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Winterschule erstrahlt in neuem Glanz

nh; 22. Mar 2013, 13:55 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Von der oberen Außenterrasse hat man einen wunderschönen Blick über Waldbröl. Diesen genossen bei der heutigen Eröffnung auch Bürgermeister und 1. Vorsitzender der OGB, Peter Koester, Architekt Jens Mennenöh, die stellvertretende Landrätin Ursula Mahler, OGB-Geschäftsführer Klaus Jöllenbeck und Wohnheimleiter Andreas Ziebarth.
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Winterschule erstrahlt in neuem Glanz

nh; 22. Mar 2013, 13:55 Uhr
Waldbröl - Heute wurde die Winterschule offiziell wiedereröffnet und wird ab April bis zu 14 Menschen mit psychischen Behinderungen als Wohnhaus dienen - Besonders die zentrale und ruhige Lage ist einmalig.
Von Nils Hühn

Während der neue Anbau in einem satten Orange erstrahlt und einem schon von Weitem signalisiert „Hier ist etwas Neues entstanden“, wirkt die über 100 Jahre alte Winterschule von außen betrachtet noch etwas trist. „Die Fassade wird noch gestrichen“, versprach Klaus Jöllenbeck, Geschäftsführer der Oberbergischen Gesellschaft zur Hilfe für psychisch Behinderte (OGB), als er heute die zahlreichen Gäste bei der feierlichen Einweihung begrüßte. Im Inneren strahlt aber auch schon die Winterschule in neuem Glanz.



[Das Trio 'Zucker' sorgte für die musikalische Untermalung bei der Eröffnung der Winterschule.]

Die OGB hat sich die Renovierung des denkmalgeschützen Gebäudes auch einiges kosten lassen. Insgesamt 1,2 Millionen Euro wurden investiert, um aus der in die Jahre gekommenen Winterschule ein funktionstüchtiges, barrierefreies Wohnhaus zu machen. In dem historischen Gebäude befinden sich die Zimmer der späteren Bewohner. Dank der tatkräftigen Hilfe der Mitarbeiter der RAPS gemeinnützigen Werkstätten GmbH in Hermesdorf, wurden innerhalb kürzester Zeit die ersten Einrichtungsgegenstände aufgebaut. „Das hätte kein Umzugsunternehmen besser machen können“, lobte Jöllenbeck. So konnten sich die Besucher schon heute einen Überblick verschaffen, wie es in Zukunft in dem Wohnheim aussieht.



Peter Koester war wieder einmal in doppelter Funktion anwesend. Einmal als 1. Vorsitzender der OGB und außerdem als Bürgermeister der Stadt. Als 1. Vorsitzender freute er sich, das insgesamt elfte Wohnhaus der OGB der Öffentlichkeit zu präsentieren und rechtfertigte die rund 1.500 € pro Quadratmeter, die die OGB in das Objekt investierte. „Ein Bau mit einer solch hohen Anzahl von Badezimmern und Sanitäreinrichtungen sowie einem Fahrstuhl mit barrierefreiem Zugang bietet schon einen anderen Standard, als ein normales Einfamilienhaus.“ Als Bürgermeister freute er sich, dass Waldbröl wieder ein Stück schöner geworden sei.

[Wohnheimleiter Andreas Ziebarth in einer der beiden Küchen.] 

Ähnlich äußerte sich Ursula Mahler, die als stellvertretende Landrätin ein Grußwort sprach. Ihr gefielen, dass der Charakter der Winterschule erhalten werden konnte und auch die „markanten Fenster“ nicht den Renovierungsarbeiten zum Opfer fielen. Architekt Jens Mennenöh präsentierte so manches „Schätzchen“, das bei den Arbeiten auftauchte. Unter anderem wurde eine Postkarte mit dem Motiv der Winterschule gefunden, die vor 80 Jahren ein gewisser Willi an seine Elma schrieb. Diese Karte schenkte er dem neuen Wohnheimleiter Andreas Ziebarth, der zur allgemeinen Erheiterung berichten konnte, dass sein Onkel Landwirt war, Willi hieß und die Waldbröler Winterschule besuchte.


[Die Winterschule erhält noch einen neuen Anstrich, damit sie wie der Anbau auch von außen glänzen kann.]

Ziebarth wird ab dem 2. April mit fünf weiteren Mitarbeitern die ersten drei Heimbewohner begrüßen können. Nach und nach sollen mehr Bewohner einziehen und parallel die Mitarbeiterzahl steigen. „Im Herbst könnten wir dann schon belegt sein“, glaubt Ziebarth, dass das Angebot schnell wahrgenommen wird. Auf zwei Etagen können bis zu 14 Menschen im 24-Stundenbetrieb betreut werden. Auf beiden Etagen befindet sich ein großer Gemeinschaftsraum mit Küche und großer Außenterrasse, von der man über die Stadt sehen kann. Die Räume des alltäglichen Lebens befinden sich alle im Neubau. Besonders die zentrale, dabei aber ruhige Lage hält Ziebarth für einmalig. „Die Bedingungen sind erstklassig“, freut sich der Einrichtungsleiter, nach Ostern mit der Arbeit in dem neuen Waldbröler Schmuckstück Winterschule beginnen zu dürfen.
  
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