Nümbrecht – Bei einem Großfeuer brannte in der Nacht eine ehemalige Schreinerei in Bierenbachtal vollständig aus – Flammen schlugen meterhoch in den Himmel - Keine Verletzten - Einsatzkräfte sind immer noch vor Ort (AKTUALISIERT).

Von Christian Herse

Eine hohe Rauchsäule stand in dieser Nacht über Bierenbachtal. Vom lauten Knall der zerspringenden Dachplatten geweckt, riefen Anwohner der Driescher Straße um 0:30 Uhr die Feuerwehr und meldeten einen Brand in einer Betriebshalle.

[Die Halle brannte vollständig aus.]

Als die ersten Kräfte in der engen Straße eintrafen, schlugen die Flammen bereits meterhoch in den Himmel. „Schon da war klar, dass wir das Gebäude nicht mehr retten konnten“, berichtete Wehrführer und Einsatzleiter Udo Müller. Im kompletten Inneren der 25x35 Meter großen Halle loderte das Feuer, welches unter anderem in einem Lager für Holzparkett einen idealen Nährboden fand. Insgesamt vier Firmen nutzen das Gebäude, in dem früher eine Schreinerei untergebracht war. Darunter ein Maschinenhandel sowie ein Betrieb, der Parkettböden vertreibt. Geschockt mussten deren herbeigeeilten Besitzer mitansehen, wie das Dach und Teile der Fassade einstürzten. Mit insgesamt sechs C-Rohren sowie dem Wenderohr der Drehleiter Wiehl gingen die  alarmierten Kameraden aller Löschgruppen aus Nümbrecht gegen das Feuer vor. Ingesamt waren mehr als 100 Helfer vor Ort.



Die Lage war dabei nicht ungefährlich. „Wir wissen vier oder fünf leeren Propangasflaschen, die in der Halle stehen und von uns gekühlt werden“, teilte Müller mit. „Allerdings haben wir keine Möglichkeit, diese zu sichern.“ Verletzt wurde bis in die Morgenstunden glücklicherweise niemand.

###CONTENTGAL###

Schnell zeichnete sich ab, dass der Einsatz bis heute Vormittag andauern würde. Zur Versorgung der Helfer rückte daher auch das Deutsche Rote Kreuz mit einem Rettungswagen und weiteren Fahrzeugen an. Das THW Waldbröl leuchtete zudem die Einsatzstelle aus. Auch Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde und der Gemeindewerke Nümbrecht eilten nach Bierenbachtal. In dem Gebäude befindet sich eine Trafostation der GWN, die ebenfalls von außen gekühlt wurde, damit sie keinen Schaden nimmt. Die umliegenden Wohnhäuser waren nicht betroffen.



Augenzeugen berichteten gegenüber Oberberg-Aktuell, dass  unmittelbar nach Brandausbruch ein Auto mit hohem Tempo davongefahren sei. Ob dieser Wagen im Zusammenhang mit dem Feuer steht, ist jedoch noch unklar. "Diesem Hinweis gehen wir natürlich nach, aber es gibt keine neuen Erkenntnisse", sagte Polizeisprecher Jürgen Dzuballe auf Nachfrage von OA. Die Brandermittler konnten ihre Arbeit bisher nicht aufnehmen. Mit ersten Ergebnissen zur Unglücksursache ist wohl erst morgen zu rechnen.

Video: Großbrand zerstört Lagerhalle in Nümbrecht

Zu diesem Artikel werden keine Leserkommentare freigeschaltet.