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Scheune brennt bis auf die Grundmauern nieder

Red; 26. Mar 2013, 12:20 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Die rund 200 Jahre alte Scheune brannte vollständig aus. Im unteren Teil befand sich der Stall, in dem zwei Bullen ums Leben kamen.
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Scheune brennt bis auf die Grundmauern nieder

Red; 26. Mar 2013, 12:20 Uhr
Nümbrecht - Trotz des massiven Löscheinsatzes der Feuerwehr Nümbrecht brannte die rund 200 Jahre alte Scheune vollkommen aus - Für zwei Bullen kommt jede Rettung zu spät - Brandursache unklar (AKTUALISIERT).
Von Nils Hühn

Nur noch die verkohlten Balken, die einsam in die Luft stehen, zeugen davon, dass in der Straße „Am Hof“ für mehrere Jahrhunderte eine Scheune stand. Innerhalb weniger Minuten wurde das Gebäude ein Raub der Flammen. Das direkt angrenzende Fachwerkhaus blieb dem ersten Anschein nach von dem Feuer verschont. In der Scheune wurden Heuballen gelagert, die für eine enorme Rauchentwicklung sorgten, weshalb die Atemschutzreserve des Kreises angefordert wurde. Unterhalb der Scheune befand sich ein Stall, in dem zwölf Rinder gehalten wurden.  

Den dichten, weißen Rauch entdeckte der 77-jährige Landwirt als Erstes, als er gegen 8:45 Uhr aus dem Stall trat, wo er gerade das Vieh gefüttert hatte. Zunächst dachte er, dass der Qualm von den Nachbarn käme. Erst dann bemerkte er, dass seine Scheune brannte. Seine Frau alarmierte umgehend die Feuerwehr, während der Bauer versuchte, sein Vieh zu retten. Vier Jungtiere, vier Mutterkühe sowie zwei weitere Rinder schafften den Weg ins Freie, die beiden Bullen blieben jedoch in der brennenden Scheune gefangen.

Die Einheiten aus Nümbrecht, Harscheid, Hömel und Oberelben bekämpften das Feuer von allen Seiten und verhinderten somit ein Übergreifen auf die umliegenden Wohnhäuser im Dorfkern von Nürmbrecht. Unterstützt wurden sie durch die Drehleiter aus Waldbröl. Unter Atemschutz ging ein Trupp in den Stall, doch die Scheune drohte einzustürzen, sodass sie den beiden Bullen nicht helfen konnten. Ein Bagger des Nümbrechter Bauhofs räumte den Weg zu den Tieren frei und zog die brennenden Heuballen auseinander, um die Löscharbeiten zu unterstützen.


[Zehn Rinder kamen mit dem Schrecken davon.]

Während ein Bulle bereits durch das Feuer umkam, musste der andere vom ortsansässigen Tierarzt Dr. Andreas Heidgen eingeschläfert werden. Die Tiere hatten bereits zu viel Rauchgas eingeatmet. Nach gut drei Stunden konnte Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling vermelden: „Feuer aus!“. Auch die letzten Glutnester unter der teilweise eingestürzten Scheune wurden gelöscht. Das Ehepaar des Bauernhofs wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Insgesamt waren 50 Feuerwehrleute im Einsatz, die nun mit den Aufräumarbeiten beschäftigt sind und danach abrücken können. Die Brandermittler der Polizei nehmen nun ihre Arbeit auf. Wie hoch der entstandene Schaden ist, konnte noch nicht beziffert werden.

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