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Orchestrale Klassik trifft auf Pop-Sinfonien

js; 5. Jun 2014, 13:15 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Orchestrale Klassik trifft auf Pop-Sinfonien

js; 5. Jun 2014, 13:15 Uhr
Gummersbach - Big Band und Junges Sinfonieorchester der Musikschule Gummersbach entführten in die Welt von Klassik und Pop - Solisten zeigten ihr Können bei Musicalnummern und Filmmusik im Stadttheater.
Auch in diesem Jahr haben die Musikschule Gummersbach und ihr Leiter Peter Even zum kostenlosen Konzert ins Stadttheater geladen. Unter dem Titel „Once upon a time - Classic meets Pop“ feierten die Big Band und das Junge Sinfonieorchester (JSO), die ab sofort zusammen als die Gummersbacher Philharmoniker auftreten, gestern Abend Premiere. Fast zweieinhalb Stunden lang entführten sie gemeinsam mit Dirigent Karsten Dobermann in die Welt von Klassik, Pop, Musical- und Filmmusik.

Bereits beim Betreten der Bühne wurden die über 80 Orchestermusiker mit Applaus begrüßt, bevor sie den Abend mit einem Stück aus dem Musical „Die Schöne und das Biest“ einläuteten. Der fast bis zur Gänze gefüllte Konzertsaal war sofort Feuer und Flamme und spendete nach jeder Nummer gehörig Applaus. So auch für den Titel „Can't fight the moonlight“, bekannt als Filmmusik aus „Coyote Ugly“. Stimmliche Unterstützung für den Popsong gab es von Juliane Klein und Ramona Even. Bereits in den Vorjahren stellten die beiden Solistinnen ihr Können unter Beweis und sangen sich auch bei der gestrigen Premiere mit Stimmgewalt, Feingefühl und breitem Gesangsspektrum in die Herzen der Zuhörer. Vor allem Klein riss das Publikum mit. Ihr Medley zum Musical „Wicked“ und die Auslegung des Titanic-Klassikers „My heart will go on“ wurden euphorisch beklatscht.

 
Tim Gijbels vervollständigte das Gesangstrio. Zu dritt, mal mehrstimmig, mal im Wechsel, trugen sie „Over the rainbow“ aus dem „Zauberer von Oz“ oder die Popnummern „Viva la vida“ und „Firework“ vor. Gijbels glänzte mit Bon Jovis „It's my life“. Für die Rocknummer legte er sich mächtig ins Zeug und präsentierte eine kratzig-rotzige Stimme. Die Zuschauer dankten es ihm mit Jubel und Applaus.

Das Orchester griff gestern Abend ebenfalls zum Mikrofon. Für „Fluch der Karibik III“ stimmten die Musiker das Piratenlied „Hoist the colours“ an. Mit tiefem Singsang erzeugten sie eine bedrohliche Kulisse zur Schafott-Szene des Films. Untermalt mit passendem Bildern, wie auch bei den anderen Filmsongs, entführten sie ihre Zuhörer auf Kaperfahrt. Neben einem Ausflug in die Welt der Piraten wurde natürlich auch Klassik geboten. Verdi, Rossini und Korsakov gehörten zum Repertoire. Bei Tschaikowskys „Schwanensee Finale“ gab es eine Überraschung. Eine schwarze Ballerina und ihr weißes Pendant schwebten übers Bühnenparkett und durch den Zuschauergraben und präsentierten echten Spitzentanz.



Das Konzert der Musikschule ließ gestern Abend ein begeistertes Publikum zurück. Zum Abschied gab es den „Radetzky-Marsch“ und ein begeisternd klatschendes Publikum. Minutenlanger Applaus bezeugte das Können der Musiker und war der Lohn für lange Proben und intensive Vorbereitung. Wer sich ebenfalls vom Programm des JSO, der Big Band und den Solisten überzeugen will, hat heute Abend die Chance dazu. Um 20 Uhr gibt es ein zweites kostenloses Konzert im Gummersbacher Stadttheater.
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