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Blutiger Erfolg beim Lauf „Meerhardt Extreme“

jlo; 2. Feb 2014, 11:48 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- 159 Läufer gingen in diesem Jahr auf die Strecke und sorgten damit für einen neuen Rekord.
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Blutiger Erfolg beim Lauf „Meerhardt Extreme“

jlo; 2. Feb 2014, 11:48 Uhr
Gummersbach - Gummersbacher Moritz Flader siegt bei den Männern - In der Frauenwertung war Anna Schneider vom TuS Deuz eine Klasse für sich - Teilnehmerrekord mit 159 Startern.
Von Jürgen Lorenz

„1.000 Meter Flatterband, vier Dosen Signalfarbe, zwei Säcke Sägespäne und eine Autowäsche haben wir benötigt, um die Strecke vorzubereiten. Alles bestens“, hatten die Vereinsverantwortlichen des TSV Dieringhausen vor dem 6. Start von Meerhardt Extreme auf ihrer Internetseite geschrieben. Die insgesamt 40 Helfer um Dieter König hatten die Strecke erneut optimal präpariert. Der Wettergott tat ein Übriges dazu. Regen und Schnee hatte die Strecke tief aufgeweicht und dafür gesorgt, dass die Veranstaltung ihren Namen zu Recht trägt. Auf der zehn Kilometer langen, hundertprozentigen Off-Road-Strecke mit 310 zu überwindenden Höhenmetern mussten die Athleten alles geben, um den Zielstrich zu erreichen. 159 Läufer gingen über die tiefe und rutschige Distanz und sorgten damit für einen neuen Teilnehmerrekord. Erst im letzten Jahr war der alte mit 112 Athleten aufgestellt worden.


[Moritz Flader von der LG Gummersbach gewann den Männerlauf.]

„Wir haben uns kontinuierlich gesteigert“, freute sich König. Beim Premierenlauf 2009 waren es lediglich 45 Läufer, die sich der anspruchsvollen Aufgabe stellten. „Mittlerweile kommen die Starter auch aus dem Kölner Raum, oder dem Sauer- und Siegerland“, freut sich Dieter König über das wachsende Interesse an „unserem kleinen Lauf“. Trotz der vielen Meldungen hatten es doch einige Sportler vorgezogen, nicht auf die Strecke zu gehen. Denn schließlich hatten sich mehr 200 Athleten angekündigt. „Leider sind die anderen wohl wegen des Wetters nicht gekommen“, sagte der Orga-Chef. Trotzdem wollte König nicht hadern, sondern freute sich auch über die neue Bestmarke: „Diese Flut an Startern ist doch überragend.“



Moritz Flader (39:50 Minuten) von der LG Gummersbach kam am besten mit den äußeren Umständen klar. Vom Start weg, waren er, sein Mannschaftskollege Richard Glatz (40:19 Minuten) und Franz Konietzky (39:56 Minuten) vom TV Wattenscheid das Trio, welches das Rennen unter sich ausmachte. Konietzky hatte sich erst auf den letzten 600 Metern zwischen das bis dahin führende Duo der LG gesetzt. „Eigentlich laufe ich über die 800 Meter und die 1.500 Meter. Über das Internet habe ich von dem Lauf erfahren und er hat mich sofort interessiert“, so der Wattenscheider. „Das war eine schöne Abwechslung für mich und hat richtig Spaß gemacht.“ 


[Katja Hinze (vorne) sicherte sich in der Frauen-Gesamtwertung den dritten Platz.]

Der geschlagene Richard Glatz hatte schnell die Erklärung für den Stoß vom Silberrang gefunden. „Der mit den langen Beinen (Konietzky) war bergab einfach zu schnell für mich. Der hat ja Riesenschritte gemacht“. Flader hingegen lieferte ein tolles Rennen und schaffte es letztlich mit einem knappen Vorsprung von sechs Sekunden ins Ziel. Sogar ein Sturz konnte den Sieger nicht an seinem Erfolg hindern. Zwei aufgeschlagene Knie dürften neben dem Siegespokal für eine Erinnerung sorgen. „Nicht so schlimm“, fand Flader und freute sich über seinen erste Titel in Dieringhausen.

Vorjahressieger Jörg Häner, der einen neuen Streckenrekord (38:05 Minuten) aufgestellt hatte, war ebenso wie die Siegerin der letztjährigen Frauenkonkurrenz, Anne Gerlach (beide Team Sauerland), nicht am Start. Damit war der Weg frei für Anna Schneider vom TuS Deuz, die mit einer Klassezeit von 46:28 Minuten und fast zwei Minuten Vorsprung vor der Zweiten Rebecca Fondermann (48:14 Minuten/Team Skinfit) ins Ziel lief. „Das war richtig cool. Ich liebe solche Strecken. Das war echt richtig Cross. Der Ausflug hat sich gelohnt“, freute sich die Siegerin im Ziel. Auch sie hatte Bekanntschaft mit dem Dieringhausener Waldboden gemacht. „Ich bin gleich ein paar Mal hingefallen“, zeigte sie auf ihre gebrachten „Hautopfer“ von der Strecke.

Für die Gummersbacherinnen Katja Hinze (Laufmonster) und Daniela Zoll (LG Gummersbach) sprang am Ende der dritte und der vierte Rang heraus. Auch sie waren, wie der Rest des Feldes, mit dem Ausgang des Rennens sehr zufrieden. In der Teamwertung siegte die LG Gummersbach sowohl bei den Frauen (Daniela Zoll, Alexandra Fricke, Ina Andrieu-Syrek), als auch bei den Männern (Moritz Flader, Richard Glatz, Christoph Niemann).

Für das kommende Jahr haben die Organisatoren des TSV schon wieder neue Pläne. Da soll dann neben der 10-Kilometer-Distanz auch eine kurze Strecke über fünf Kilometer angeboten werden: „Meerhardt-Extreme-Light“. „Damit wollen wir dann auch die Athleten ansprechen, denen die zehn Kilometer zu schwierig sind“, so der Verein.

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