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Undichter Deckel löst Großeinsatz aus

ch; 8. Nov 2013, 15:55 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Nur mit speziellen Chemieschützanzügen näherten sich die Einsatzkräfte dem betroffenen Lkw, da eine Gefährdung anfangs nicht ausgeschlossen werden konnte.
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Undichter Deckel löst Großeinsatz aus

ch; 8. Nov 2013, 15:55 Uhr
Reichshof – Ein Lastwagenfahrer bemerkte heute Morgen einen komischen Geruch an seinem Gefahrgut-Lkw und alarmierte die Feuerwehr – Die rückte mit einem Großaufgebot an und konnte nach drei Stunden Entwarnung geben.
Eigentlich wollte er nur eine Pause einlegen. Doch als ein Lkw-Fahrer seine Maschine von der A4 auf den Parkplatz „Hasbacher Höhe“ steuerte, stellte er beim Aussteigen fest, dass irgendetwas nicht stimmt. Ein chlorartiger Geruch strömte von der Ladefläche und ließ den Mann aufschrecken, da er mit seinem 40-Tonner am heutigen Freitag auch Gefahrgut auslieferte.

Da er selbst die Ursache nicht ausmachen konnte, rief er die Feuerwehr. „Es hieß, dass möglicherweise giftige Stoffe austreten, weswegen nach einer entsprechenden Alarmierungskette sofort Großalarm für die Reichshofer Einheiten, aber auch den Messzug des Kreises ausgelöst wurde“, berichtete Wehrführer Hans-Uwe Koch an der Einsatzstelle. Während die Polizei den Rastplatz absperrte, machten sich die Helfer unter Vollschutz daran, den Gefahrgut-Lkw genauer unter die Lupe zu nehmen. Schnell war klar, dass von diesem keine größere Gefahr ausging. „Die Messgeräte sind nur minimal ausgeschlagen. Eine Gesundheitsgefährdung für die Einsatzkräfte oder die Bevölkerung bestand nicht“, so Koch. Gemeinsam mit Fachleuten fand man heraus, dass es sich um den giftigen, aber nicht entzündlichen Stoff 'Tetrachlorethen' handelte, der sich in den transportierten Fässern befand.

„Der Einsatztrupp stellte bei seiner Untersuchung fest, dass einer der Behälter nicht richtig verschlossen war. Dadurch konnten geringe Mengen während der Fahrt herausschwappen“, vermeldete Koch am Nachmittag. Gut für die Feuerwehr, aber schlecht für den Fahrer und seinen Auftraggeber. Während er zur weiteren Beobachtung in ein Krankenhaus transportiert wurde und die Feuerwehr abrücken konnte, ließ die Polizei Lastwagen den Lastwagen stilllegen. „Eine Fachfirma muss die kontaminierte Ladefläche erst komplett reinigen, ehe dieser seine Fahrt fortsetzen kann“, erklärt der Wehrführer. Gegen 12:30 Uhr beendeten die 80 Helfer aus Reichshof, Wiehl und Bergneustadt ihren Einsatz. Der Parkplatz blieb noch bis circa 16 Uhr gesperrt. Der Verkehr auf der Autobahn war zu keiner Zeit beeinträchtigt.

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