
1:0 Kilian Gärtner (13. Eduard Kelm)
2:0 Daniel Kelm (40. (Willi Wink)
3:0 Daniel Kem (44. Dennis Gerlach)
4:0 Alexander Ewert (65. Kilian Gärtner)
5:0 Kilian Gärtner (75.).


Besonderes Vorkommnis
Schönenbach spielte aufgrund des tödlichen Verkehrsunfalls eines A-Jugendspielers mit Trauerflor.



[Holpes Coach Michael Schmidt freut sich über den Aufschwung in den vergangenen Wochen.]

SSV Bergneustadt – FC Bensberg 0:2 (0:0).


Von einem Schützenfest war der Tabellenprimus beim immer noch punktlosen Tabellenschlusslicht aus Bergneustadt weit entfernt. „Hier konnte man keinen Unterschied erkennen“, musste selbst Gästetrainer Detlef Strehlke eingestehen. Bergneustadt wehrte sich mit Haut und Haaren gegen eine mögliche Klatsche. Dennoch standen die Schützlinge von Trainer Sebahattin Yilmaz nach zwei Einzelaktionen von Bensbergs Angreifer Alfred Gutwin am Ende wieder mit leeren Händen da. „Das war ein ganz undankbares Spiel“, so Strehlke. „Ich bin froh, dass wir die drei Punkte mitnehmen konnten. Ich wäre auch mit einem zufrieden gewesen“, zollte er dem Gegner seinen Respekt. „Wir haben heute taktisch sehr gut gespielt und vor allen Dingen in der ersten Hälfte immer wieder einen Fuß dazwischenbekommen. Joseph Adodo hat außerdem im Tor stark gehalten“, war Yilmaz im Gegensatz zur Vorwoche mit der Vorstellung seiner Elf zufrieden. Manuel Schöckel vergab nach einer Viertelstunde sogar die große Chance zur Führung, als er das Spielgerät aus fünf Metern mit der Hacke über das Tor bugsierte. „Trotzdem haben wir ein sehr gutes Bild abgeliefert“, bilanzierte Yilmaz.


Tore
0:1 Alfred Gutwin (77.)
0:2 Alfred Gutwin (85.).


Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen Bensbergs Eduard Fekeci (88. Schwalbe).





[Gabriel Joos mit einer starken Parade gegen Sven Achenbach.]

SV Altenberg - SV Eintracht Hohkeppel 3:0 (1:0).


„Das war unsere beste Saisonleistung“, freute sich Altenbergs Trainer René Wichter nach dem deutlichen Erfolg gegen den Mitaufsteiger. Hohkeppel spielte lediglich in der ersten Viertelstunde ordentlich mit, ließ sich aber von den aggressiv agierenden Hausherren den Schneid abkaufen. „Das haben die ganz clever gemacht“, so SVE-Trainer Dirk Selbach, der bei einigen seiner Stammkräfte die Bestätigung der Nominierung für die Startelf vermisste. „Die Niederlage war verdient, weil wir nicht unsere Leistung abgerufen haben“, ärgerte sich Selbach und nahm bei seiner Kritik lediglich Torhüter Jonas Sela heraus, der allerdings die Treffer von Ingo Oedelshoff, Timo Schumacher und Patrick Walle auch nicht verhindern konnte. „Das war eine starke Vorstellung. Gerade nach der Pause haben wir hinten nichts zugelassen. Der Sieg war hochverdient“, freute sich Wichter.


Tore
1:0 Ingo Oedelshoff (25. Timo Schumacher)
2:0 Timo Schumacher (47. Ingo Oedelshoff)
3:0 Patrick Walle (78.).
  

SSV Homburg-Nümbrecht II – TV Hoffnungsthal 3:1 (1:1).

„Wir waren einfach die effektivere Mannschaft“, sagte SSV-Trainer Stephan Schwarz. Trainer Sascha Brandenburg sah es ähnlich: „Wir waren nicht gut, aber Nümbrecht auch nicht, nur haben sie die Tore gemacht.“ Der Sieg sei in Ordnung, aber auch eine Punkteteilung wäre gerecht gewesen, erklärte Brandenburg. Den Unterschied machte heute vor allem Nümbrechts Milan Witopil mit drei Treffern. Mike Großberndt bediente den Stürmer zunächst zur SSV-Führung. David Wagner erzielte gut zehn Minuten später den Ausgleich für Hoffnungsthal. In Halbzeit zwei landete ein abgefälschter Schuss von Witopil nach einer Ecke von Sebastian Schwarz - der Ex-Kapitän der 1. Mannschaft, der kürzlich nach Berlin gezogen ist, half bei seiner Stippvisite im Oberbergischen aus - im Kasten. Nach einem Foul im Strafraum an Christian Radtke zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Den Elfmeter chippte Witopil lässig unter die Latte zur Entscheidung. Der Sturmlauf der Gäste in der Schlussphase blieb ohne Erfolg.

Tore
1:0 Milan Witopil (18. Mike Großberndt)
1:1 David Wagner (29.)
2:1 Milan Witopil (48. Sebastian Schwarz)
3:1 Milan Witopil (55. Elfmeter).



[Das Führungstor durch Björn Euteneuer.]

Union Rösrath – Heiligenhauser SV II 1:3 (0:1).

Das Spiel der 1. Mannschaft des Heiligenhauser SV in der Bezirksliga war ausgefallen und so bekam Reserve-Trainer Peyman Rabet Unterstützung einiger Akteure aus der ersten Reihe. Die machten gegen Rösrath dann auch prompt den Unterschied. Die Leihgaben Philipp Strauch und Alexander Röger erzielten die ersten beiden Treffer für die Gäste. Stefan Roth legte in der Schlussphase nach. Der späte Treffer durch Sebastian Schöneborn war zu wenig für Rösrath. „Nach drei Niederlagen war das heute ein Sechs-Punkte-Spiel für uns. Endlich haben wir den Bock umgestoßen“, erklärte ein glücklicher Rabet. Rösraths Stefan Viemann sagte: „Wir sind drei Mal klassisch ausgekontert worden.“

Torschützen
0:1 Philipp Strauch (38.).
0:2 Alexander Röger (52.)
0:3 Stefan Roth (80.)
1:3 Sebastian Schöneborn (84.).


Rot-Weiß Olpe – SC Vilkerath 0:1 (0:1).

Wie unterschiedlich die Wahrnehmung desselben Fußballspiels sein kann: Während Olpes Jörn Säger in Vilkerath den spielerisch bisher besten Gegner der Saison sah, war deren Trainer Ralph Gülden nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Ein sehr schlechtes Spiel von uns und ein unverdienter Sieg“, so der SC-Trainer. Das Tor des Tages erzielte Robin Klöckner kurz vor dem Pausenpfiff aus der Distanz. Olpe fehlte insgesamt das Glück im Abschluss. Säger: „Irgendwas hat immer gefehlt, sonst hätten wir hier auch ein Unentschieden erreichen können.“

Torschützen
0:1 Robin Klöckner (43.).
  
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