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Riesenspaß für Robonauten

lt; 11. Jun 2013, 12:31 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- Das Gymnasium Grotenbach qualifizierte sich für das Finale am 13. Juli in Mülheim an der Ruhr.
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Riesenspaß für Robonauten

lt; 11. Jun 2013, 12:31 Uhr
Gummersbach - Bei der „Robot-Performance“ des zdi-Roboterwettbewerbs qualifizierte sich das Mädchenteam des Grotenbacher Gymnasiums für das anstehende Finale auf Landesebene - Ziel war es, die Roboter zu Musik tanzen zu lassen.
Von Lydia Tittes

Tanzende Roboter, leuchtende Schüleraugen und stolze Lehrer, sie alle tummelten sich gestern am Campus Gummersbach der Fachhochschule Köln. Dort waren nämlich neun verschiedene Schulen aus Nordrhein-Westfalen - darunter sechs Schulen aus Oberberg - zu Besuch, um bei der Regionalausscheidung des Roboterwettbewerbs des zdi ihr Können zu beweisen. Bei der gestrigen Robot-Performance entwarfen ausschließlich Mädchenteams eine Choreographie zu einer traurigen, lustigen oder spannenden Geschichte. Danach ließen sie ihre Roboter, die sie zuvor aus Legosteinen gebaut hatten, auf einer kleinen Bühne zur Musik tanzen. Applaus und Anerkennung waren die Preise, die jedes Team erhielt. Doch nur die besten beiden Teams konnten sich für das Finale in Mülheim an der Ruhr qualifizieren. „Die Konkurrenz ist groß. Bei uns ist außerdem einiges schief gelaufen. Ich weiß nicht so genau, ob wir ins Finale kommen“, überlegte die 9.-Klässlerin Johanna aus dem Gymnasium Grotenbach ein wenig niedergeschlagen. Ihre Freundin Michelle konnte ihr nur beipflichten. Doch damit sollten die zwei Roboter-Fans nicht Recht behalten. Denn ausgerechnet sie waren es, die mit ihrem Team „Die Grotenbacher Car Bies“ auf dem zweiten Platz landeten und sich so als einzige Oberberger für das Landesfinale qualifizieren konnten.


[Bild: Manfred Stern --- Die Schülerinnen stellen ihr Können unter Beweis.]

Rund 1.000 Schüler in 170 Teams aus ganz NRW beteiligten sich an den Regionalwettbewerben, die über mehrere Tage an verschiedenen Standorten stattfanden. Schüler im Alter zwischen 10 und 19 Jahren konnten sich entscheiden, ob sie beim „Robot-Game“ oder bei der „Robot-Performance“ mit machen wollten. Eine erfahrene Jury bewertete das Können der jungen Wissenschaftler. Die zdi-Roboterwettbewerbe finden bereits seit 2006 statt. „Zukunft durch Innovation“ (zdi) ist eine Gemeinschaftsoffensive, die den naturwissenschaftlichen Nachwuchs fördern möchte. Gemeinsam mit „HANDS on TECHNOLOGY“, dem Veranstalter der „FIRST LEGO League“, wollen sie mehr junge Menschen - vor allem Mädchen - für ein MINT-Studium oder eine MINT- Ausbildung begeistern. Darum veranstalten viele Schulen sogenannte Robotik-AGs, in denen Schüler ihrer Kreativität freien Lauf lassen können.



„Motivation, Spaß und Teamfähigkeit - Die Kinder haben all das nun kennengelernt“, freute sich Marion Pforr, die Lehrerin des Gymnasiums Grotenbach. „Ich würde das Projekt auf jeden Fall wiederholen. Doch nun konzentrieren wir uns erst mal auf das Finale, das am 13. Juli in Mülheim an der Ruhr stattfindet. Wir werden mit Freude weiterarbeiten und unsere Roboter erneuern.“ Die Lehrerin und ihre Junior-Wissenschaftler von den „Grotenbacher Car Bies“ ließen Autos  gegen Barbies antreten. „Den Kampf gewannt jedoch keiner“, so die Grotenbacher Schülerin Johanna. Die Kölner Liebfrauenschule Köln ergatterte den ersten Platz des Wettbewerbs. Die „Robonauten“ der Gesamtschule Waldbröl erreichten den sechsten Platz, während die „Hakuna Matatas“ - ebenfalls aus dem Gymnasium Grotenbach - den fünften Platz belegten.


[Thematisch passend: Die Pokale des zdi-Roboterwettbewerbs.]  

Auch Prof. Dr. Hans Ludwig Stahl freute sich über die zahlreichen Teilnehmerinnen, die ihr Bestes zum Thema Robot-Performance gaben. „Wir haben uns sehr gefreut, die verschiedenen Schulen als Gast begrüßen zu dürfen“, so der Professor für angewandte Kommunikationstechnik und Datensicherheit. „Vom 15. bis zum 19. Juli sind die Schüler herzlich eingeladen, die Roboter-AG der Fachhochschule Köln am Campus Gummersbach zu besuchen.“ So können dann nicht nur die Schülerinnen des Grotenbach Gymnasiums, sondern auch andere interessierten Robonauten Roboter zum Tanzen bringen.
  
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