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Mit 'KAboA' in die Zukunft

js; 18. Feb 2014, 15:41 Uhr
Bild: Jessica Schöler --- Schulamtsdirektorin Ursula Barth (v.l.), Jens Eichner (Leiter Kreis- und Regionalentwicklung Oberbergischer Kreis), Anna Artmann (Geschäftsführerin Operativ Agentur für Arbeit, Bergisch Gladbach), Markus Otto (Vorsitzender der Ausbildungsinitiative Oberberg), Claudia Fuchs (Leiterin der Kommunalen Koordinationsstelle Übergang Schule – Beruf/Studium) und Michael Sallmann (Geschäftsstellenleiter IHK Oberberg).
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Mit 'KAboA' in die Zukunft

js; 18. Feb 2014, 15:41 Uhr
Oberberg – Mit dem neuen Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAboA) sollen Schüler eine klare Perspektive für den Berufsweg entwickeln – Verbindliche Standards bei der Berufsorientierung für alle Schulformen.
Seit Jahren fordert die Wirtschaft ein verbindliches Übergangssystem von der Schule in den Beruf. Hohe Abbrecherquoten zeigen, dass die Entscheidung für einen bestimmten Beruf oft nicht richtig durchdacht wurde, zu wenig Vorabinformation besteht, oder unter falschen Voraussetzungen getroffen wurde. Das Land Nordrhein-Westfalen will nun Abhilfe schaffen und hat sich als erstes Flächenland zur Umsetzung eines verbindlichen Berufsorientierungsprogramms entschieden. Unter dem Titel „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW“, kurz KaboA, sollen Schüler eine klare Perspektive für den Berufsweg oder das Studium entwickeln.



In allen Schulformen soll ab Klasse acht mit dem standardisierten Programm gestartet werden. Durch Potenzialanalysen, eine Berufsfelderkennung und Praktika werden individuelle Neigungen erkannt und Ideen für den späteren Ausbildungsweg gesammelt. Im Oberbergischen Kreis beginnt die Startphase zunächst an 25 Schulen und mit rund 1.700 Schülern. Insgesamt 61 weiterführende Schulen sollen am Ende mit von der Partie sein. „Derzeit durchlaufen 1.027 Schüler eine Potenzialanalyse. Noch in diesem Schulhalbjahr soll die Berufsfelderkundung starten“, so Claudia Fuchs, Leiterin der Oberbergischen Koordinationsstelle Übergang Schule – Beruf/Studium.


Die Verantwortlichen der „Kommunalen Koordinationsstelle Übergang Schule-Beruf/Studium des Oberbergischen Kreises“ und von „Ausbildung im Bergischen/ Ausbildungsinitiative Oberberg“ (AIB) warben heute darum, Betriebe und Schulen mit ins Boot holen. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung auf dem :metabolon-Gelände, erklären heute unter anderem Kreisverwaltung, IHK, Kreishandwerkerschaft, Agentur für Arbeit, Arbeitgeberverband und Schulaufsicht, worum es geht. Die Beteiligten wollen nicht nur Großbetriebe, sondern auch kleine Firmen, auf das Landesprojekt aufmerksam machen, schließlich sollen möglichst viele Arbeitgeber zum Projektbegleiter werden und von informiertem Nachwuchs profitieren.


Stärkenorientiert wird in den Schulen herausgefunden, welches Berufsfeld dem Schüler entspricht. Im Praktikum werden Erfahrungen gesammelt. Laut Fuchs handelt es sich um einen Prozess der Zeit braucht, der aber auch für Zielorientierung sorgt. „Wir müssen den Schülern Wege aufzeigen. Es ist eine zielgerichtete Lenkung für alle Schulformen“, erklärt Schulamtsdirektorin Ulla Barth. Bei KAboA geht es vor allem darum, über Alternativen zu informieren und die eigenen Stärken mit einem passenden Beruf zu vereinen. Gleichzeitig entsteht ein Erstkontakt zu möglichen Arbeitgebern. Nach dem Schulabschluss soll ein sinnvoller Anschluss gefunden werden. „Berufswahl heißt genug zu kennen, um richtig auswählen zu können. Wenn uns das gelingt, ist das ein riesiger Schritt“, so Michael Sallmann, Geschäftsstellenleiter der IHK Oberberg.
  
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